Gewindespindel
Gewindespindeln, gelegentlich auch Bewegungsschrauben genannt, sind Maschinenelemente, die zusammen mit anderen Elementen dazu dienen, eine drehende Bewegung in eine translatorische Bewegung umwandeln. Gewindespindeln bestehen aus einem zylindrischen Rundstab, auf dem bei einfachen Anwendungen ein Trapez- oder Flachgewinde aufgebracht ist. Die lineare Bewegung wird an der auf der Spindel aufgefädelten Spindelmutter abgegriffen. Für Anwendungen die eine hohe Genauigkeit und Spielfreiheit erfordern gibt es Spindeln, die ein besonderes Gewinde besitzen und mit Muttern gepaart werden in denen Kugeln in einem geschlossenen System umlaufen. Bei diesen Kugelumlaufspindeln erfolgt zwischen Spindel und Mutter, ähnlich wie bei einem Kugellager, Rollreibung, im Gegensatz zu Gleitreibung bei Spindeln mit Flach- und Spitzgewinden.

Gewindespindeln werden bei Werkzeugmaschinen zur Längsbewegung der Werkzeugschlitten mit dem Handrad oder einem Übersetzugnsgetriebe verwendet. Moderne Werkzeugmaschinen verwenden fast ausschließlich Kugelgewindespindeln mit gegeneinander verspannten Kugelumlaufmuttern.
In der Automatisierungstechnik bei Sondermaschinen werden Einheiten mit Kugelumlaufspindeln für genaue teilweise auch dynamische Positionierungsaufgaben verwendet. Komplette Einheiten aus Antriebsmotor, Linearführung und Gewindespindel können auch in zwei oder drei Raumrichtungen kombiniert werden. Ein solche Anordnung in drei Raumrichtungen kann in einem Portalroboter Anwendung finden.
Schrauben, die zum Beispiel für gelegentliche Niveaueinstellungen von Maschinen verwendet werden, haben eine ähnliche Funktion, haben jedoch aus Kostengründen das übliche Spitzgewinde von Schrauben für Befestigungszwecke.
Weblinks
[1] Prinzipzeichung einer Kugelumlaufspindel