Isebel

Name zweier Frauen in der Bibel
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Isebel (hebräisch:אִיזֶבֶל / אִיזָבֶל, im Englischen oft: Jezebel) ist der Name zweier biblischer Frauen.

Altes Testament

Bekannteste Namensvertreterin ist Isebel, die im 9. Jh. v. Chr. lebte und Tochter des Königs Ittobaal (Etbaal) von Sidon in Phönizien war. Sie heiratete König Ahab von Israel, den sie dem biblischen Bericht in 1. Könige 16, 29-34 zufolge dazu brachte, sich von Jahwe abzuwenden und den Baalskult zu fördern. Ihr wird vorgeworfen, für die Ermordung zahlreicher Jahwe-Propheten verantwortlich zu sein, sodass sie zur Feindin Elias wird. Isebels Charakter wird auch durch die Erzählung von Naboths Weinberg in 1. Könige 21 verdeutlicht, wonach zunächst König Ahab dem Naboth vergeblich einen Weinberg abzukaufen versuchte, woraufhin Isebel eingriff, dem Naboth vorwarf, er habe Gott und König gelästert und ihn steinigen ließ. Auch nach dem Tod König Ahabs verfügte sie über starken Einfluss, da ihre Söhne Ahasja und Joram Könige in Israel wurden. Ebenso wie ihre Söhne kam allerdings auch Isebel ums Leben und ihre Leiche wurde zum Fraß von Hunden, wie es ihr von Elia prophezeiht worden war.

Der Legende nach gilt Isebel als Großtante von Dido, der Gründerin Karthagos. Der biblische Bericht hat dazu beigetragen, dass der Name Isebel zum Synonym für eine hinterhältige, boshafte Frau geworden ist.

Neues Testament

Auch in der Offenbarung 2, 20 tritt eine Isebel auf; diese Isebel ist eine Prophetin in der Stadt Thyatira. Ihr wird vorgeworfen, sie verführe Christen zu Unzucht und dazu, Götzenopfer zu essen. Möglicherweise verwendet der Autor der Offenbarung hier den Namen Isebel, um Assoziationen an das alttestamentarische Vorbild zu wecken.