Färöische Fußballmeisterschaft 1999

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Die Färöische Fußballmeisterschaft 1999 wurde in der 1. Deild genannten ersten färöischen Liga ausgetragen und war insgesamt die 57. Saison. Sie startete am 25. April 1999 und endete am 2. Oktober 1999.

Färöische Fußballmeisterschaft 1999
Meister KÍ Klaksvík
Pokalsieger KÍ Klaksvík
Relegation ↓ SÍ Sumba (1:2 und 5:0 gegen LÍF Leirvík)
Absteiger ÍF Fuglafjørður
Mannschaften 10
Spiele 90
Tore 311 (ø 3,46 pro Spiel)
Torschützenkönig Jákup á Borg (B36 Tórshavn)
Färöische Fußballmeisterschaft 1998

Aufsteiger B71 Sandur kehrte nach einem Jahr in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde KÍ Klaksvík, die den Titel somit zum 17. Mal erringen konnten. Titelverteidiger HB Tórshavn landete auf dem vierten Platz. Absteigen musste hingegen ÍF Fuglafjørður nach vier Jahren Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verschlechterte sich die Torquote auf 3,46 pro Spiel, was den niedrigsten Schnitt seit 1996 bedeutete. Die höchsten Siege erzielten HB Tórshavn mit einem 7:1 im Heimspiel gegen B71 Sandur am letzten Spieltag sowie B71 Sandur mit einem 6:0 im Heimspiel gegen ÍF Fuglafjørður am sechsten Spieltag. Das torreichste Spiel gab es zwischen GÍ Gøta und SÍ Sumba am sechsten Spieltag mit einem 7:2.

Modus

In der 1. Deild spielte jede Mannschaft an 18 Spieltagen jeweils zwei Mal gegen jede andere. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende stand als Meister dieser Liga fest, die letzte Mannschaft stieg in die 2. Deild ab. Der Neuntplatzierte musste zudem noch zwei Relegationsspiele gegen den Zweitplatzierten der 2. Deild um den Verbleib in der 1. Deild austragen.

Saisonverlauf

Meisterschaftsentscheidung

Erster Tabellenführer der Saison war B36 Tórshavn. Diesen Platz mussten sie nach einem 0:0-Unentschieden bei VB Vágur an KÍ Klaksvík abtreten. Nachdem KÍ nicht über ein 0:0 gegen den Zweitplatzierten HB Tórshavn hinauskam, wechselte die Führung wieder zu B36. Diese konnten diese auf bis zu drei Punkte ausbauen, nach der 2:4-Niederlage bei HB Tórshavn am sechsten Spieltag lagen B36, KÍ, GÍ Gøta und HB punktgleich vorne. Nach der 2:3-Niederlage von B36 gegen KÍ Klaksvík am achten Spieltag schob sich KÍ wieder auf Platz eins. Es folgten vier weitere Siege und der Vorsprung wuchs auf drei Punkte an. Ein Unentschieden sowie eine Niederlage aus den nächsten beiden Spielen sorgten erneut für einen Platztausch mit B36, die ihrerseits fünf Siege in Folge feierten, daraufhin genügte ein Unentschieden für den ersten Platz aufgrund der besseren Tordifferenz. Am 15. Spieltag kam es durch die 0:2-Niederlage von B36 gegen HB letztmals zum Wechsel. Die Entscheidung um die Meisterschaft fiel erst am letzten Spieltag. Da jedoch sowohl der Zweitplatzierte GÍ Gøta (3:0 gegen B68 Toftir) als auch der Erstplatzierte KÍ Klaksvík (4:1 gegen ÍF Fuglafjørður) ihre Spiele gewinnen konnten, blieb es bei dieser Tabellenkonstellation. Die beiden Konkurrenten gingen jeweils früh in Führung, welche auch nie gefährdet wurde. So erzielte Henning Jarnskor für GÍ in der siebten Minute das 1:0, für KÍ traf Harley Bertholdsen in der elften Minute zur Führung.

Abstiegskampf

ÍF Fuglafjørður startete erwartungsvoll mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen in die Saison. Sieben Niederlagen in Folge ließen die Mannschaft jedoch bis auf den vorletzten Platz abstürzen, erst am 14. Spieltag gelang mit einem 2:1 bei B68 Toftir der nächste Sieg. Nach dem 17. Spieltag und der 1:5-Niederlage gegen GÍ Gøta konnte auch der achte Platz zum direkten Klassenerhalt nicht mehr erreicht werden.

SÍ Sumba belegte an 16 der 18 Spieltage den letzten Platz. Ausnahme waren hierbei lediglich der erste und der letzte Spieltag. Am neunten Spieltag gelang mit einem 1:0 gegen VB Vágur der erste Sieg. Im Saisonfinale verlor der direkte Konkurrent ÍF Fuglafjørður mit 1:4 bei KÍ Klaksvík nach einem frühen Rückstand in der elften Minute. Sumba hingegen gelang gegen VB Vágur auch der zweite Saisonsieg, im Auswärtsspiel wurde der Gegner mit 2:1 besiegt, den Siegtreffer erzielte Spasojé Biberdzic in der Schlussminute. Somit konnte SÍ Sumba noch an ÍF vorbeiziehen.

In den Relegationsspielen war der Zweitplatzierte der 2. Deild, LÍF Leirvík, der Gegner. Im Hinspiel erzielte Tomasz Resel in der 78. Minute den 2:1-Endstand im Heimspiel für LÍF. Das Rückspiel verlief dann eindeutiger, schon nach 20 Minuten führte SÍ Sumba mit 3:0 und konnte schlußendlich mit 5:0 gewinnen, damit wurde der Klassenerhalt gesichert.

Abschlusstabelle

 
Färöische Fußballmeisterschaft 1999 (Färöer)
Mannschaften der 1. Deild 1999
Platz Mannschaft Spiele S U N Tore Diff. Punkte
1 KÍ Klaksvík 18 13 2 3 38:19 +19 41
2 GÍ Gøta 18 12 3 3 46:24 +22 39
3 B36 Tórshavn 18 12 2 4 52:22 +30 38
4 HB Tórshavn (M/P) 18 11 4 3 41:16 +25 37
5 NSÍ Runavík 18 6 5 7 25:26 01 23
6 VB Vágur 18 6 3 9 19:27 08 21
7 B68 Toftir 18 5 3 10 22:41 −19 18
8 B71 Sandur (N) 18 3 5 10 26:45 −19 14
9 SÍ Sumba 18 2 5 11 22:43 −21 11
10 ÍF Fuglafjørður 18 2 4 12 20:48 −28 10

Erläuterung: S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, (M) = Meister des Vorjahres, (P) = Pokalsieger des Vorjahres, (N) = Aufsteiger

  • Platz 1: Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League.
  • Platz 2: Teilnahme an der Qualifikation zum UEFA-Pokal.
  • Platz 3: Teilnahme als Pokalfinalist an der Qualifikation zum UEFA-Pokal.
  • Platz 4: Teilnahme am UI-Cup.
  • Platz 9: Teilnahme an der Relegation.
  • Platz 10: Abstieg in die 2. Deild. Aufsteiger war FS Vágar.

Spiele und Ergebnisse

B36 B68 B71 HB ÍF NSÍ Sumba VB
B36 Tórshavn 4:0 6:1 4:0 0:2 4:2 2:0 3:2 3:1 6:1
B68 Toftir 1:2 2:0 2:5 1:5 1:2 2:3 0:0 3:1 0:0
B71 Sandur 0:0 1:0 2:5 2:2 6:0 1:2 2:3 2:1 1:3
GÍ Gøta 2:1 3:0 2:1 1:2 2:1 2:1 4:1 7:2 3:1
HB Tórshavn 4:2 1:1 7:1 2:0 4:0 1:2 1:3 2:2 2:0
ÍF Fuglafjørður 1:4 2:4 3:3 1:5 0:1 0:1 1:1 2:1 1:2
KÍ Klaksvík 3:2 5:0 3:1 0:0 0:0 4:1 3:0 2:1 2:1
NSÍ Runavík 1:3 5:0 4:0 1:1 0:2 0:0 1:3 1:0 1:0
SÍ Sumba 1:6 2:3 1:1 1:1 0:3 2:2 2:3 1:1 1:0
VB Vágur 0:0 0:2 1:1 1:3 1:0 3:1 2:1 2:0 1:2

Relegation

Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Neunten der 1. Deild und dem Zweiten der 2. Deild wurden am 9. und 16. Oktober 1999 ausgetragen.

Datum Heim Ergebnis Gast Tore
9. Oktober 1999 LÍF Leirvík 2:1 (1:1) SÍ Sumba 1:0 Høgnesen (13.), 1:1 D. Joensen (15.), 2:1 Resel (78.)
16. Oktober 1999 SÍ Sumba 5:0 (3:0) LÍF Leirvík 1:0 B. Jørgensen (3.), 2:0 B. Jørgensen (19.), 3:0 Veljkovic (20.), 4:0 B. Jørgensen (50.), 5:0 R. Thomsen (65.)
Damit verblieb SÍ Sumba in der 1. Deild.

Torschützenliste

Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

 
Torschützenkönig Jákup á Borg
Platz Spieler Mannschaft Tore
1 Jákup á Borg B36 Tórshavn 17
2 John Petersen B36 Tórshavn 16
3 Kurt Mørkøre KÍ Klaksvík 13
4 Eli Hentze B71 Sandur 12
Henning Jarnskor GÍ Gøta
6 Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Aleksandar Radosavljević GÍ Gøta 11
7 Rógvi Jacobsen KÍ Klaksvík 10
Súni Fríði Johannesen HB Tórshavn
Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Nebosja Veljkovic SÍ Sumba
10 Brasilien  Marcello Marcelino B68 Toftir 08

Dies war nach 1998 der zweite Titel für Jákup á Borg.

Trainer

Mannschaft Trainer Spieltage
B36 Tórshavn Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Tomislav Sivić 01–18
B68 Toftir Danemark  Bjørn Krog 01–18
B71 Sandur Bulgarien  Ivan A. Hristov 01–18
GÍ Gøta Jóhan Nielsen 01–18
HB Tórshavn Rumänien  Ion Geolgău 01–18
ÍF Fuglafjørður Polen  Piotr Krakowski 01–18
KÍ Klaksvík England  Tony Paris 01–18
NSÍ Runavík Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Milan Cimburovic 01–02
Trygvi Mortensen 03–18
SÍ Sumba Birgir Jørgensen 01–07
Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Milan Cimburovic 08–18
VB Vágur Polen  Krzysztof Popczynski 01–18

Insgesamt zwei Teams wechselten Trainer aus. NSÍ Runavík verbesserte sich nach dem Wechsel um eine Position auf den fünften Platz, SÍ Sumba verbesserte sich ebenfalls um eine Position auf den neunten Platz.

Spielstätten

In Klammern sind bei mehreren aufgeführten Stadien die Anzahl der dort ausgetragenen Spiele angegeben.

Mannschaft Stadion Spielort
B36 Tórshavn Gundadalur Tórshavn
B68 Toftir Svangaskarð (8) Toftir
Tofta Leikvøllur (1)
B71 Sandur Inni í Dal Sandur
GÍ Gøta Sarpugerði Norðragøta
HB Tórshavn Gundadalur Tórshavn
ÍF Fuglafjørður Í Fløtugerði Fuglafjørður
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
NSÍ Runavík Við Løkin Runavík
SÍ Sumba Á Krossinum Sumba
VB Vágur Á Eiðinum Vágur

Schiedsrichter

Folgende Schiedsrichter leiteten die 90 Erstligaspiele:

Name Stammverein Spiele
Lassin Isaksen KÍ Klaksvík 13
Oddmar Andreasen HB Tórshavn 12
Niklas á Líðarenda 1 GÍ Gøta 12
Birgir Sondum B36 Tórshavn 11
Kim Ejdesgaard Fram Tórshavn 9
Sune Johansen 1 SÍF Sandavágur 9
Bergur Magnussen EB/Streymur 6
Sjúrður Norðbúð B36 Tórshavn 6
Jens Petur Brattalíð VB Vágur 5
Petur Erhard Kjærbo SÍ Sumba 4
Petur Reinert LÍF Leirvík 2
Tummas Pauli Olsen GÍ Gøta 1
1 
Zusätzlich wurde ein Relegationsspiel geleitet.

Die Meistermannschaft

In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

1. KÍ Klaksvík
Datei:KI Klaksvik.png

Jan Andreasen (17/0) | Finn Baldvinsson (8/0) | Harley Bertholdsen (18/2) | Stephen Boyle (18/0) | Olgar Danielsen (5/1) | Símun W. Høgnesen (2/0) | Rógvi Jacobsen (18/10) | Arnold Joensen (18/1) | Jan Joensen (18/0) | Eyðun Klakstein (8/0) | Heðin á Lakjuni (18/6) | Jóhann Lützen (1/0) | Kurt Mørkøre (11/13) | Jan Allan Müller (6/2) | Niclas Niclassen (7/0) | Ove Nysted (2/0) | Andrzej Pacek (18/1) | Jonathan Paris (1/0) | John Ryan (15/0) | Marek Wierzbicki (18/1)

ohne Einsatz: Meinhard Joensen | Helmar Lassen | Gunnar á Steig

Nationaler Pokal

Im Landespokal gewann KÍ Klaksvík mit 3:1 gegen B36 Tórshavn und erreichte dadurch das Double.

Europapokal

1999/2000 spielte HB Tórshavn als Meister des Vorjahres in der Qualifikation zur Champions League gegen FC Haka (Finnland). Das Hinspiel konnte ein 1:1 erreicht werden, das Rückspiel ging jedoch mit 0:6 verloren.

KÍ Klaksvík spielte als Pokalfinalist des Vorjahres in der Qualifikation zum UEFA-Pokal. Das Heimspiel gegen Grazer AK (Österreich) ging mit 0:5 verloren, das Rückspiel mit 0:4.

B36 Tórshavn spielte ebenfalls in der Qualifikation zum UEFA-Pokal gegen MKE Ankaragücü (Türkei) und verlor das Hin- und Rückspiel jeweils mit 0:1.

GÍ Gøta nahm am UI-Cup teil. Das Hinspiel in der ersten Runde gegen NK Jedinstvo Bihać (Bosnien) verlor GÍ mit 0:3, das Rückspiel konnte jedoch mit 1:0 gewonnen werden.