Die Deutsche Postbank AG ist seit der 2. Postreform 1989 mit dem Poststrukturgesetz eine deutsche Geschäftsbank. Ihre Schwerpunkte setzt die Postbank im Spar- und Retailgeschäft, daneben ist sie Hausbank der Deutsche Post AG.

Geschichte
Der Postscheckdienst wurde 1909 im Deutschen Reich eingeführt. Jeder hatte Anspruch auf ein Postscheckkonto, von dem aus bargeldlose Zahlungen getätigt werden konnten.
Der Postsparkassendienst wurde 1883 in Österreich und 1939 im Deutschen Reich eingeführt. Ein Sparer konnte an allen Postämtern Einzahlungen leisten und in vielen europäischen Ländern Rückzahlungen vornehmen lassen.
1989 wurde im Zug der Postreform die Postbank als eigenständiges Unternehmen gegründet. Von 1990 bis 1997 war Dr. Günter Schneider († 6. Januar 2005) Vorstandsvorsitzender der Postbank. 1999 erwarb die Deutsche Post AG die Postbank von der Bundesrepublik Deutschland. 2000 erwarb die Postbank die DSL Bank.
Seit dem 1. Januar 2004 hat die Postbank den Zahlungsverkehr der Deutschen Bank und der Dresdner Bank übernommen.
Am 6. Mai 2004 teilte Dr. Klaus Zumwinkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG (Eigentümerin der Postbank) mit, dass die Postbank am 21. Juni 2004 an die Börse gehen wird und bis zu 50 Prozent minus einer Aktie der Postbank verkauft wird. Die in der ersten Bookbuilding-Phase am 6. Juni festgesetzte Preisspanne von 31,50 bis 36,50 Euro wird am 19. Juni auf 28,00 bis 32,00 Euro auf Grund der geringen Nachfrage geändert und der IPO auf den 23. Juni verschoben.
Am 25. Oktober 2005 gab die Postbank die Übernahme der BHW Bausparkasse für Januar 2006 bekannt.
Basisdaten
- Mitarbeiter: 10.000 (2004)
- Bilanzsumme: 136,77 Milliarden Euro (1 Hj 2005)
- Kunden: 12,24 Millionen
- Girokonten mit Online-Zugriff: 2,05 Millionen
- Telefon-Banking-Kunden: 3,01 Millionen
- Filialen: 800 deutschlandweit
- Vorstandsvorsitzender (seit 1. Februar 1999): Wulf von Schimmelmann
Bankleitzahlen
BLZ | Ort | Bemerkung |
---|---|---|
100 100 10 | Berlin | |
200 100 20 | Hamburg | nur Girokonten |
201 100 22 | Hamburg | nur Sparkonten |
250 100 30 | Hannover | |
360 100 43 | Essen (Ruhr) | |
370 100 50 | Köln | |
370 110 00 | Köln | EasyTrade (alt) |
380 100 53 | Bonn | Zentrale |
440 100 46 | Dortmund | |
500 100 60 | Frankfurt am Main| | |
545 100 67 | Ludwigshafen (Rhein) | |
590 100 66 | Saarbrücken | |
600 100 70 | Stuttgart | |
660 100 75 | Karlsruhe (Baden) | |
700 100 80 | München | nur Girokonten |
701 100 88 | München | nur Sparkonten |
760 100 85 | Nürnberg | |
860 100 90 | Leipzig |
Die Bankleitzahlen der Postbank haben eine Besonderheit: Die letzten beiden Ziffern stellen die beiden ersten Stellen der Postleitzahl des jeweiligen Ortes dar. Insgesamt ist die Postbank in 14 Gebiete aufgeteilt.