Als E 3/3 Nr. 5 wird die Tender-Dampflokomtivn bezeichnent die 1899 von der Sihltalbahn (SiTB) angeschafft wurden.
E 3/3 | |
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Nummerierung: | 5 (UIC: E 006 505-2) |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | SLM |
Baujahr(e): | 1899 |
Ausmusterung: | - |
Achsformel: | C |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 7245 mm |
Fester Radstand: | 2600 mm |
Gesamtradstand: | 2600 mm |
Leermasse: | 22,2 t |
Dienstmasse: | 28,3 t |
Reibungsmasse: | 28,3 t |
Radsatzfahrmasse: | 9,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 35 km/h |
Treibraddurchmesser: | 1010 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 350 mm |
Kolbenhub: | 500 mm |
Kesselüberdruck: | 12 Atm. |
Anzahl der Heizrohre: | 156 |
Heizrohrlänge: | 2600 mm |
Rostfläche: | 0,91 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 62,6 m² |
Wasservorrat: | 3,0 m³ |
Brennstoffvorrat: | 0,9 t Kohle |
Geschwindigkeitsmesser: | Hausshälter |
Steuerung: | Walschaerts |
Die Lokomotive wurde von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur bezogen. Der Verkaufspreis wird mit 45'700 Schweizer Franken[1] angegeben.
Sie ist wie die E 3/3 Nr 3 + 4 von den ab 1894 an die NOB gelieferten E 3/3 abgeleitet. Entsprach aber schon einer modernisierten Ausführung mit Rauchverbrenner und Spurkranzschmierung. Auch die Kesselabmessungen waren leicht anders als bei denn beiden 1897 gelieferten Loks.
Technisches
Die zweite Achse war der Triebradsatz, während die erste und dritte Achse als Kuppelradsatz ausgeführt waren. Als Steuerung war eine normal lange Walschaertssteuerung eingebaut. Sei besass kurze Triebstangen und eine Umsteuerung mit Handrad.
Auf dem Kessel befand sich der Dampfdom mit Sicherheitsventil und der Sanddom. Die beiden Sandrohre führten nur vor die Triebachse und wirkten somit nur in Vorwärtsfahrt gut.
Die Blattfedern waren über dem Umlaufblech angeordnet, und stützten sich mit dem Federbund über eine Stange auf dem Achslager ab.. Zwischen der ersten und zweiten Feder war ein Ausgleichshebel angebracht
Als Druckluftbremse war eine Westinghouse-Bremse eingebaut, sei funktionierte sowohl als automatische Bremse für den ganzen Zug wie als Regulierbremse nur auf die Lokomotive. Es waren 4-klötzige Spindelbremse eingebaut, auf die selben Bremsklötze wirkte auch die Luftbremse. Die zweiten und dritten Achse waren einseitig gebremst. Die Luftpumpe war seitlich an der Rauchkammer angebracht, sie wurde 1911 gegen eine leistungsfähigere ersetzt. Der Luftbehälter war unter dem Führerstand angebracht.
Die Lokomotivpfeife befand sich auf dem Führerstanddach.
Im Jahr 1965 und 1972 jeweils eine Revisionen im Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn Offenburg. Hinfahrt auf Rollschemmel verladen, Rückfahrt als auf eigen Rädern. Beim Aufenthalt 1965 erhielt sie einen neuen Anstrich nach Ideen des Ingenieurs E. Fontanellaz.
Einsatz
Die Lokomotive war bis zur elektrivizierug vor allen Zügenarten anzutreffen. An 1924 wurde sie hauptsächlich nur noch als Rangierlokomotive verwendent. Als August 1952 die Em 3/3 (Baugleich der SBB-Ausführung)ausgeliefert wurde, verlor sie auch diesen Job. Doch schon im Juli 1952 fanden die ersten öffentliche Dampfsonderfahrten statt, wofür die Nr. 5 behalten wurde. Dieser Sonderzug wurde als «Schnaaggi-Schnaaggi» (langsamer Jakob) vermarktet. Infolge Kesselschaden wurde sie 1988 remisiert, und die im Privaten Besitz befindliche Ed 3/3 «Muni» (ehm. BASF Werklok, eingestellt bei der SOB Nr. 102) übernahm die Führung des «Schnaaggi-Schnaaggi», bis 1996 der Vertrag auslief. In der Zwischenzeit wurde beschlossen die E 3/3 wieder fahrfähig herzurichten, damit der «Schnaaggi-Schnaaggi» weitergeführt werden konnte Damit wieder eine Lokomotive vorhanden war aber die SZU dies Kosten selber nicht tragen konnte. Wurde der Verein der Zürcher Museumsbahn ZMB gegründet, dem die Lokomotive in der Folge auch übertragen wurde. Sie wurde in der Folge wieder aufgearbeitete, und ist seit 1997 wieder fahrfähig. Und führt seit dem in den Sommermonaten den «Schnaaggi-Schnaaggi».
Literatur
- Hans Waldburger, Hans Tempelmann; Die Sihltalbahn. 100 Jahre von der Dampfbahn zur modernen S-Bahn-Linie Minirex Luzern 1992 ISBN 3-907014-06-5 Seiten 73-78
Weblinks
- Webseite des Zürcher Museums-Bahn (Heutiger Besitzer der Lokomotive)
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. 4. Auflage, Seite 293