Phoniatrie

Stimmheilkunde
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Die Phoniatrie (griechisch = "Stimmheilung") ist eine medizinische Disziplin, die sich mit Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache und des Schluckens diagnostisch, therapeutisch und wissenschaftlich beschäftigt. Das Berufsbild des Logopäden ist davon abzugrenzen, da dieser einen Medizinalfachberuf wie Krankengymnast, Masseur mit überwiegend therapeutischen Aufgaben ausübt.

Gegründet wurde das Fach 1905 in Berlin von Hermann Gutzmann in Berlin. (Zur weiteren Geschichte und heutigen Aufgabe s.a. Artikel im Westfälischen Ärzteblatt (Mai 2005) [[1]])

Die Phoniatrie ist zusammen mit der Pädaudiologie das medizinische Fachgebiet, das sich auf die Pathophysiologie der Kommunikation gründet und für Erkrankungen und Störungen der Sprache, der Stimme, des Schluckens sowie für kindliche Hörstörungen zuständig ist. Das Fach basiert auf den anatomisch-physiologischen, diagnostischen und therapeutischen Grundlagen verschiedener Fachgebiete u.a. der HNO-Heilkunde (oder "Otorhinolaryngologie") und hat enge Beziehungen zu anderen medizinischen Fachgebieten, z.B. Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie, Geriatrie und Zahnmedizin und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Rehabilitationsmedizin, sowie nicht-medizinischen Fachgebieten z.B. Hörgeräteakustik, Sonderpädagogik und Psychologie, Akustik.

Der Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie (seit 2004 Facharzt für Sprach-, Stimm-, und kindliche Hörstörungen)

Um nach einem absolvierten Medizinstudium in Deutschland als Facharzt für Sprach-, Stimm-, und kindliche Hörstörungen tätig zu werden, bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildungszeit, welche sich in zwei Abschnitte gliedert:

  • 2 Jahre gemeinsame Basisweiterbildung zusammen mit Fachärzten für HNO-Heilkunde

12 Monate können bei einem niedergelassenen Arzt abgeleistet werden.

  • 3 Jahre spezifische Weiterbildung


Statistiken

 
  • Am 1. Januar 2001 waren 116 Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie registriert, von denen 47 niedergelassen waren. 7 übten keine ärztliche Tätigkeit aus.

Literatur und Quellen