Globalität

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Globalität bezeichnet einen fortlaufenden Prozess hin zu einer Weltgesellschaft, in dem letztlich keine geschlossenen Räume zwischen Nationalstaaten oder transnationalen Akteuren vorherrschen. Somit können sich weder Länder noch Gruppen gegeneinander ab- bzw. ausschließen. Aufgrund der im Begriff der Globalität beinhalteten Vieldimensionalität (Politik, Ökonomie, Kultur, Ökologie, usw.) bedeutet dies, dass nichts, was auf der Welt geschieht, nur ein örtlicher begrenzter Vorgang ist, sondern alle Akteure auf dem kompletten Globus von solchen Vorgängen impliziert sind.

Da aufgrund der aktuellen Weltlage im Zeitalter der Globalisierung entstandene Globalität ganz offensichtlich nicht revidierbar ist, kennzeichnet die Globalität die neue Lage des insbesondere von Ulrich Beck geprägten Begriffes der Zweiten Moderne, da die Globalität ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Erster und Zweiter Moderne ist. Der Begriff der Zweiten Moderne beschreibt den Zerfall der alten Strukturen, der Strukturen der Ersten Moderne (Zeit der Industrialisierung und der mit ihr voranschreitenden Bürokratisierung), ist aber noch weitergehend unscharf und befindet sich daher in der Entwicklung. Aufgrund der neuen globalen Strukturen der Zweiten Moderne geraten die ökonomischen, politischen sowie kulturellen Dimensionen in Konflikt miteinander und müssen neu strukturiert und der aktuellen Lage angepasst werden. Daher ist auch von der Gesamtheit der Menschen gefordert, dass jeder einzelne sein Leben sowie sein Handeln entlang der Achse "lokal-global" neu ausrichtet und sich dementsprechend neu organisiert. All dies bedarf einer neuen, noch nicht erfundenen Politik, die für die Zweite Moderne tauglich ist.

Becks Arbeit bewegt sich zum einen in Richtung der Festlegung der Zweiten Moderne sowie zum anderen der Festlegung dieser besagten neuen Politik. Vor allem möchte er auf die globale Relevanz der Problematik hinweisen, so dass politische Akteure und insbesondere Nationalstaaten sich dem anpassen und stärker kooperieren, da die Souveränität der Nationalstaaten im Zuge der Globalität bei der gleichen Politik wie bisher noch stärker als während des Prozesses der Globalisierung verloren geht. Ziel Becks ist es die Vieldimensionalität zu erhalten bzw. weiter auszubauen und einen Zustand des Globalismus abzuwenden.


Literatur