Wikipedia Diskussion:Meinungsbilder/Three Strikes and You Are Out
Kommentare
Ich bin leider nicht stimmberechtigt, spreche mich aber trotzdem für Pro aus, da offensichtlich nicht an der Wikipedia Interessierte die Arbeit stören und unnötig Kräfte binden. Des weiteren meine ich, dass ein Machtmissbrauch der Admins als sehr gering einzustufen ist, da sie von der Community gewählt und kontrolliert werden und bei Machtmissbrauch mit Konsequenzen zu rechnen haben MfG -- Flo89 00:50, 1. Dez 2005 (CET)
Alternativvorschlag?
Die Idee ist SEHR interessant. Denn inzwischen steht Wikipedia aufgrund der riesig gewachsenen Menge der Artikel und User vor einer Entscheidung: Masse oder Klasse? Zukunft hat m.E. nur Klasse. Und dazu sind pragmatische, dem offenen Wiki angemessene Verfahrensregeln passend. So wie viele User reinschnuppern, ein bisschen mitmachen oder auch nur ein Forum suchen für ihre Meinungen, so muss der Klärungsprozess, wer wirklich mitarbeiten will und kann, erleichtert werden.
Das bisherige Sperrverfahren leidet an einem doppelten Missverständnis:
- Es wird nicht ernstgenommen, weil sich ja jeder problemlos mit einem neuen Nick unerkannt neu einwählen kann,
- es wird viel zu ernst genommen, weil es sowas "Endgültiges" hat und so viele User mobilisiert, die eine Woche lang einen Einzelnen "beurteilen" sollen. Das kriegt dann oft sowas von Charakterdurchleuchtung und Spießrutenlauf.
Das Verfahren stammt wohl noch aus den Anfangszeiten, als die Sperre das letzte Mittel sein sollte, weil das Wikiprinzip "jeder kann, jeder darf, alle sind im Prinzip lieb und fähig was beizutragen" über alles gestellt wurde. Darum hat das Procedere etwas vom deutschen Vereinsrecht: gründlich, gewissenhaft, kompliziert und langwierig. Das ist der heutigen Situation nur noch sehr bedingt angemessen.
Allerdings:
- Wird das Sperren von Störern erleichtert, dann sollte auch das Entsperren ermöglicht werden.
- Drei unabhängig voneinander zustande kommende befristete Sperren in drei Monaten sollten dann zunächst eine dreimonatige Sperre nach sich ziehen: Damit würde deutlich, dass es selbst dann nicht um "Strafe", sondern um Denkpause und Veränderung geht, damit der gesperrte User sich überlegen kann, ob er nicht doch etwas Konstruktives beizutragen hat.
- Erst beim nächsten Mal (also den nächsten drei befristeten Sperren) sollte dann wirklich indefinite folgen.
- Die Kriterien, wofür eine befristete Sperre erlaubt ist, sollten enger gefasst werden, damit willkürliches Herbeiführen eines Rauswurfs erschwert ist.
Diese Abstufung entspricht auch der Erfahrung: Wikipedia ist ein fluktuierender "Durchlauferhitzer": Man braucht ohnehin eine Weile, um sich einzuleben und zurechtzufinden hier. In drei Monaten ändert sich vieles, manche machen sowieso Pause und kommen "geläutert" oder einfach erholt und "gereift" wieder. Die sollten wir nicht ausschließen. Zugleich könnte damit der Neigung, eine Sperre mit IP zu unterlaufen, ein wenig begegnet werden.
Aber das ganze muss man ohnehin ausprobieren, ob es wirkt und die Gesamtsituation spürbar verbessert. Daher Vorschlag: auf jeden Fall erstmal 6 Monate lang in der modifizierten Form erproben, dann neu abstimmen. Jesusfreund 01:09, 1. Dez 2005 (CET)
Aushebelung des normalen Sperrverfahrens
Benutzer:Zinnmann hat auf einen wichtigen Punkt aufmerksam gemacht. Statt einer Zweidrittelmehrheit Dutzender Beteiligter würde fortan allein die Abstimmung dreier Admins reichen, jemanden zu sperren. Selbst wenn also ein des Vandalismus beschuldigter oder schuldiger Benutzer vielleicht sogar eine Mehrheit an Contra-Stimmen gegen eine vielleicht nur begrentze Sperre auf sich vereinen würde, reichten drei einige Admins noch immer aus, ihn sogar unbegrenzt zu sperren. Das führt das demokratische Sperrverfahren vollkommen ad absurdum. Bar Nerb 01:43, 1. Dez 2005 (CET)
- Das ist richtig - trotzdem glaube ich, dass das bisherige Verfahren überdacht und verändert werden muss. Denkbar wäre z.B. ein formloser Sperrantrag mit sofortiger Abstimmung nach drei befristeten Sperren, der in drei Tagen statt einer Woche entschieden wird von der Community. Und eben die Abstufung: 3 Monate (6 Monate?), indefinite, + Entsperrmöglichkeit. Ich fände es schade, wenn darüber nicht weiter nachgedacht wird, nur weil die Idee vielleicht noch unausgegoren war. Die Richtung stimmt auf jeden Fall: Es muss klarer werden, dass edit wars und Störverhalten Folgen haben. Und es muss zugleich das gewichtige, zur Schaubühne für Endlosdebatten verleitende Verfahren abgekürzt werden. Finde ich jedenfalls. Jesusfreund 01:48, 1. Dez 2005 (CET)