Dom von Parma
| Cattedrale di Santa Maria Assunta Kathedrale Mariä Himmelfahrt | |
|---|---|
Fassade des Doms und Glockenturm | |
| Daten | |
| Ort | Parma |
| Baumeister | Benedetto Antelami |
| Baujahr | nach 1055; eingeweiht 1106 |
| Höhe | 29 (Turm: 63,0 ) m |
| Koordinaten | 44° 48′ 12″ N, 10° 19′ 52″ O |
Der Dom von Parma mit dem Patrozinium Santa Maria Assunta (Mariä Aufnahme in den Himmel) ist die Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Parma.
Geschichte
Eine frühchristliche Kirche, wahrscheinlich über einem vorchristlichen Heiligtum errichtet, befand sich seit dem 4. oder 5. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Domplatzes. Ab 860 entstand nahebei die Marienkirche, die zur Kathedrale wurde. Nach deren Zerstörung durch einen Brand begann 1074 in mehreren Bauphasen die Errichtung des heutigen Doms. Der Glockenturm entstand zwischen 1284 und 1294 im gotischen Stil.
Architektur und Ausstattung
Die Kathedrale ist eine dreischiffige Basilika auf Kreuzgrundriss. Sie zeigt, bis auf den gotischen Glockenturm, größtenteils romanische Formen. Bemerkenswert ist die dreigeschossige Portalfassade mit zwei horizontalen und einer giebelförmigen Arkade. Die drei Portale finden ihre Entsprechung in den drei Schiffen des Innenraums. Über der Vierung steht ein oktogonaler Vierungsturm, der von einer Kuppel überwölbt ist. Sie ist innen mit einem wegweisenden Fresko der Aufnahme Marias in den Himmel von Antonio da Correggio ausgemalt; seine Darstellung nutzt die von Melozzo da Forli übernommene Technik der perspektivischen Verkürzung so wirkungsvoll, dass sie als Vorbild für spätere Werke des Barock gilt.
Literatur
Manfred Luchterhandt: Die Kathedrale von Parma. Architektur und Skulptur im Zeitalter von Reichskirche und Kommunebildung (= Römische Studien der Bibliotheca Hertziana. Band 24). München 2009, ISBN 978-3-7774-7005-4.