Gerätturnen

Individualsportart an Turngeräten
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Gerätturnen (auch Kunstturnen, Geräteturnen; engl.: Artistic gymnastics) ist eine attraktive Freizeitaktivität für Jung und Alt. Ziel ist es, auf der Grundlage moderner Trainings- und Bewegungslehre an und mit Geräten Bewegungs- und Körpererfahrungen zu sammeln.

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Turnen in Deutschland

Das Gerätturnen ist die Basis-Sportart vieler Vereine im Deutschen Turner-Bund (DTB) (siehe auch: Turnen).

Gerätturnen im engeren Sinne des Wettkampfsports umfasst bei den Männern und der männlichen Jugend Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung (über Sprungtisch, Pferd, Kasten oder Bock), Barren und Reck, bei den Frauen und der weiblichen Jugend Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden.

Auch der Hochleistungssport Kunstturnen wird inzwischen vom DTB offiziell als Gerätturnen bezeichnet. Im Leistungs- und Hochleistungssport gibt es Mannschaftsbewerbe, Einzelmehrkämpfe und Wettkämpfe an jedem einzelnen Gerät. Bei den Olympischen Spielen und bei den Welt- und Europameisterschaften werden in insgesamt 14 Disziplinen Titel und Medaillen vergeben.

Die unterschiedlichen Leistungsstufen der verschiedenen Altersstufen werden eingeteilt in die "A-Stufe", "B-Stufe", das "AK-Programm" (= olympisches Nachwuchsprogramm) und die Kür-Programme. Letztere werden nach dem "Code de Pointage" (= CdP) gewertet.

War das Gerätturnen bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts vor allem durch Statik und Krafthalteteile und historische Übungen geprägt, so ist es heute eine sehr dynamische Sportart mit vielen akrobatischen Elementen, Drehungen, Salti und Sprüngen.



GERÄTETURNEN Geräte turnen ist wenn man mit den Geräten turnt und auch das Bodentraining gehört dazu. Es ist ein meist gewählter Sport, weil man sich da richtig viel austoben kann. Zum Geräteturnen gehört dazu, dass man mit möglich vielen Geräten zu turnen und sie einfach ausprobieren kann. Sportler sind nicht intelligenter, aber sie sind mit Sicherheit fleißiger, zielstrebiger, arbeiten systematischer, wissen was sie wollen, haben Ziele vor Augen und verfolgen diese mit Nachdruck. Das sind Eigenschaften die für die Persönlichkeitsentwicklung und im späteren Berufsleben von großem Vorteil sind. Turnen fördert • die passive und aktive Beweglichkeit der Muskulatur • die Kraftfähigkeiten ganzheitlich und ausgeglichen • die Fein- und Grobmotorik • das Gleichgewichtsverhalten • die räumliche Wahrnehmung und steigert somit die Verkehrssicherheit • die Bewegungsharmonie • den Mut, bzw. sich an seine Grenzen heranzuwagen • die Selbstsicherheit • das sichere Auftreten und sich präsentieren • das genaue und exakte Arbeiten • die Auseinandersetzung mit Zielstellungen • das Anstreben und Erreichen von Zielen • das Selbstwertgefühl: Man kann etwas, das andere nicht können • das Gefühl des Ernte Einfahrens bei einem Wettkampf.

                                                Das Gehirn eines Sportlers
                                                                                          

BALKEN

Der Balken ist mit das anspruchsvollere und gefährlicheres Objekt der Turnerinnen. Der Lederüberzogene Balken ist 5m lang dabei nur 10cm breit und 1,20m hoch. Mit der ersten Übung schwingt die Turnerin auf den Balken. Sobald sie die Füße den Balken nicht mehr berühren läuft die Zeit. Die Turnerinnen haben 1min 30 sec. Zeit ihre Kühe vorzutragen. Dazu müssen Akrobatischelemente vorkommen wie z.B. Sprünge, Läufe, Balancen, Kraftelemente und Tanzschritte.

                                                                                                                   RECK

Das Reck ist eine dünne lange Stange gehalten von zwei dicken Stangen die man verstellen kann. Das Reck kann in verschiedenen Höhen eingestellt werden. In der Regel wird die Schulterhöhe gewählt. Hohe Körperspannung, Dynamik und viel, viel Übung sind die wichtigsten Voraussetzungen, um die anspruchsvollen Elemente zu einer guten Übung zusammenzustellen.


                  BODEN

Das Bodenturnen mit Sprungelementen, Akrobatikelementen wie Salti oder Flick-flack und Choreographieteilen ist ein Höhepunkt eines jeden Wettkampfs. Der Boden besteht bei uns aus einem auf Kunststoffnocken gefederten Holzboden, Dämmmatten in der Mitte und einer darüber liegenden Mattenrolle. Zum Üben steht auch die Tumblingbahn zur Verfügung, ein Boden der speziell stark federt. Noch schwierigere Elemente üben wir zuerst auf dem versenkten Trampolin. Hier können Bewegungsabläufe, zum Beispiel Drehungen und Salti schonend für die Gelenke bis zu einer hohen Sicherheit geübt werden.


               SCHAUKELRINGE  

Das wohl faszinierendste Gerät im Geräteturnen verlangt neben Kraft und Dynamik auch ein hohes Mass an Koordination. Deshalb wird es wettkampfmässig erst ab dem K3 geturnt. Im Sinne eines kontinuierlichen Aufbaus beginnen wir jedoch bereits wesentlich früher mit dem Schaukelringturnen. Es ist immer wieder atemberaubend, den ältesten Turnerinnen zuzuschauen, wenn sie den Schwung an den 5.50 m langen Seilen bis nahe zur Decke ausnützen, um spektakuläre Elemente hinzu zu fügen.


                SPRUNG

Der Sprung erfolgt mit einem Minitrampolin auf einen Mattenberg oder eine Matte. In den oberen Kategorien können die Turnerinnen wählen zwischen einem freien Sprung (ohne Schwedenkasten) oder einen Sprung über den Kasten (längs- oder Breitweg) in Form eines Überschlags oder Yamashita zum Beispiel. (Das Kunstturnen im Vergleich benützt ein Rheuterbrett und einen Tisch anstelle von Minitrampolin und Kasten)

Turnen in der Schweiz

In der Schweiz unterscheidet man Kunstturnen (Leistungssport) und Geräteturnen (Breitensport). Im Kunstturnen turnt man an den oben genannten Geräten (wie in Deutschland). Im Geräteturnen allerdings werden Boden, Schaukelringe, Minitrampolin, Barren und Reck geturnt. Zudem gibt es in der Schweiz noch das Vereinsturnen. Hier turnt man in einer Gruppe eine Übung kombiniert mit Musik synchron. Dabei werden die Choreographie, Synchronität und die Haltung gewertet. Turnen ist von einem lateinischen Wort "tortour" abgeleitet. Dies bedeutet soviel wie "Qual", was nicht zu unrecht behauptet wird, denn beim Turnen werden viele Muskeln gedehnt

International

International wird das Gerätturnen genauso wie Allgemeines Turnen, Trampolinturnen, Rhythmische Gymnastik, Sportaerobic und Sportakrobatik durch die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG, Internationaler Turnverband) und die Union Européenne de Gymnastique (UEG, Europäische Turnunion) vertreten.

Siehe auch