Die Steigerung wäre Flusser, aber die Muße, zu Ehren des lieben Vilém hier eine telematische Seite zu basteln, hab ich nicht.

Meine Netzpseudonyme sind mir nicht heilig, deshalb irgendwie auch über mail erreichbar.

Artikel gestartet oder intensiv bearbeitet

Wikimanie: Hilfe, ich bin Wikisüchtig! Mein dementsprechender Scherzartikel wurde gelöscht. Gut so. Nette Löscher hier!

Netzkunst: - hat mich in verschiedenen Varianten seit 1968 immer mal wieder begleitet. So versuche ich, dazu vorhandenes Material, soweit sinnvoll, in Wikipedia zu konzentrieren. Durchdachte Kürzungen, Abwandlungen und Hinzufügungen willkommen. Vorgesehen, Unterartikel dazu zu schreiben und viel Material aus Netzkunst dahin ziehen. Dann mit dem Artikel die Qualitätschecks ansteuern.

Netzparadigma: Mußte sein. Wikipedia als Netzenzyklopädie ist bei manchen Netzthemen noch überraschend unentwickelt.

Mailart: Kürzungsvorschläge?

Kommunikatiionskunst: ...

-- fluss 22:35, 28. Sep 2005 (CEST)

Wiki-o-Wiki

Nach Lesen einige Kommunikationsunfälle bei Wikipedia, soweit einsehbar, möchte ich mein bisher euphorisches Angebot, bei schriftlicher Ironie und Frotzeln während der Arbeit am Projekt ein wenig Spaß miteinander zu haben, wieder zurückziehen.

Ehrlich gesagt, der Umgangston, der hier "backstage" manchmal zu lesen ist, hat mich schockiert. Wie jemand treffend bemerkte (sinngemäß): "Da fällt einem der Kitt aus der Brille!" Deshalb werde ich nur (langsam) (wenige) Artikel schreiben und mir darüber hinaus nur ein FlussLog leisten, um gelegentlich Überlegungen zu notieren, die sozialwissenschaftlich gefärbt für die Wikipedistik vielleicht 'ne Anregung enthalten könnten.

Für die Freundlichen: Falls mein mühsam unterdrückter Hang zu riskanten Sprach- und Kommunikationsspielchen bei jemand doch noch "suboptimal" durchschlägt: Bitte offen mit mir klären. Manchmal brauche ich Zeit, mich niederzuringen, geht aber zuverlässig.

Die Troll-Listen der Trollisten (Pfeifchen?) und die Vertrauens-Mißtrauenslisten Ebaygeprüfter wirken auf empfindsame Leute abschreckend. Gerade wer vielen Artikeln qualitativ den letzten Schliff geben könnte, pfeift auf sowas gerne. Nicht daß meine paar beginnenden Artikel besser sind, aber mir sind hier Viele über den Weg gelaufen, die den Schliff sicher nötig hätten. Warum auch sympathische Wikipedianisten und -aninen solche Listen pflegen, hat sich mir bis jetzt nicht erschlossen, läßt aber vermuten, dass sie irgendwas davon haben.

Auf gröbere Art witzische ListenFührer, die ihre vermeintlich lustigen Feindbilder notieren, geben dem Umgang untereinander leider nicht den Charme den sie vermissen lassen. Wenn ihr von einem Außerirdischen einen Rat hören könnt: Es zwingt euch niemand, den Begriff "Mobbing" und die eigene Definitionsmacht ausreichend zu reflektieren, aber plakatiert Euer Defizit nicht auch noch. Es geht ganz sicher nicht darum, ob es nur als Scherz gemeint ist, oder im Einzelfall berechtigt oder unberechtigt war. -- fluss 20:25, 20. Aug 2005 (CEST)

Wenn jemand lange und wirklich unbegründet nervt, oder wie ein blindes Nashorn hier durchtrampelt, ist die offene Auseinandersetzung wichtig. Und wenn das erledigt ist, wozu nachtreten und sich lustig drüber machen? --fluss 16:05, 9 November 2005 (CET)

FlussLog

Mir scheint, bei Wikipedia geht es im Bereich der schriftlichen Kommunikation und (Selbst-)Darstellung der Beteiligten nicht prinzipiell schlechter oder besser zu als in anderen Netzcommunities. Aber anders!

Wie anders? Und wie beeinflußt diese Mikrokultur die Qualität des enzyklopädischen Unternehmens? Da könnten Methoden der qualitativen Sozialforschung weiter helfen. Einfach gesagt: Es werden qualitative Interviews gemacht, zwanglos und locker. Sie werden anonymisiert und von Wissenschaftlern ausgewertet. Die Ergebnisse sind nicht statistisch, auch nicht im konventionellen Sinne repräsentativ oder in Kurven und Tabellen faßbar, sondern aus dem Material der Interviews entsteht ein Bild verschiedener wikipedianischer Kommunikations- und Teilnehmertypen das uns und den Wissenschaftlern vorher verborgen oder zumindest im genauen Zusammenhang nicht klar war.

Es könnte sich zum Beispiel herausstellen, daß das Bild "Troll" eine vorher so nicht beschreibbare Funktion hat, dass es nicht mit den wissenschaftlich erkennbaren Typen übereinstimmt, sich aus sehr unterschiedlich gearteten Menschen zusammensetzt und mehr über diejenigen verrät, die das Etikett verteilen, als sie wissen möchten. Es könnten sich daraus im Kleinen Strategien ableiten, von denen alle Beteiligten profitierene, einschließlich der "Wachtmeister", die geren mit Trollstempel und Löschaktionen hantieren. Vielleicht könnten sich Strategien ableiten lassen, diejenigen schmerzloser fernzuhalten, die in Wikipedia wirklich nichts verloren haben, und diejenigen zu integrieren, die nur mal "nicht oft genug die Vorschau-Taste gedrückt haben" (wie ich meist). Aber es könnte auch große Änderungen bewirken, wenn sie gewollt werden.

Bei Unternehmungen wie Wikipedia, die Ansprüche vor sich hertragen (müssen), bei Zunahme ihrer Bedeutung ökonomisch harter Konkurrenz ausgesetzt sind, und außerdem auch noch auf unbezahlter Mitarbeit basieren, sind tragische Schicksale vorprogrammiert. Eine verantwortliche Firma gibt es für die Meisten "freien Mitarbeiter" nicht, jeder ist für seinen emotionalen, finanziellen, sozialen Bankrott selbst verantwortlich. Falls der manchmal vielleicht übertriebenene Einsatz für Wikipedia bei jemand zu persönlichem Schaden führt, wird der Zusammenhang - wenn überhaupt - höchstens dem engen Umfeld bekannt. Bekannte Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der gute Glauben an sich selbst und die Mitarbeit an einer guten Sache, die Verlockungen der Wiki-Ideologie, im Gegensatz zum tatsächlichen Verhalten, zu Interessen im Hintergrund, zum Sozialstress, zum Thema Selbstausbeutung - ein weites Feld in dem es für unabhängige Wissenschaft was zu tun gäbe. Wenn es dazu beitragen könnte, daß Verantwortliche (und das können bei diesem Unternehmen ziemlich viele sein), die richtigen Entscheidungen treffen, wäre das ein erwünschter Nebeneffekt. -- fluss 20:38, 20. Aug 2005 (CEST)

Hm, soviel freundliches Entgegenkommen! Mir ist es oft ein Rätsel, warum und wie und wofür sich manche hier so gnadenlos oder so pubertär beharken. --fluss 06:20, 11. Okt 2005 (CEST)