Aran-Inseln

Inselgruppe an der Westküste Irlands
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Die Aran Islands (ir. Oileáin Árann /ˌil´ɑN ˈɑːrəN/) sind eine Inselgruppe, die vor der Westküste Irlands in der Galway Bay liegen. Sie sind mit der Fähre von Galway, Rossaveal oder Doolin in der Grafschaft Clare erreichbar. Es gibt auch Flüge der Aer Arann vom Connemara Airport.

Typische kleingliedrige Landschaft mit Steinwällen auf Inisheer

Die kargen Kalksteininseln setzen geologisch die Formation des Burren fort und heißen Inishmore (anglisiert, irisch:Árainn /ˈɑːrəN´/ oder Inish Mór /ˌin´iʃ ˈmoːr/), Inishmaan (Inis Meáin /ˌin´iʃ ˈm´ɑːN´/) und Inishheer (Inis Oírr /ˌin´iʃ ˈiːr/ bzw. Inis Oirtheach /ˌin´iʃ ˈirhəx/). Die größte, Inishmore, ist 13 km lang und 3 km breit, auf der sich die Orte Kilronan (Cill Rónáin /ˌkiL´ ˈroːNɑːN´/) und Kilmurvy (Cill Mhuirbhigh /ˌkiL´ ˈwur´v´ə/) befinden.

Landschaft

Die Aran Islands sind von kleingliedrigen Gärten, umgeben von Steinmauern geprägt. Die Gärten wurden auf den kahlen Felseninseln in mühseliger Kleinarbeit angelegt. Dazu wurde angeschwemmter Seetang und Sand auf dem Boden verteilt. Durch Mauern wurde verhindert, dass der gewonnene Boden beim nächsten Regen oder Sturm fortgeschwemmt oder fortgeblasen wurde. Auf Inishmaan und Inisheer ist das traditionelle gälische Irisch die Hauptsprache der Bewohner.

Heute sind Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus die Haupteinnahmequelle der Bewohner. Die Aran Islands sind auch für die Strickwaren und Trachten der Einheimischen berühmt. Die Frauen tragen traditionell einen roten Flanellrock und ein Häkeltuch, die Männer eine ärmellose Tweedjacke und einen bunten Wollgürtel. Traditionelles Fortbewegungsmittel war der kaum noch zu sehende Curragh, ein flaches Boot aus geteertem Segeltuch.

Nach der Ankunft auf der Insel erwarten den Touristen Inselführer mit Busrundfahrten. Man kann auch Fahrräder mieten. Üblich ist es das die Touristen einen Kleinbus mietet, der eine bestimmte Route fährt aber nur 3-4 Ziele ansteuert. Auf der Insel sind einige Übernachtungsmöglichkeiten (u. a. eine Jugendherberge).

Die Inseln verdanken den großen Teil ihres Ruhmes dem Film Man of Aran den Robert Flaherty 1934 drehte. Er ist einer der ersten ethnographischen Dokumentarfilme. Hauptsehenswürdigkeit der Inseln sind die zahlreichen prähistorischen Zeugnisse (s. unten) und die seit der Christianisierung durch den Heiligen Enda im 5. Jh. entstandene Klostertradition auf der Insel für die man allerdings mehr Zeit benötigt.

Sehenswert sind:

  • Clochán na Carraige - die einzige erhaltene Bienenkorbhütte der Inseln; irisch ein Clochán
  • Dún Aonghasa - oder Dun Aenghus, Steinfort aus der Bronze- oder Eisenzeit
  • Dún Duchathair (Doocaher-das schwarze Fort) - auf einer Landspitze errichtet, aus der Eisenzeit
  • Dún Eochla - bronzzeitliches Ringfort nahe dem höchsten Punkt der Insel
  • Dún Eoghanachta - Ringfort aus dem 1. Jh. v. Chr.
  • Der kleine Ort Kilronan mit Aran Heritage Centre
  • Na Seacht d'Teampaell (die sieben Tempel) - ehemaliges Kloster
  • Teampaell Chiaráin - Kirchenruine aus dem 12. Jh.

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