Haiming ist eine Gemeinde im oberen Inntal in Tirol, Österreich, zwischen Telfs und Imst gelegen. die Gemeinde liegt im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz), hat 4877 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025) und erstreckt sich in 670 Metern Höhe über eine Fläche von 40,2 km².
Haiming
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Fläche: | 40,21 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 10° 53′ O | |
Höhe: | 670 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.877 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6425 | |
Vorwahl: | 05266 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 02 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Siedlungsstraße 2 6425 Haiming | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Leitner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Haiming im Bezirk Imst | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |

Geografie
Der Hauptort liegt am Rand des Tschirgant-Bergsturzes und ist landwirtschaftlich geprägt, während sich im Ortsteil Ötztal-Bahnhof (am Eingang des Ötztales) ein ausgedehntes Industrie- und Wohngebiet gebildet hat. Der Haimingerberg ist hauptsächlich bergbäuerlich geprägt. Der Ortsteil Ochsengarten hat als einer der beiden Talorte des Schigebietes Hochoetz, sowie durch die Nähe des ostwärts benachbarten Kühtai auch Anteil am Wintertourismus. Ansonsten ist Haiming durch den Sommertourismus (Rafting am oberen Inn) bestimmt.
Ortsteile
Die Ortsteile von Haiming sind:
- Ambach,
- Brunau,
- Haiming-Dorf,
- Haiming-Siedlung,*
- Haimingerberg,
- Magerbach,
- Ötztal-Bahnhof,
- Ochsengarten,
- Riedern und
- Schlierenzau.
Nachbargemeinden
Tarrenz | Nassereith | Obsteig |
Karrösten Karres |
Silz | |
Roppen | Sautens Oetz |
Geschichte
Ein Urnenfeld aus 1952 bei „Forchet“ bestätigt, dass Haiming bereits um 800 v. Chr. besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte aber erst im Jahre 1269 in einer Kaufurkunde Meinhards II., in der er dem Grafen Heinrich von Eschenlohe fünf Höfe in Gebiet des Gerichts Petersberg abkaufte. 1313 schien Haiming erstmals als Untergemeinde beim Gericht St. Petersberg auf, die Brücke über den Inn 1320. Bis 1939 war diese Strecke aktiv, jedoch mussten wegen Steinschlaggefahr neue Konzepte entworfen werden, um den Straßenverlauf neu zu versetzen.
Im Jahre 1315 wurde in Ochsengarten ein Schwaighof urkundlich genannt. In diesem Ortsteil befindet sich eine der ältesten hochalpinen Dauersiedlungen Tirols. Im Mittelalter fand man in der Umgebung einen marmorartigen Stein, der bei vielen Kirchenbauten Verwendung fand. Eine Geschichte erzählt, dass Herzog Friedrich IV. bei seiner Flucht aus Konstanz sich einige Tage in einer Hütte im Wald unterhalb des Brandseetales aufgehalten haben soll.
Ab dem Jahre 1627 bilden Haiming, Schlierenzau und Ochsengarten eine eigene Gemeinde des Gerichts Petersberg. Beim Bau der Arlbergbahn verlegte man 1884 eine Brücke über die Ötztaler Ache, 1893 folgte der Bau des Bahnhofes in Ötztal Bahnhof.
Im Zweiten Weltkrieg errichtete die deutsche Luftfahrtindustrie einen großen Windkanal in Haiming, welcher nach 1945 abgebaut wurde. Von ihm wurde einiges Material für die Reparatur der Brixlegger Brücke verwendet. Im Jahre 1951 stellte man den Windkanal in Hochsavoyen wieder auf.
1958 nannte man den Silzerberg schließlich Haimingerberg. 1972 baute man eine Straße von Haiming nach Ochsengarten. Zuvor war dieser Ort nur über einen Fußsteig erreichbar.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung

Gemeindepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hll. Chrysanth und Daria
- Expositurkirche Mariä Himmelfahrt in Haimingerberg
- Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Ochsengarten
- Pfarrkirche hl. Josef der Arbeiter im Ort Ötztal
- Wasserleitungsstollen aus 1539 [1]
Weblinks
- Gemeinde Haiming
- Haiming, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- 70202 – Haiming (Tirol). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Dehio Tirol 1980, Seiten 298-301