Drogo ist ein mittelalterlicher, heute kaum noch gebräuchlicher, männlicher Vorname, dessen Herkunft weitgehend ungeklärt ist.
Drogo ist der Vorname folgender historischer Personen:
- Drogo († 708, begraben in der Kirche St. Arnulf in Metz) war ein Sohn Pippins des Mittleren und der Plektrudis. Sein Vater machte ihn zum dux (Herzog) der Champagne, später zum dux der Burgunder. Er heiratete nach 688 Anstrudis, die Tochter des Hausmeiers Waratto und der Ansfeld, und Witwe des Hausmeiers Berchar, mit der er vier Söhne hatte:
- Arnulf († nach 723), 715 dux
- Hugo († 730), 715 sacerdos (Priester), Bischof von Paris, Bischof von Rouen und Bischof von Bayeux, Abt von Jumièges
- Pippin, 715 bezeugt
- Gottfried, 715 bezeugt
- Drogo (†nach 753), Sohn des fränkischen Hausmeiers Karlmann
- Drogo (* 801, † 855/856, begraben in St. Arnulf in Metz) war ein Sohn von Kaiser Karl dem Großen. Ludwig der Fromme hatte ihn zunächst gezwungen, Geistlicher zu werden. Nach der Aussöhnung 822 wurde Drogo 823 freiwillig Priester und dann Bischof von Metz. 831 weihte er Ansgar zum ersten Hamburger (Erz)Bischof. Er hielt sogar 833 beim sog. "Verrat auf dem Lügenfelde" bei Colmar zu ihm. 835 nach der Wiedereinsetzung Ludwigs wurde er deshalb auch Erzkaplan des Kaisers. Er saß der Synode von Diedenhofen vor, die unter anderem den Erzbischof Ebbo von Reims absetzte. 844 sandte ihn Kaiser Lothar I., dessen Berater er war, nach Rom, um die Wahl von Papst Sergius II zu überwachen. Postwendend wurde er vom Papst zum apostolischen Vikar für Gallien und Germanien gemacht. So residierte er 844 erneut einer Synode (Synode von Yütz bei Diedenhofen). Nach ihm ist das sog. Drogo-Sakramentar.
- Drogo (* 872/873, † 873/874), Sohn von Kaiser Karl dem Kahlen
- Drogo (†967), 949-967 Bischof von Ösnabrück
- Drogo (zwischen 753 und 762 bezeugt), Gaugraf im Maingau