Kurdische Sprachen

Gruppe von drei indogermanischen Sprachen
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Die Kurdische Sprache (Kurdisch, Kurmanci, Kurmandji) oder auch Neu-Medisch genannt, ist eine Sprache des Nord-West-Iranischen Zweiges der indogermanischen Sprachen und wird vornehmlich in Teilen des Iran, des Irak, Syriens und der Türkei gesprochen.

Das Gebiet in dem überwiegend kurdisch gesprochen wird, wird Kurdistan genannt, ist aber kein eigenständiger Staat. Wegen der fehlenden politischen Einheit gibt es daher auch keine festgelegte Hochsprache. Als Hauptdialekte werden Nordkurdisch (Kurmandji) und Südkurdisch (Sorani) angesehen. Diese Dialekte werden manchmal als eigene, nahe miteinander verwandte Sprachen angesehen. Neben diesen beiden Hauptdialekten gibt es noch wichtige Andere, deren Sprecheranzahl aber eher begrenzt ist. Dazu zählen das Dimilki (das in der Türkei benutzt wird) und das Gorani (das noch im Iran gesprochen wird).

Kurden in der Türkei, in Syrien und in Behdinan (nordwestlicher Teil des irakischen Teils Kurdistans) schreiben Kurdisch (überwiegend Kurmandji) mit lateinischen Buchstaben, Sorani (Iran und Region Suleimania im Irak) wird mit arabischen Lettern geschrieben. Obwohl die weitaus meisten Sprecher Kurmandji sprechen, gibt es mehr schriftliches Material in Sorani. Seit Ende der 1990er Jahre ist aber eine verstärkte Entwicklung der Kurmanji-Literatur zu verzeichnen, besonders in der Türkei.

Insgesamt gesehen gibt es viele Mundarten, die sich von Region zu Region und von Stamm zu Stamm unterscheiden. Das macht Kurdisch zu einer reichen Sprache.


Der Language Code ist ku bzw. kur (nach ISO 639).

Siehe auch: Kurden