Erpel

Gemeinde in Rheinland-Pfalz
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Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis: Landkreis Neuwied
Verbandsgemeinde: Unkel
Einwohner: 2.727
Postleitzahl: 53579
Vorwahl: 02644
Kfz-Kennzeichen: NR
Geodaten: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Politik
Ortsbürgermeister: Edgar Neustein
Adresse
Rathaus:
Ortsgemeinde Erpel
Frongasse 1
53579 Erpel
Website: Erpel
E-Mail-Adresse: ogerpel@vgunkel.de

Erpel ist ein Ort im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz, Deutschland.

Geschichte

In Erpel gab es ab dem 14. Jahrhundert auch eine verstärkte städtische Entwicklung und ab dem Jahr 1420 erhielt die Alte Herrlichkeit Marktrechte, jedoch keine Stadtrechte. Der Wein wurde zum wichtigsten Handelsartikel. Der Weinbau hatte bis ins 20. Jahrhundert eine große Bedeutung für Erpel.

Die Ludendorff-Brücke über den Rhein nach Remagen wurde von 1916 bis 1918 erbaut, um mehr Truppen und Kriegsmaterial an die Westfront bringen zu können.

Datei:Frohnhof Erpel.jpg
Frohnhof mit Rheintor

1945: Die Eroberung der Ludendorff-Brücke, auch bekannt als Brücke von Remagen (Eisenbahn- und Fußgängerbrücke zwischen Remagen und Erpel), durch amerikanische Truppen am 7. März stellt ein wichtiges Ereignis des 2. Weltkriegs dar.

Verkehr

Erpel ist Haltepunkt für die Regionalbahn 27 auf der rechten Rheinstrecke.

Sehenswürdigkeiten

 
Rathaus Erpel
 
St. Severinus

Erpels mittelalterliches Ortsbild mit Resten der rechteckigen Ummauerung aus dem Jahre 1420, die Lage am Rhein und am Südfuß des Siebengebirges (Aussichtspunkt Erpeler Ley mit eindrucksvollen Basaltformationen) machen neben den zwei erhaltenen Stadttoren (Rheintor und Neutor) und dem renovierten Rathaus sein touristisches Potential aus.

Das barocke Rathaus mit Mansarddach und kleinem Dachreiter wurde 1780 an der Stelle eines kleineren Bürger- und Gerichtshauses aus dem Jahr 1624 von dem Maurermeister und Architekten Franz Ignaz Freeg gebaut. Von 1803 bis 1966 war es im Besitz des Kirchspiels Erpel (umfasste Bruchhausen, Niederkasbach, Heister, Orsberg und Erpel), von 1816 bis 1822 war es Residenz des Landrats des Kreises Linz. Das Rathaus wurde in den Jahren 1930, 1976 und 1990 renoviert.

Das Neutor wurde um 1420 erbaut und war Teil einer als Ringmauer errichteten zweiten Befestigung nach Erweiterung des Ortskerns nach Norden. Das Linzer Tor im Süden und das Schleidentor östlich vom Marktplatz sind nicht erhalten, das Rheintor aus dem frühen 13. Jahrhundert wurde um 1589 mit dem Frohnhof überbaut. Südlich am Rhein sind noch Reste eines Rundturms erhalten.

Die um 1230 erbaute Kirche St. Severinus vereint frühromanische und frühgotische Bauabschnitte in sich, der Turm stammt von einer älteren einschiffigen Kirche, vermutlich aus dem 10. Jahrhundert. Der Turm enthält auch die große Osannaglocke aus dem Jahr 1388. Die Kirchenfenster im Chor wurden im 15. Jahrhundert vergrößert, weitere Umbauten erfolgten im 18. Jahrhundert. Nach einer Legende beherbergte die Kirche 1164 die Gebeine der heiligen drei Könige auf ihrem Weg von Mailand nach Köln. Daher findet man im Ortswappen drei Kronen. Der Massentourismus ist weitgehend an Erpel vorbeigegangen.

Wirtschaft

 
Neutor

Brauerei, Handwerk, Handel und Dienstleistungen.

Veranstaltungen

  • Weinfest: Drittes Wochenende im September. Mit Festumzug/Blumenkorso am Sonntag um 15 Uhr. Montags Besuch der Remagener Weinkönigin mit Gefolge.