Aileen Wuornos

Aileen Carol Wuornos (* 29. Februar 1956; † 9. Oktober 2002) war eine US-amerikanische Prostituierte und wurde als Serienmörderin schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.

Überblick

Wuornos gestand die Ermordung von sechs Männern. Nach ihren Angaben wollten die Männer sie vergewaltigen, als sie (illegal) als Prostituierte arbeitete. 1992 wurde Wuornos vom US-Bundesstaat Florida zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand am 9. Oktober 2002 statt.

Das erste Opfer von Wuornos war der Ladenbesitzer Richard Mallory aus Palm Harbor (Florida) (ermordet am 30. November 1989). Von den weiteren fünf Opfern konnte keines aufgefunden werden. Wuornos wurde nur zufällig festgenommen, als sie zusammen mit ihrer Freundin mit dem Wagen eines ihrer Opfer von der Straße abkam.

Während des Prozesses wurde Wuornos vom Ehepaar Pralle adoptiert, nachdem Arlene Pralle geträumt hatte, sie müsse sich um Aileen Wuornos kümmern. Trotz dieser Hilfe wurde das Gnadengesuch vom Obersten Gerichtshof der USA abgelehnt.

Das Leben und die Hinrichtung von Wuornos war Thema mehrerer Filme, Fernsehsendungen und Bücher. Der Dokumentarfilmer Nick Broomfield drehte zwei Portraits über sie: Aileen Wuornos: The Selling of a Serial Killer (1992) und Aileen: Life and Death of a Serial Killer (2003). Ebenfalls 1992 entstand unter der Regie von Jean Smart der Fernsehfilm Overkill: The Aileen Wuornos Story.

Der bekannteste Film ist der Kinofilm Monster (2003) mit Charlize Theron als A. Wuornos in der Hauptrolle. Er erzählt Wournos' Leben von dem Moment an, als sie stark selbstmordgefährdet ein junges Mädchen kennenlernt, zu dem sie eine intensive Liebesbeziehung aufbaut. Anhand dieser Geschichte wird versucht, ein psychologisch-menschliches Portrait der Frau Aileen Wournos zu zeichnen und ihre Entwicklung zur Prostituierten und schließlich zur Mörderin aufzuzeigen.

Literatur

• Michael Reynolds, Ich hasse alle Männer. Die unfaßbare Geschichte einer Serienmörderin; (Heyne) München 1995 (ISBN 3-453-08274-5)