Schreibmaschine
Eine Schreibmaschine ist ein mechanisches oder elektromechanisches Gerät, das die Tastatureingabe ihres Benutzers als Text zu Papier bringt.

Es besteht aus einem Tastenfeld, einem mechanischen oder elektronischen Übertragungsmechanismus, der auch Speicher- und Korrekturelemente enthalten kann, und einem Ausgabegerät, das mittels fliegender (Typen) (mechanische Schreibmaschinen), Kugelkopf, Typenrad oder Typenwalze den Text auf das Papier aufdruckt. Das Papier wird meist über Walzen zeilenweise weiterbefördert. Die horizontale Positionierung erfolgt mit einem Wagen. Je nach Bauweise verschiebt dieser die Walze mit dem Papier nach jedem geschriebenen Buchstaben um einen Schritt nach links oder die schreibende Einheit um einen Schritt nach rechts. Der Zeilenvorschub erfolgt auf Anforderung des Bedieners, durch Betätigen entweder des Zeilenvorschubhebels oder der Zeilenvorschubtaste.
Mehrere Exemplare eines Schriftstückes (so genannte Durchschläge), werden mit Hilfe von Kohlepapier erstellt.
Entwicklung und Geschichte
Die Ursprünge der Schreibmaschine sind nicht bekannt. Erste Hinweise auf eine Maschine stammen aus dem Jahr 1682. Da man davon jedoch weder das Modell, noch den Namen des Erfinders kennt, einigte man sich auf Henry Mill, der 1714 das erste bekannte Patent für den Vorläufer der Schreibmaschine erhielt. Aber auch von dieser Konstruktion sind weder Zeichnungen erhalten, noch verrät die Beschreibung die konstruktiven Einzelheiten. Er bekam sein Patent wohl nur für die Idee einer Schreibmaschine.
Die erste wirklich gebaute Schreibmaschine stammt deshalb wohl von dem Italiener Pellegrino Turi aus dem Jahre 1808. 1832 machte Karl Drais einen Vorschlag einer Schreibmaschinentastatur unter welcher der Papierstreifen durch ein Uhrwerk weiterbewegt werden sollte. Von 1864 bis 1869 entwickelte Peter Mitterhofer fünf verschiedene Typen von Schreibmaschinen. Die erste Schreibmaschine, die auch verkauft wurde, die so genannte Skrivekugle, kam von dem Direktor des dänischen Taubstummeninstitutes, Pastor Malling Hansen. Die ersten Modelle waren teilelektrifiziert (Wagenrücklauf) und ab 1875 wurden sie auch in Wien durch die Firma Szabel handwerklich gefertigt.
Die erste in größeren Stückzahlen hergestellte Schreibmaschinen war der Sholes&Glidden Typewriter der US-amerikanischen Waffenfabrik Remington, die 1874 unter der Leitung von Christopher Latham Sholes entwickelt worden war. In sie waren die Erfahrungen von beinahe dreißig Vorgängermodellen eingeflossen. Die Sholes&Glidden hatte 44 Tasten und konnte nur Großbuchstaben schreiben. Bei den frühen Modellen erfolgte der Wagenrückzug über ein Fußpedal.
Die Remington Nr. 2 erschien 1878 und konnte zwischen Groß- und Kleinbuchstaben umgeschaltet werden und das Farbband selbständig transportieren. Außerdem hatte sie, wie das Vorgängermodell, bereits das QWERTZ-Tastaturlayout (englisch: QWERTY-Tastaturlayout).
Die erste in Deutschland produzierte Schreibmaschine wurde 1882/83 von der Hamburger Nähmaschinen-Fabrik Guhl&Harbeck unter der Bezeichnung "Hammonia" auf den Markt gebracht. Geringe Stückzahlen wurden nach England und Kanada exportiert.
1893 ließ der in die USA emigrierte deutsche Konstrukteur Franz Xaver Wagner die Typenhebelschreibmaschine patentieren. Wagner hatte zusammen mit seinem Sohn Hermann unter anderem das Segment, den Zwischenhebel und damit das so genannte Wagnergetriebe erfunden. Diese Erfindungen ermöglichten es schließlich eine Maschine mit Typenhebeln zu bauen, bei der man das Geschriebene sofort sehen konnte. Davor musste man dazu erst den Wagen oder die Walze nach oben klappen. Diese neue Maschine wurde 1896 von dem Unternehmer John T. Underwood auf den Markt gebracht. Underwood war Produzent von Tinten und Farbbändern. Als Underwood bei Remington seine Produkte vorstellen wollte, teilte man ihm lapidar mit, dass Remingten seine Farbbänder selber herstelle. Underwood entgegnete nur, dass Underwood dann eben künftig auch seine Schreibmaschinen selber herstellen würde. Die erste Underwood-Schreibmaschine wurde daraufhin nach von den Wagners gekauften Patenten entwickelt. Underwood hatte insbesondere mit dem Modell No.5 aus dem Jahre 1900 sehr großen Erfolg in den USA. Diese Maschine setzte in Ihrer Konstruktion den Maßstab für alle nachfolgenden Maschinen anderer Hersteller Weltweit. 1920 waren über 50% aller Schreibmaschinen in den USA von Underwood.
Die erste Blindenschreibmaschine wurde 1899 von Oskar Picht erfunden.
1903 kam mit der Blickensderfer Electric die erste elektrische Schreibmaschine. Diese konnte sich jedoch nicht auf dem Markt durchsetzen, obwohl die Technik der Konkurrenz um Jahrzehnte voraus war. Vermutlich scheiterte sie daran, dass es in den verschiedenen US-Bundesstaaten keine einheitliche Netzspannung gab oder gar manche Orte nicht über Elektizität verfügten.
Zwischen 1903 und 1933 baute AEG 350.000 Zeigerschreibmaschinen vom Typ Mignon. Bei ihr wurde mit der linken Hand der Zeiger zum gewünschten Buchstaben geführt und mit der rechten Hand auf das Papier gebracht.
1910 gab es in den USA bereits mehr als einhundert Schreibmaschinenfabriken.
1910 kam aus Dresden mit Erika No.1 die erste deutsche Reiseschreibmaschine.
1921 Erschien auf dem deutschen Markt die Mercedes Elektra, eine mechanisch angetriebene Schreibmaschine mit seitlich angeflanschtem Elektromotor. Es gab auch eine Version dieser Maschine, welche anstelle des Motors eine Riemenscheibe hatte um den Antrieb über eine Deckentransmission (meist mit einer Dampfmaschine angetrieben) zu ermöglichen. Der Lärm in Schreibsälen mit über 50 solcher Maschinen war recht enorm. Die Rechte der Nutzung des Namens Mercedes für seine Schreibmaschine hatte sich der findige Hersteller vom Automobilbauer Mercedes Benz erkauft, in der Hoffnung alleine über den Namen, welcher damals schon allgemein für Qualität und Robustheit stand, dem Käufer zu suggerieren eine besonders wertige Maschine gekauft zu haben.
Kleinere Verbesserungen gab es immer wieder im Lauf der Zeit. Die großen Innovationen kamen nach dem 2. Weltkrieg zumeist von IBM. 1947 erschien zum Beispiel mit der IBM Executive die erste Schreibmaschine mit Proportionalschrift.
1962 begann IBM mit dem Verkauf der ersten Schreibmaschinen mit Kugelkopf, der IBM 72, und brachte damit eine Maschine mit einem gänzlich neuen Konstruktionsprinzip heraus. Die Kugelkopfschreibmaschine war mechanisch ein Meisterwerk und äußerst komplex. IBM hielt über mehrere Jahre ein Patent für diese Technologie. Als dieses auslief und andere Hersteller (wie zum Beispiel Triumph-Adler mit der SE-1000) ebenfalls längst entwickelte Kugelkopfschreibmaschinen endlich aus der Schublade ziehen und auf den Markt bringen konnten war dieser für Kugelkopfmaschinen jedoch nicht mehr sehr empfänglich. Schon bald erschienen die ersten elektronischen Schreibmaschinen.
In den 1960'ern Jahren eroberte mit der Selectric von IBM die elektrische Schreibmaschine endgültig die Büros.
Ende der 1960er kam zusätzlich zum herkömmlichen Farbband, einem mit einer tintenähnlichen Farbe ein- oder zweifarbig eingefärbten Textilgewebeband aus Seide oder Baumwolle, Kunststoff-Farbbänder zum Einsatz. Diese mit Carbon beschichteten Bänder boten einen sehr gleichmäßigen Abdruck mit maximaler Färbung. Allerdings mit dem Nachteil, dass nur wenige Schreiben mit einem solchen Farbband geschrieben werden konnten, da es nur in einer Richtung ablief und danach weggeworfen wurde. Die angeschlagene Type brachte das gesamte Carbon an dieser Stelle auf einmal vom Farbband auf das Papier. Diese Farbbänder waren auch in vielen anderen Farben erhältlich. Mit dem Aufkommen von Schreibmaschinen mit direkter Korrekturfunktion (über ein spezielles Korrekturband, welches die Farbe vom Papier wieder abhob) wurde noch unterschieden, ob ein solches Carbonband überhaupt korrekturfähig war, oder nicht. Auch konnte man von einem benutzten Farbband ablesen, welche Typen angeschlagen wurden, und somit praktisch die ganze Korrespondenz, die mit dieser Maschine geschrieben wurde. Für wichtige Dokumente, zum Beispiel bei Banken oder Notaren, durften daher ausschließlich nicht korrigierbare Farbbänder verwendet werden, welche nichts über das Geschriebene preisgaben. Um zu verhindern, dass versehentlich das falsche Farbband eingelegt wurde, hat man in die betroffenen Schreibmaschinen eine so genannte Bankensperre eingebaut, die über eine mechanische Kodierung das Einlegen eines korrekturfähigen Farbbandes verhindert.
1973 wurde von IBM die so genannte tastengesteuerte Korrektureinrichtung eingeführt.
2003 wurde die Schreibmaschine aus dem Verbraucherpreisindex gestrichen, nachdem sie längst von den Computern verdrängt worden war.
Die Entwicklung der Schreibmaschine erreichte aber schon Ende der 1980'er Jahre ihren Höhepunkt. Die sehr teuren Spitzenmodelle waren mächtige Textverarbeitungssysteme und verfügten über einen Bildschirm, Diskettenlaufwerke und andere Massenspeicher, waren komfortabel, schnell und lieferten ein makelloses Schriftbild, viel besser als die damals üblichen Matrixdrucker der aufkommenden EDV-Anlagen. Am anderen Ende waren die kleinsten Schreibmaschinen schon für weniger als 100,- Euro zu haben, da immer mehr Bauteile preiswert aus Kunststoff gefertigt und die Elektronik immer höher integriert werden konnten.
Aktuell gibt es noch Schreibmaschinen des japanischen Herstellers Brother, der aber aufgrund der Marktlage (=Konkurrenz zum Computer) das Sortiment der höherwertigen Textverarbeitungssysteme der zuletzt MS-DOS-kompatiblen Displayschreibmaschinen mit eingebautem Diskettenlaufwerk (LW-Reihe) zugunsten der einfacheren herkömmlichen Schreibmaschinen der AX-Reihe einstellte. Die zuletzt gebaute Schreibmaschine der LW-Reihe war die Brother LW-840ic, die einem Computer nur in wenigen Dingen wirklich unterlegen war. Kurz gesagt, ist eine LW-840ic ein Laptop-Computer mit integriertem Tintenstrahldrucker.
Liste von Schreibmaschinen-Herstellern
- Adler
- Triumph (später fusioniert mit Adler zu Triumph-Adler)
- Olympia
- AEG (später fusioniert mit Olympia zu AEG-Olympia)
- IBM
- Olivetti
- Brother
- Canon
- UTAX
- Wanderer (Continental) in Chemnitz
- Rheinmetall/Borsig
- Underwood
- Remington
- Torpedo
- Royal / Imperial (gehörte zu Triumph-Adler)
- Mercedes in Zella-Mehlis
- Seidel u. Naumann (Ideal, Erika) in Dresden
- Clemens Müller (Perkeo, Urania) in Dresden
- Optima
- Hermes
- Stoewer (Modell 1-5, Stoewer Record, Stoewer Elite) in Stettin
- Frister u. Rossmann (Senta)
- Kappel
Die Reihenfolge der Auflistung gibt die Bedutung des Herstellers am deutschen Markt wider. Die Bezeichnungen in Klammern sind einzelne Namen von Schreibmaschinen bzw. Modellreihen.
Verschiedene Konstruktionen
Zeigerschreibmaschine
Die ersten Schreibmaschinen hatten lediglich eine einzige Taste, mit welcher die Type auf das Papier geschlagen wurde. Die richtige Type wurde über einen Zeiger eingestellt, indem man diesen auf einem Feld auf den entsprechenden Buchstaben bewegte. Die Typen befanden sich auf einer Walze in einer Matrix angeordent.
Typenhebelschreibmaschine (mechanisch)
Die Typenhebelschreibmaschine geht auf eine von John T. Underwood nach einem Patent von Franz Xaver Wagner weiterentwickelten Technik zurück. Dieser Schreibmaschinentyp wird bis heute verwendet und weist folgende wesentlichen Merkmale auf:
Typenhebelmechanik
Typenhebelschreibmaschinen besitzen per Definition ein Wagnergetriebe mit Schwinghebeln über welches die Energie des Tastenanschlages einen Hebel mit der entsprechenden Type auf ein auf eine Schreibwalze aufgezogenes Papier anschlägt. Der Typenhebel besitzt üblicher Weise zwei Typen übereinander, eine in Kleinschrift unten und darüber das entsprechende Kapital.
Umschaltung
Zwischen Groß- und Kleinschrift kann über die Umschalttaste umgeschaltet werden. Je nach Umschaltzustand wird entsprechend die obere oder untere Type angeschlagen. Die Umschaltung findet entweder durch absenken des Segmentes oder durch anheben des Wagens statt.
Zeilenschaltung
Der Wagen wird zum Beginnen einer neuen Zeile mit dem Zeilenschalthebel per Hand zurückgschoben. Dabei wird auch das Papier um die vorher am Wagen einzustellenden Rastpositionen weitertransportiert. Üblich sind 1.5 Rastpositionen, also eineinhalb Zeilen. Bei vielen Maschinen kann man jedoch auch bis zu 2,5 Zeilen weiterschalten. Beim zurückziehen des Wagens wird eine Uhrfeder aufgezogen, die den leichten Transport des Wagens bei der Schrittschaltung und beim Anschlag einer Type ermöglicht.
Linker und rechter Rand
Zum Einrichten des Randes kann über einen Schieber die Randmarkierung gesetzt werden. Der linke Rand dient als Anschlag und Zeilenanfang für den Wagenrückzug, der rechte Rand als Markierung für das Zeilenende. Zirka zehn Zeichen vor dem Zeilenende wird mechanisch eine Glocke ausgeklöst, welche das nahende Ende der Zeile signalisiert. Über die Randlösetaste kann die Randsperre gelöst und bis zum absoluten Rand weitergschrieben werden.
Schrittschaltung
Bei jedem Anschlag wird der Wagen um eine Schrittposition weiterbewegt. Der Wagen macht einen Halbschritt beim Anschlagen der Taste und einen weiteren beim loslassen der Taste. Die Schrittweite ist bei der Typenhebelschreibmaschine per Konsruktion fest definiert. Es gibt Modelle mit 10, 12 und 15 Zeichen pro Inch (CPI). Manche Maschinen verfügen über eine Sperrschriftfunktion, mit welcher die Maschine bei einer Schrittschaltung gleich zwei Schritte weitertransportiert.
Tabulator
Manche Typenhebelschreibmaschinen besitzen eine Tabulatoreinrichtung. Über verschiedene Tasten kann an einer beliebigen Position einer Zeile ein sogenannter Tabulator-Stopp gesetzt oder wieder gelöscht werden. Hierzu wird ein kleiner Schieber an der Wagenrückseite hoch oder wieder heruntergschoben. Für jede Schrittposition gibt es einen eigenen Schieber. Über eine separate Taste können alle gesetzten Tabulator-Stopps gleichzeitig gelöscht, also zurückgesetzt werden. Wird nun die Tabulator-Taste betättigt, wird die Schrittschaltung ausgekuppelt und der Wagen fährt bis zur nächsten gesetzten Tabulatorposition. Ist kein Tab-Stop gesetzt, fährt der Wagen bis an den rechten Rand.
Dezimaltabulator
Der Dezimaltabulator ist eine Weiterentwicklung des Tabulators. Hiermit wird es ermöglicht Dezimalzahlen buchhalterisch korrekt untereinander zu schreiben, also mit dem Komma in der selben Spalte untereinander. Die Schreibmaschine verfügt dazu über die Tabulatortaste hinaus über sogenannte spzeielle Dezimaltabulatortasten für 10'er, 100'er, 1.000'er, 10.000'er, und 100.000'er Stellen. Will man zum Biespiel die Zahl 12.345,67 unter die Zahl 678,90 schreiben, so setzt man den Tab-Stopp auf die Position des Kommas und fährt die Position für die erste Zahl mit dem 100'er Tabulator an. Der Wagen kommt nun genau an der 100'er Stelle vor dem Komma zum stehen. Die zweite Zeile fährt man dann folglich mit dem 10.000'er Tabulator an womit der Wagen auf der Position der 10.000'er Stelle stehen bleibt.
Farbbandtransport, -hub und -umschaltung
Damit ein Buchstabe überhaupt auf dem Papier zu sehen ist, wird die Type über das Farbband, ein mit Tinte getränktes Seidenband, angeschlagen. Damit das gerade geschriebene auch zu lesen ist, wird das Farbband erst beim Anschlagen der Type über die Farbbandgabel angehoben. Das Farbband selber befindet sich auf zwei Spulen und wird ständig von einer Seite auf die andere aufgewickelt. Ist die eine Seite am Ende, erkennt die Farbbandführung dies an der Spannung des Bandes und schaltet die Wickelrichtung über einen Hebel entsprechend um. Modernere Maschinen können schon zweifarbig getränkte Bänder benutzen. Dazu ist das Farbband in der Mitte zweifarbig geteilt, unten rot, oben meist schwarz oder blau. Über einen Hebel kann der Benutzer den Hub der Farbbandgabel einstellen, so dass diese entweder bis zum schwarzen Bereich, zum roten Bereich oder garnicht angehoben wird. In letzterem Fall schreibt man dann gänzlich ohne Nutzung eines Farbbandes.
Stechwalze
Die Stechwalze ist eine besondere Schreibwalze mit einem sogenannten Walzenstechknopf an der linken Seite des linken Walzengriffes. Drückt man diesen hinein, wird die Zeilenrastung ausgeschaltet, man kann das Papier stufenlos ohne jede Rastung justieren. Die kommt vor allem beim Ausfüllen von nicht für Schreibmaschinen optimierten Formularen zum Einsatz. Lässt man den Stechknopf los, so schnappt er durch eine Feder zurück und arretiert die Schreibwalze wieder in der Zeilenrastung.
Papiereinzugshebel
Manche Maschinen verfügen am Wagen über einen speziellen Hebel über welchen ein Blatt Papier ganz einfach und schnell in die Maschine eingezogen werden kann.
Papierlösehebel
Der Papierlösehebel löst die Andruckfedern, welche die Papierwanne mit ihren Andruckrollen gegen die Schreibwalze drückt. Dies dient dem schonenden Herausnehmen eines fertig beschriebenen Blattes Papier. Oft wird in Spielfilmen dargestellt, dass der Verfasser eines Briefes einfach am Papier zieht und so das Blatt mit einem ratschenden Geräusch aus der Maschine entfernt. Dieses ratschende Geräusch wird von der Zeilenrastung verursacht. Diese Art der Papierentfernung dankt jede Schreibmaschine dem Benutzer auf Dauer mit einer durch Verschleiß defekten Zeilenschaltung.
Typenhebelschreibmaschine (elektisch)
Die Elektrische Schreibmaschiene entspricht im wesentlichen der mechanischen Typenhebelschreibmaschine. Zwei Merkmale sind hier anders:
Antrieb
Als Antrieb dient ein Elektomotor welcher eine Zahnwelle antreibt. Wird nun eine Type angeschlagen wird ein Hebel der entsprechend Type von der Zahnwelle mitgerissen und schlägt so den entsprechenden Typenhebel an. Der Vorteil ist der minimale Kraftaufwand zum Anschlagen der Type und die gleichmäßige Kraft mit der der Typenhebel auf das Papier schlägt. Dies ermäglicht ein nahezu gleichmäßiges Schriftbild. Bei manchen Maschinen ist anstelle der größtenteils verschleissfreien Zahnwelle eine Gummiwalze eingebaut welche für jeden Typenhebel einen sogenannte Rutschhebel antreibt. Dieses System ist zwar sehr verschleissanfällig, ermöglicht jedoch die für jeden Typenhebel getrennte Justage der aufzuwenden Abschlagskraft.
Wagenrückzug
Der Wagenrückzug findet bei den elektisch betriebenen Typenhebelschreibmaschinen motorisch statt. Hierzu wird bei Betätigung der bei diesem Maschinentyp vorhandenen Wagenrückzugstaste eine Kupplung betätigt, welche den Wagen zurückzieht und eine Zeilenschaltung auslöst. Diese Taste entspricht in ihrer Funktion der bei heute gebräuchlichen Computer-Tastaturen vorhandene Return- oder Enter-Taste.
Stosstypenhebelschreibmaschine (mechanisch)
Kugelkopfschreibmaschine (elektromechanisch)
Kugelkopfschreibmaschine (elektronisch)
Typenradschreibmaschine (elektronisch)
Mit Einführung von Kugelkopf und Typenrad konnten Schriftgröße und Schrifttypen leicht ausgewechselt werden. Durch einen mehrfachen Anschlag mit leichter Versetzung des gleichen Buchstabens konnte mit elektrischen Schreibmaschinen auch fett geschrieben werden.
Siehe auch
- Schreibmaschinenschrift
- Vittorio Emmanuele II Monument in Rom (im Volksmund wegen seiner Form auch Schreibmaschine genannt)
- Tastschreiben