Portal Diskussion:Klassische Musik

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Fahl5 in Abschnitt Einspielungen von Steffen Fahl

Vorlage:Archiv Tabelle

Abschnitt Diskographie

Ich wollte fragen ob es dazu einen Konsens gibt. Sollte es in Artikeln über Kompositionen einen Abschnitt Diskographie geben? Ich finde, das ist teilweise Werbung, da es auch Artikel gibt, in denen gewisse (vielleicht auch z. B. neuere) Einspielungen fehlen, was ja den Leser bei der Auswahl beeinflussen könnte. Zudem kann sich ja jeder selbst einen Überblick über die Kompositionen machen, in dem er bei seinem CD-Anbieter nach Einspielungen sucht. Dort kann er zwar auch beeinflusst werden, diese Anbieter haben allerdings wohl auch keinen NPOV. Zudem werden vielleicht Einspielungen gelistet, die gar nicht mehr erhältlich sind und man demnach unter historische einordnen müßte.

Verständlich wäre es ja grundsätzlich, wenn man eine Referenzaufnahme angeben würde, dann aber wegen dem Künstler und nicht noch mit Label etc.

Ich denke das solche Aufzählungen grundsätzlich keinen Sinn ergeben und deshalb gelöscht gehören, möchte aber noch andere Meinungen vernehmen, sofern möglich. Grüße --Stillhart 22:21, 27. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Hallo Stillhart, deine Argumentation ist nachvollziehbar. Ich bin beim Artikel Günter Kochan gerade mit dem selben Problem befasst. Mir wurde von Wikipedianern bei Dirigenten angeraten eine Diskographie zu erstellen. Beispielsweise ist ja Karajans Erfolg zum großen Teil auf seine Einspielungen bei großen Labels zurückzuführen. Bei der Kategorie Komponist mag das verschieden behandelt werden, nur ein Komponist wird sich ohne Aufnahmen nicht sehr lange am Komponistenhimmel halten können. Viele Details eines Artikels können als Werbung verstanden werden: Auszeichnungen, Uraufführungen etc. Ich halte die Diskographie daher nicht zwingend für entbehrbar. Wenn bspw. Kurt Masur eine Beethoven-Aufnahme macht, möchte der Wikipedia-Leser bei der 9. wissen, mit welcher Besetzung die CD zustande gekommen ist und wo er sie erwerben kann. Solange es einen Werk-Artikel gibt, kann man sie meinetwegen ebendort ablegen, sollte es sich allerdings um einen unbekannteren Komponisten handeln, wäre der Absatz Diskographie im Hauptartikel wichtig. Nun ja es gibt auch antiquarische Aufnahmen ... Bevor wir aus Verschiedenheit der Artikel heraus nun alles löschen, würde ich einen Ausbau der kleinen Komponisten-Artikel vorschlagen. --Zippos (Diskussion) 22:45, 27. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
es ging mir auch darum, zu klären, ob oder wann solche Abschnitte hinzugefügt werden. Es gibt Artikel, in denen es solche gibt, aber auch solche ohne. Vielleicht könnte man einen Konsens finden, nachdem man sich richten könnte? --Stillhart 22:07, 29. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Ich finde das eine wichtige frage, und finde, wir haben bisher keine gute diskografie gehabt. ich habe in der vergangenheit mehrfach so etwa entfernt und zum beispiel hier auch begründet. ich würde eine diskografie sehr begrüßen, wenn fundiert einige wenige epochemachende oder sonst wichtige aufnahmen vorgestellt würden. das aber wird nie gelingen - weder haben hier die autoren das nötige wissen dazu, noch sind die mit dem nötigen wissen, bereit, hier mitzuarbeiten und sich all der halbwissenden zu erwehren, die das dann editieren. also lieber: weglassen. ---INM (Diskussion) 00:05, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Ob nun Wikipedianer Wissen mitbringen oder nicht steht in den Sternen. Darum geht es hier aber auch nicht, denn das ist eine freie Enzyklopädie und nicht MGG oder Groves. Ich stimme in dem Punkt überein, dass nicht alle erhältlichen Aufnahmen aufgelistet werden sollten, denn das wird bei der 9. von Beethoven schwierig, sondern brauchbare Referenzaufnahmen. Warum nimmt man nicht einen CD-Führer daher, richtet sich nach Schallplattenpreisen oder einfach der Wikipedia-Tauglichkeit der Ausführenden??? Das Argument "lieber weg damit, weil bei manchen Artikeln steht eine Diskografie und bei manchen nicht" ist mir aus o.g. Gründen nicht ganz einleuchtend?! --Zippos (Diskussion) 01:26, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Bsp. G. Kochan: Kochan ist einer der jüngeren Komponisten. Er hat viele Stücke geschrieben, es ist aber bis dato zu relativ wenigen Aufnahmen gekommen. Die auf CD erhältlichen Werke wurden zumeist nur einmal aufgenommen und sind hauptsächlich Neuproduktionen von LP auf CD. Kochan wird nicht nur an seinen Kompositionen, den jeweiligen Uraufführungen und den Publikationen über ihn, sondern auch an den Rundfunk- und CD-Aufnahmen gemessen. Warum also in diesem Fall weglassen? Alle aufgelisteten Labels sind solide. Den Mitwirkenden wurde Rechnung getragen, die Liste nimmt nicht überhand ... Es ist für jedermann Interessierten von hohem Nutzen, wenn er die Aufnahme: Die Asche von Birkenau mit Annelies Burmeister und dem RSB unter Kurt Masur hier finden kann. Das ist keine Trivia!--Zippos (Diskussion) 01:42, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Aus meiner Sicht sollte gelten: Ist eine Diskographie vollständig darstellbar, da nur eine überschaubare Zahl an Einspielungen des Werks/Komponisten existiert, ist sie sinnvoll und wünschenswert. Wird hingegen eine Auswahldiskographie präsentiert, soll die Auswahl immer klar begründet sein, wobei natürlich nicht das eigene Platten-/CD-Regal Maßstab ist (etwa: Empfehlungen des Autors X in der Fachzeitschrift Y, Referenzaufnahme nach Ansicht von Autor Z o.ä.). Musikhistorisch wichtig sind auch Ersteinspielungen. Grüße -- Density Disk. 09:07, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
@Zippos – es ist klar, dass eben gerade bei unbekannteren Schöpfern/Werken eine Diskographie eingefügt werden sollte, da es wohl in einigen Fällen nie zu weiteren Aufnahmen kommen wird. Ich verstehe allerdings unter Referenzaufnahme eine Aufnahme, die zumindest für längere Zeit als „die“ Aufnahme des Stücks galt. In gewissen Artikeln werden aber so ziemlich sämtliche Aufnahmen aufgelistet. --Stillhart 19:06, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Da hast du Recht! Wir sollten eine Lösung finden: vgl. Wikipedia:WikiProjekt Jazz/Auswahldiskographie FAQ. --Zippos (Diskussion) 19:35, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Danke für die Verlinkung. Etwas solches stelle ich mir vor, damit nicht alles verschieden gelöst wird. Ich werde also demnächst einmal einen Entwurf für eine solche Seite im Kunstmusik-Bereich erstellen. Grüße --Stillhart 21:37, 30. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Hm. Bei Jazzmusikern ist die Diskographie ganz wichtig - die Aufnahmen sind schließlich die Werke! Aber in der Klassik sind das - von Tonbandmusik u ä einmal abgesehen - Interpretationen. Und da muss man, finde ich, diese Interpretation berücksichtigen und darstellen; das ist für mich entscheidend. Spontan fallen mir da folgende Kriterien ein:
1 Früheste bekannte Aufnahme
2 Nachweisbar besonders verbreitete frühe Aufnahme (die das Bild des Werks in Deutschland sehr geprägt hat)
3 Früheste Aufnahme auf historischen Instrumenten
4 Referenzaufnahme laut renommierter Fachzeitschrift (Begründung?)
5 Kontroverse Aufnahme, die ein sehr eigenes Bild von der Komposition zeichnet (welches? warum?)
6 Aufnahme durch den Komponisten oder unter seiner Supervision
Ich würde diese Kriterien auch jeweils dazuschreiben, warum nicht in Form einer Tabelle! Sicher fallen euch da auch noch andere ein. Hoffentlich habe ich damit nun dir, Stillhart, nicht die Luft aus den Segeln genommen... --INM (Diskussion) 06:30, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Hast du nicht. Ich habe mir ähnliches schon überlegt. Nur, in diesem Fall muss ja der Abschnitt dann die Quellen für sich haben. Was dann wieder eine Löschung von unbequellten Abschnitten zur Folge haben könnte. --Stillhart 08:16, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Bitte nochmal zum Mitschreiben, ich verstehe nicht. Warum sollte man da keine Quellen nennen können? Was heißt "für sich haben"? --INM (Diskussion) 09:40, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Das habe ich nicht richtig ausgedrückt. Ich wollte damit nur schreiben, dass nicht Benutzer:xyz im Artikel x schreibt: Die Aufnahme von Z ist Referenzaufnahme. --Stillhart 16:14, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Mein Vorschlag für eine Seite ähnlich der des Jazz-Portals sieht so aus, den Vorschlag von INM habe ich ausgebaut.


Hier soll geklärt werden, wann, ob und welche Einspielungen von Werken in Artikeln über Komponisten oder Werken genannt werden.

Quasi endlose Aufzählungen von Aufnahmen sind grundsätzlich unerwünscht. Eine Aufnahme muss auch nicht dringend gelistet sein, wenn der Interpret berühmt ist, da auch bekanntere Musiker manchmal schlechte Einspielungen aufnehmen.

Aufgezählt werden nur CDs, die folgenden Kriterien entsprechen. Der dann erstellte Abschnitt Diskographie kann auch im Fließtext geschrieben sein, in dem die einzelnen Aufnahmen bequellt dargestellt werden. Eine Nennung des Labels ist eigentlich nicht nötig, da oftmals auch ältere Einspielungen, die noch heute als Referenzaufnahmen gelten, in mehreren Labels wieder veröffentlicht werden und die Originalausgaben nicht mehr verfügbar sind.

==Kriterien==

Eine Einspielung eines Werks der Kunstmusik kann in einem Artikel erwähnt werden, wenn

  • es sich um die frühste Aufnahme des Werks handelt.
  • wenn es eine besonders verbreitete frühe Aufnahme ist, die das Bild des Werks in Deutschland oder auch weltweit sehr geprägt hat.
  • es die erste Aufnahme auf historischen Instrumenten ist.
  • es sich laut einem renommierten Fachmedium um eine so genannte Referenzaufnahme handelt.
  • es eine „kontroverse“ Aufnahme ist, die ein sehr eigenes Bild von der Komposition zeichnet.
  • es eine Aufnahme ist, an der der Komponist selbst mitgewirkt hat (z. B. Solist, Dirigent).
  • es – insbesondere bei zeitgenössischen Komponisten – nur sehr wenige Aufnahmen gibt. Dass das so ist, kann dann auch im Abschnitt Diskographie erläutert werden.

Bei der Erwähnung der Aufnahme mindestens eine, aber möglichst viele Quellen genannt werden, dazu siehe Wikipedia:Belege.


Was haltet ihr davon? --Stillhart 16:14, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Was ist mit Aufnahmen, die mit Schallplattenpreisen ausgezeichnet worden? --Zippos (Diskussion) 10:56, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Es ist ein Vorschlag, diesen Punkt kannst du ergänzen! Braucht es für so etwas ein Meinungsbild, wie war das im Jazz-Portal, haben sie solche „Regeln“ einfach eingeführt? Grüße --Stillhart 13:29, 2. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
ein gutes Beispiel eines Artikels habe ich hier gefunden: Klavierkonzert (Grieg). Da sind zwei Einspielungen aufgezählt. Neben Rubinstein, der selbstverständlich sehr gut gespielt hat, gäbe es aber auch Aufnahmen z. B. mit Arrau oder Perahia. Erwähnt, warum gerade die Rubinstein-Aufnahme geführt wird, ist nicht. --Stillhart 17:52, 5. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Ich wurde eingeladen, etwas dazu zu sagen. Ich habe vorgefunden und weitergemacht, dass bei Bachs Kantaten wesentliche "Einspielungen" - wie es dort heißt - gelistet werden, mit Links zu den Ausführenden, die überwiegend blau sind, aber auch rot. Ich finde es gut, Links zu Künstlern zu finden und die "Einladung", Artikel über weitere zu erstellen, ich finde auch interessant, wer welches Werk zu welcher Zeit aufgenommen hat, - viele Aufnahmen sind historisch. Werbewirkung für den Kauf einer Aufnahme erwarte ich nicht davon, die meisten potentiellen Käufer werden nach ihrem Musikgeschmack wählen, nicht nach einer Wikipedia-Information, --Gerda Arendt (Diskussion) 15:06, 9. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Die Auffassung die hier - zumindest - Stillhart und ich vertreten, ist, dass begründet werden sollte, warum eine bestimmte Aufnahme dort gelistet wird, dass man nicht einfach mechanisch alles dazusetzen soll, was ein großer Internethändler grade so in den Regalen liegen hat. Hast Du - oder sonst jemand der Leser - dazu eine Meinung? Bei den Bachkantaten stehen immer viele Aufnahmen, aber worin ihre Bedeutung (oder zumindest Besonderheit) liegt, erschließt sich mir nicht. In Zukunft wird man das so vielleicht nicht hinnehmen. Daher wär wichtig, zu erfahren, was andere dazu denken. - Gruß, --INM (Diskussion) 20:01, 9. Sep. 2012 (CEST)Beantworten
Danke für eure weiteren Beiträge. Ich habe nun schon in einigen Artikeln die Abschnitte entfernt, meistens noch mit Begründung. hier ist das recht gut gelöst, allerdings unbequellt und mit POV. Vorbildlich wurde der Abschnitt hier gestaltet, mit Quellen und neutral. Irgendwo habe ich eine Tabelle gesehen, aber ohne Quellen. Solche Lösungen sind gute Ansätze. Wichtig ist auch: Es ist tatsächlich schwierig, einen solchen Absatz mit dem Sinn der Enzyklopädie zu vereinen. Zumindest meiner Meinung nach. Grüße --Stillhart 20:46, 12. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Also, den Absatz über die Chopin-Etüden, der hier obendrüber verlinkt ist, würde ich eher als absolutes Negativbeispiel verstehen, das ist nur PO. Das gegenteilige Netativbeispiel ist hier: eine praktisch wertlose Materialschlacht. Das Problem scheint mir bei den Quellen zu liegen: Rezensenten müssen, anders als viele Wissenschaftler, als Freie vom Schreiben leben und daher rentabel arbeiten. Die Honorare sind aber elend. Ein Freund von mir rezensiert regelmäßig für Rondo, eine Zeitschrift, die in allen CD-Läden kostenlos ausliegt, und kriegt pro Rezension 35 Euro. Dafür muß er die CD hören (mehr als einmal ist natürlich nicht drin, das dauert ja schon eine Stunde) und einen Text schreiben. Vom Honorar gehen die Betriebskosten ab, Computer, das Papier, das Arbeitszimmer usw. Was übrig bleibt, wird von einem Arbeitnehmer als "brutto" bezeichnet, ist also abzüglich Sozialversicherung - aber nicht abzüglich Steuern, denn auf einen Gewinn, der zum Steuernzahlen verpflichten würde, kommt man erst gar nicht. Eine Konzertrezension für den Berliner Tagesspiegel, immerhin eine renommierte, überregionale Zeitung, bringt 50 Euro. Wie soll man denn da eine wirklich überlegte, enzyklopädiereife Rezension schreiben? Einem solchen ökonomischen Druck kann sich kaum ein Rezensent entziehen. Logisch, daß solche Texte selten Argumente enthalten, oft nur Klischees.

Kommt hinzu, daß die Musikwissenschaft, insbesondere die deutschsprachige, für solche Sachen zu fein ist. Anders als im englischsprachigen Raum ist für viele deutschsprachige Musikwissenschaftsprofessoren die Berührung mit der musikalischen Praxis geradezu eine Herabwürdigung. Das mag mit der unseligen Trennung von Musikwissenschaft und Musiktheorie zusammenhängen: die Musikwissenschaft steht als Universitätsfach höher im Rang als die Musiktheorie, die ein volles Musikstudium an einer Musikhochschule ist und deren Abschluß meist Fachhochschulrang hat; andererseits sind die musikalischen Fähigkeiten in der Musikwissenschaft, die man ohne oder mit sehr geringen musikpraktischen Voraussetzungen (Klavierspiel, Gehörbildung usw.) studieren und abschließen kann, oft so beschämend, daß viele auch verbeamtete Musikwissenschaftler sich auf eine Diskussion eines Notentextes und seiner praktischen Ausführung nicht einlassen können, ohne sich zu blamieren.

Da mag es in Ausnahmefällen Aufnahmen geben, die in einer Form diskutiert worden sind, daß man das zitieren kann: Etwa Bachs Cellosuiten von Casals, Aufnahmen von Glenn Gould, Toscanini, die Streichquartette der Wiener Schule vom LaSalle-Quartett. Aber das ist alles andere als der Normalfall. Ich würde da eher für eine sehr restriktive Praxis plädieren: Diskografien überhaupt nur dann, wenn irgendwelche mehr als alltäglichen Texte vorliegen, die ernsthafte Argumente bringen. Keinerlei bloße Wertungen ("herausragend - epochal - berührend - hinreißend - ein neuer Sarasate"), so was fließt den Rezensenten ein bißchen zu flott aus der Feder. Für praktisch jede jetzt erscheinende Aufnahme finden sich hymnische Besprechungen, da kann man dann auch jede jetzt erscheinende Aufnahme in die Diskographie bringen: Im allgemeinen sind hymnische Besprechungen einfach die Folge guter Kontakte der Öffentlichkeitsabteilung eines CD-Konzerns zu einem Redakteur. Und keine Preise. Wenn ein Juror für eine Jurysitzung 200 CDs anhören muß: wie durchdacht fällt da das Urteil aus? Manche Preise - wie der Echo-Klassikpreis - sind eh nur Propagandaveranstaltungen der CD-Industrie.

Mindestvoraussetzung für die Erwähnung einer Aufnahme in einer Diskografie sollte sein, daß man etwas Konkretes darüber schreiben kann, wie ein Interpret etwas gemacht hat: Edwin Fischers und Glenn Goulds non-legato bei Bach sind erwähnenswert, Wanda Landowskas Registrierungen und ihre einheitlichen Tempi im Gegensatz zu heute üblichen Aufnahmen, die Durchformung von Rhythmus und Mittelstimmen durch Toscanini, aber auch die aggressiven Trompeten und Pauken, verbunden mit Schlampigkeit von Tempo, Rhythmus und Artikulation (Achtung, PO!) bei Harnoncourt. Irrelevant sind "besondere Klangsinnlichkeit", "überzeugender Drive", "glitzernde Eleganz", "Anschlagspoesie". --Rarus (Diskussion) 23:06, 10. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Nachtrag: Das Vorstehende gilt natürlich dann nicht, wenn es so wenige Aufnahmen gibt, daß eine jede davon per se einen Wert hat. Also etwa für die erwähnten modernen Komponisten. --Rarus (Diskussion) 23:10, 10. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Frage @Stillhart: warum sollte die "früheste Aufnahme" per se in eine qualifizierte Auswahldiskografie aufgenommen werden? Da gibt es gewichtige Gegenbeispiele. Die älteste Gesamteinspielung einer Sinfonie z.B. ist bekanntlich die von Beethovens 5. Sinfonie unter Arthur Nikisch von 1913 – eine Aufnahme, die weder aufnahmetechnisch noch interpretatorisch von irgendeinem Interesse ist. So etwas darf als Kuriosum im Fließtext erwähnt werden, in einer Diskographie hätte es nicht das geringste verloren. – Den überzeugendsten Ansatz finde ich bislang im Artikel en:Carmina Burana (Orff), wo unter "Notable recordings" nur solche zugelassen werden, deren Bedeutung plausibel nachvollziehbar gemacht wird. Neben Bewertungen in der Fachpresse und Erwähnungen in renommierten CD-Führern würde ich übrigens durchaus auch Schallplattenpreise als Kriterium zulassen – es gibt eine Reihe seriöser Plattenpreise wie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik oder dem Diapason d’Or (notfalls müsste man die über eine Liste definieren), bei denen die Bewertungen auf dem Urteil wirklich fachkundiger Jurys/Redaktionen beruhen. --FordPrefect42 (Diskussion) 16:34, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Diskographie macht nach meiner Auffassung eigentlich nur Sinn als Unterabschnitt eines Kapitels Rezeptionsgeschichte. Für die Rezeption von Bachs Cellosuiten dürfte die Aufnahme durch Casals entscheidend gewesen sein; Ähnliches gilt später für die Aufnahme der Goldbvergvariationen durch Glenn Gould, dann wieder für Harnoncourts Aufnahme der Matthäuspassion. Ich persönlich würde das Ganze gerne auf solche Fälle beschränken und diese im Einzelfall gut begründen. Demgegenüber werden in der Wikipedia - etwa bei den Bachkantaten - gegenwärtig routinemäßig die kompletten Listen heute käuflicher Aufnahmen widergegeben. Das finde ich bei allem Respekt vor der Arbeit nicht zielführend.
Die Kriterien kamen ja ursprünglich zu einem nicht geringen Teil von mir – ich hatte mich gegen diese Wahllosigkeit wehren wollen; je enger die Kriterien sind, um so besser.
Andererseits gibt es manchmal geniale Aufnahmen, die im Markt kein Echo hinterlassen, weil die Interpreten nicht vermarktbar sind; es tut mir übrigens sehr weh, auf diese nicht hinweisen zu können, weil ich sonst keinem mehr verwehren kann, bei jeder Gelegenheit Karajan dazuzuschreiben, beziehungsweise mich in wenig zielführende Diskussionen verstricken muss.
Dass es in der Neuen Musik schwer sein soll, Aufnahmen zu finden, ist ein Märchen; wozu gibt es das Internet! Entweder hat ein renommiertes Ensembe ein Werk in eine Sammel-CD aufgenommen (das wäre wieder Rezeptionsgeschichte), oder jemand – meist der Komponist selber – hat eine Zusammenstellung von verschiedenen Aufnahmen von Einzelwerken auf CD organisiert. Das kann die Wikipedia erwähnen, aber auf mich wirkt das oft wie der Versuch, einem Komponisten Bedeutung anzudichten; CDs zu veröffentlichen ist heute keine größere Kunst mehr; ich würde auch auf diese Fälle lieber verzichten.
Es freut mich übrigens, dass die Diskussion nun etwas breiter wird; es wäre schön, noch mehr Einzelmeinungen zu hören und vielleicht zu einem Konsenz zu finden. --INM (Diskussion) 08:08, 17. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Für seltene Aufnahmen bin ich nicht sicher, ob das Internet wirklich so eine zuverlässige Informationsquelle ist. Es hat immer mal wieder Aufnahmen gegeben, die dann bald wieder vom Markt verschwanden und nur noch in einigen Archiven zu finden sind. Das gilt v.a. für die Länder des ehemaligen Ostblocks, wo Dinge produziert wurden, die ein paar Monate später plötzlich in der politischen Versenkung verschwanden. Die sog. "entartete Musik" in Deutschland wird ja inzwischen systematisch aufgearbeitet, aber besonders die Dissidenten in den ehemals realsozialistischen Ländern, die ihrerseits vom Sozialismus überzeugt waren, nur etwas anderes darunter verstanden als das Regime, sitzen immer noch zwischen allen Stühlen - und wo die Aufarbeitung fehlt, versagt meistens auch das Internet. Kann durchaus sein, daß jemand, der so eine Aufnahme etwa aus der DDR haben will, fündig wird, wenn er in den Bibliotheken in Berlin oder den neuen Bundesländern oder in sonstigen Archiven mal etwas genauer nachsucht. Solche Aufnahmen zu erwähnen, scheint mir unbedingt wichtig zu sein, selbst wenn sich beim Anhören herausstellen sollte, daß sie elend sind. Da wäre eine Quellenangabe schön - woher hat der Autor sein Wissen? Nur eine Rezension oder einen Schallplattenpreis wird man in solchen Fällen wohl vergeblich suchen.
Weiterer Fall (sollte allerdings von jemandem bestätigt werden, ders besser kennt, ich bin im Westen zur Schule gegangen und habs nur erzählt bekommen): Wer in der DDR zur Schule ging, wurde im Musikunterricht garantiert mit Paul Dessaus "Lilo Herrmann" gequält, einer künstlerisch reichlich zweifelhaften Ehrung, die fast schon eine unfreiwillige Verspottung ist. Da gibt es eine ganz bestimmte Aufnahme unter Dessaus Leitung, bei deren Anhören man sich windet vor Peinlichkeit und die wegen irgendwelcher künstlerischer Qualitäten jedenfalls keine Aufmerksamkeit verdient. Das war aber DIE Aufnahme, und sie war von umfassender traumatisierender Wirkung auf Generationen von Schülern. Die ist unbedingt enzyklopädierelevant. Es gibt also schon Beispiele für Informationen über Aufnahmen, die in einen Artikel aufgenommen werden sollten. -- Rarus (Diskussion) 16:47, 17. Nov. 2012 (CET)Beantworten

weitere Portale

Die Links für weitere Klassik-Portale wie Klavier usw. könnten der besseren Übersicht halber meiner Meinung ganz nach oben in die erste UnterZeile

Festivalsommer 2013

Hallo,

es wir diesen Sommer das erste Mal die Gelegenheit geben, sich als Wikipedia Fotograf bei Festival akkreditieren zu lassen, um die wikipedia mit Fotos der Veranstaltungen, Solisten und Dirigenten zu ergänzen. Falls benötigt kann die Fotoausrüstung vom Verein ergänzt werden, evtl. gibt es sogar Zuschüsse zu den Reisekosten.

Benutzer:Achim Raschka/Festivalsommer 2013

Bitte ergänzt die Liste der Festivals um die noch fast völlig fehlende Klassik.

MatthiasKabel (Diskussion) 20:17, 8. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

16. Oktober 1912

Uraufführung des Pierrot Lunaire. Wenn das auf der Hauptseite unter Wikipedia:Hauptseite/Jahrestage/Oktober/16 erscheinen soll, dann wäre es schön, wenn noch kurzfristig jemand im Artikel einen Teil Musik ergänzen würde und die musikalische Rezeption und überhaupt... --Goesseln (Diskussion) 10:57, 12. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Einspielungen von Steffen Fahl

Kürzlich hatte Benutzer:Fahl5 die Website Steffen Fahl Klassik resampled in mehreren Artikel verlinkt, was von einem Benutzer als Spam gewertet wurde und der Einsteller auf VM, hier der Diff, landete. - Mit Berechtigung wehrt sich hier jetzt der Autor, Beispiele Diskussion:Clavierübung, Diskussion:Johann Pachelbel, Diskussion:Tzigane (Ravel), Diskussion:Felix Draeseke, Diskussion:Eduard Franck, Diskussion:Jean Louis Nicodé, Diskussion:August Alexander Klengel.

Ich bitte das Portal, die Website (bzw. die dort downloadbaren Einspielungen) auf Weblinktauglichkeit für WP zu prüfen. Danke, --Emeritus (Diskussion) 22:14, 7. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Es handelt sich nicht um Einspielungen, sondern um aus eingescannten Partituren erzeugte und mit Sampletechniken weiterverarbeitete Midis, die in MP3-Dateien umgewandelt wurden. Ich halte das für besonders problematisch bei Kammermusik und Orchesterwerken. Steffen Fahl ist sich sicher, dass keine Einwände möglich sind und seine Aufnahmen sogar Aufnahmen von renommierten Musikern übertreffen. Als Beispiel ein Zitat aus seiner Diskussionsseite bezüglich der Orchesterstücke Alban Bergs Op.6: „[...] was genau ist daran fragwürdig, wenn die Partitur tatsächlich einmal ohne wenn und aber umgesetzt wird wie sie geschrieben ist, auch da wo traditionelle Orchester durchaus regelmäßig an ihre spieltechnischen Grenzen stoßen?“ Man lese bitte das von Benutzer:Emeritus oben verlinkte Kapitel auf Steffen Fahls Diskussionsseite aufmerksam durch und bilde sich eine Meinung dazu. --DocNöck (Diskussion) 06:37, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Meiner Ansicht nach könnten die Links als interessante Alternative dort, wo es sich a) um offenbar die einzigen einfach im Web auffindbaren Klangbeispiele zu einem Komponisten bzw. einem seiner wichtigen Werke und zugleich b) um die Umsetzung einer Komposition für ein Tasteninstrument handelt, durchaus verbleiben. Umsetzungen größer besetzter Werke sehe (oder besser: "höre") ich ähnlich wie DocNöck als so problematisch an, dass diese, ebenso wie exemplarische Gegenüberstellungen realer/gesampelter Aufnahmen (etwa den Goldberg-Variationen) einem noch zu schreibenden Artikel, der z.B. Digitale Interpretation heißen könnte, vorbehalten bleiben sollten. Grüße -- Density Disk. 08:51, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Sampletechniken - Digitale Interpretation
Was "Sampletechniken" genau bedeutet habe ich in Infoslides zu meiner Arbeitsweise siehe Tab "Arbeitsweise"versucht möglichst überschaubar darzustellen. Es handelt sich in keiner Weise um ein bloß automatisches Verfahren der Datenkonversion, sondern enthält umfangreiche und zeitaufwendige Arbeitsschritte, um allen eine musikalische Interpretation ausmachenden Aspekten nach besten Wissen Rechnung zu tragen. Ich bin froh dafür durch meine Studien zumindest gewisse Voraussetzungen mitzubringen.
Es wundert mich insofern nicht, dass von mir produzierte Klaviermusik offenbar unproblematischer erscheint, als manche anders besetzten Werke. Wie aber verhält es sich mit z.B. mit der Aufnahme des Finales von G.A.Bendas Klavierkonzert in G die Aufnahme ist groß besetzt aber mit einem Tasteninstrument und erfreut sich auf meiner Seite sehr positiver Resonanz? Wie ist es mit dem Scherzo aus Franz Schmidts Streichquartett in A? Die Aufnahme ist nicht "größer besetzt" hat aber kein Tasteninstrument und erfreut sich ebenso ganz freundlicher Reaktionen. Wie ist es mit der gemeinsam mit einem Mitglied der Draeseke-Gesellschaft erarbeiteten erste und einzige Realisierung von Draesekes großbesetzter umfangreichen Symphonischen Dichtung Frithjof WoO7 (Tatsächlich nach dem Manusskript der SLUB erstellt und in keiner Weise irgendwie "eingescant"), das z.B. beim unsungcomposer-Forum sehr freudige Reaktionen hervorrief. Es ist ausgesprochen groß besetzt, wenn auch ohne jedes Tasteninstrument. Kurz kategorische Einschränkungen können leicht problematisch werden. Zumindest betrifft auch eine der ersten spontanen Zurücknahmen einer Linklöschung meine Realisierung von Ravels Tzigane für Violine und Lutheal, die im niederländischen Wiki ausdrücklich ganz unabhängig von allen vermeintlichen Spamvorwürfen als sinnvoller und unverzichtbarer Teil des Artikels "Tzigane (Ravel)" wieder hergestellt wurde.
Ich fände die Idee, "Digitale Interpretation" zum Gegenstand eines eigenen Artikels zu machen nicht uninteressant, habe allerdings nach den zuletzt gegen meine Beiträge pauschal vorgebrachten und meines Erachtens nicht begründbaren Spamvorwürfen große Vorbehalte ohne ausdrückliches Einverständnis von zuständigen Admins selber in dieser Richtung aktiv zu werden, da es mir natürlich naheläge auch von mir zu verantwortenden Beispiele zu zitieren und ich in WP definitif keinerlei Interesse an weiteren angeblichen Selfpromotiondiskussionen habe.
Zumal die von mir genutzten Techniken abgesehen von einer Reihe ähnlich arbeitender Organisten (siehe z.B. http://www.virtuallybaroque.com/) heutzutage eher von Komponisten der Filmmusikbranche für ihre originären Kompositionen als eben für die "Interpretation" traditioneller Werke verwendet wird, ohne dass den meisten Konsumenten allerdings überhaupt bewusst geworden wäre, dass sie seit langem jeden Tag ständig "größer besetzte" Orchester- und Kammermusik hören, die vollständig auf der Basis von gesampelten Instrumenten produziert wurde, ohne auch nur einmal da etwas Problematisches daran zu hören. Zudem gibt es genug konventionelle in vieler Hinsicht kritikwürdige Interpretationen, die Probleme haben, die in der von mir verwendeten Technik, kaum oder überhaupt nicht erst entstehen können. Dieser von DocNöck als Hybris oder Anmaßung missverstandene Umstand ist schlicht auf die unterschiedliche Technik und daher auch unterschiedlichen zu lösenden "spieltechnischen" Probleme zurück zuführen. Jede musikalische Realisierung hat ihre eigenen Probleme zu lösen, und kann bzw. wird dies in jedem Einzelfall unterschiedlich bewerkstelligen. Das gilt für digitale Interpretation nicht anders als für konventionelle.
Ich würde es daher begrüßen, wenn nicht in irgendeiner Weise kategorisch, sondern wie üblich über jede denkbare Verlinkung im konkreten Fall und vollständig der Sache nach entschieden wird. Selbstverständlich ist im Zweifelsfall immer der besten verfügbaren Realisierung der Vorzug zu geben. Es ist allerdings in meinen Augen durchaus irrig anzunehmen, dass Qualitätsfragen unabhängig vom konkreten Einzelfall in irgend einer Weise kategorisch zu beantworten sind.--Fahl5 (Diskussion) 10:38, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten