Das Fextal (rätoromanisch Val Fex) ist ein Seitental des Oberengadins im Schweizer Kanton Graubünden. Politisch ist es ein Teil der Gemeinde Sils im Engadin/Segl.
Das Tal gehört zu den höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Tälern der Schweiz. Ausgehend von Sils-Maria (1.809m) am Talanfang, finden sich die Kleinsiedlungen Vaüglia, Platta, Crasta (1.951m), Vals und Curtis (1.973m), die meist nur aus wenigen Häusern bestehen.
Der Name Fex kommt von Feda (Schaf). Seit dem 12. Jahrhundert ist eine Nutzung als Schaf- und Viehweiden nachweisbar. Bereits seit 1538 ist das Fextal ein Teil von Sils.
Im Jahr 2000 zählte das Fextal 101 Einwohner. Zwei Hotels, einige Pensionen sowie drei Voll- und zwei Nebenerwerbslandwirte gibt hier. Seit 1954 steht das gesamte Tal unter strengem Naturschutz, privater Kraftfahrzeugverkehr ist nur den wenigen Anrainern gestattet. Touristen können Pferdekutschen bzw. im Winter Pferdeschlitten für den Güter- und Personenverkehr benutzen.
Für Touristen heute malerisch, war das Tal früher Ausgangspunkt für Kleinschmuggel über die Berge nach und von Italien.