Österreichischer Fußball-Bund
| Österreichischer Fußball-Bund | |
| Gründung | 18. März 1904 |
| FIFA-Beitritt | 1905 |
| UEFA-Beitritt | 1954 |
| Präsident | Leo Windtner |
| Generalsekretär | Alfred Ludwig, Generaldirektor |
| Nationalmannschaften | Herren-Nationalmannschaft Frauen-Nationalmannschaft |
| Vereine (ca.) | 2.256 (Stand: Juni 2010) |
| Mitglieder (ca.) | 501.685 (Stand: Juni 2010) |
| Homepage | www.oefb.at |
Der Österreichische Fußball-Bund – ÖFB ist die gemeinnützige Vereinigung der Fußball-Landesverbände Österreichs und der Österreichischen Fußball-Bundesliga. Er wurde am 18. März 1904 gegründet und 1905 in die FIFA aufgenommen. 11954 war er Gründungsmitglied der UEFA. Der Sitz des Verbandes befindet sich im Ernst-Happel-Stadion von Wien.
Im Jahre 2010 waren 501.685 Spieler und Spielerinnen in 2.256 Vereinen im Verband angemeldet[1]. Damit ist der Verband die größte Sportorganisations des Landes. Der Fußball ist vor dem Skisport die beliebteste Sportart in Österreich. Fußball besitzt einen großen Stellenwert und hat in Österreich eine Tradition die sich bis ins Jahr 1894 zurückverfolgen lässt.
Jedes Jahr werden der Österreichische Meister in der Bundesliga und der Cupsieger ermittelt. Weiters bestreitet die Österreichische Fußballnationalmannschaft jährlich mehrere Länderspiele und nimmt an internationalen Bewerben teil.
Geschichte
Im November 1894 trugen der First Vienna FC 1894 und der Vienna Cricket and Football-Club, die ältesten Vereine des Landes, das erste offizielle Fußballspiel in Österreich aus. Nachdem mit dem Challenge-Cup, an dem auch Vereine aus Prag und Budapest teilnahmen, wurde 1897 der erste Wettbewerb abgehalten. 1899 wurde vom Englischen Fußballpionier Mark "M. D." Nicholson das Comité zur Veranstaltung von Fußball-Wettspielen der Vorläufer einer verbandsähnlichen Struktur organisiert. 17 der seinerzeit 45 Wiener Vereine schlossen sich 1900 in der Österreichischen Fußball-Union (ÖFU) zusammen. Noch im selben Jahr wurde erstmals der Tagblatt-Pokal, wohl der erste Vorläufer der heut== Geschichte == Im November 1894 trugen der First Vienna FC 1894 und der Vienna Cricket and Football-Club, die ältesten Vereine des Landes, das erste offizielle Fußballspiel in Österreich aus. Nachdem mit dem Challenge-Cup, an dem auch Vereine aus Prag und Budapest teilnahmen, wurde 1897 der erste Wettbewerb abgehalten. 1899 wurde vom Englischen Fußballpionier Mark "M. D." Nicholson das Comité zur Veranstaltung von Fußball-Wettspielen der Vorläufer einer verbandsähnlichen Struktur organisiert. 17 der seinerzeit 45 Wiener Vereine schlossen sich im Januar 1900 in der Österreichischen Fußball-Union (ÖFU) zusammen. First Vienna-Präsident Geo Fuchs wurde erster Präsident der ÖFU.
In der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie jener Ära fanden in jenen Jahren weitere Verbandsgründungen statt:
- am 7. November 1900 Verband der Prager Deutschen Fußball-Vereine, der bis zum FIFA Beitritt des deutschen DFB 1904 quasi als Unterverband dessen fungierte, und
- am 19. Januar 1901 die ungarische Magyar Labdarúgó Szövetség, die 1907 Aufnahme in die FIFA fand, und
- am 19. Oktober 1901 in Prag für die tschechischen Vereine der Český svaz footballový. Die CSF fand dabei 1906 kurzfristig in die FIFA aufgenommen, auf auf Drängen Österreichs, separatistische Tendenzen fürchtend, 1908 wieder ausgeschlossen.
In Wien wurde noch 1900 wurde erstmals der Tagblatt-Pokal, wohl der erste Vorläufer der heutigen Meisterschaft, ausgetragen. 1902 fand das erste Länderspiel, in Wien gegen Ungarn, statt.
Zwistigkeiten in der ÖFU führten 1904 zum Austritt der Vienna und der Cricketer und damit deren Auflösung. Am 18. März 1904 zur Gründung des ÖFB, seinerzeit als Österreichischer Fußball-Verband (ÖFV) durch die beiden Vereine, der sich dem Amateurstatus verschrieb. 1905 trat er dem 1904 ins Leben gerufenen Weltverband FIFA bei und wurde 1908 Gastgeber des fünften FIFA-Kongresses der in Wien stattfand. 1910 wurden die ersten Unterverbände des ÖFB wie der Niederösterreichische und der Alpenländische Fußballverband geschaffen.
Der Niederösterreichische Fußball-Verband, dem die Wiener Vereine angehörten, veranstaltete 1911 erstmals eine nach heutigem Schema ausgetragene Meisterschaft die der SK Rapid Wien gewann. Diese Meisterschaft wird heutzutage als erste österreichische Fußballmeisterschaft angesehen. Drei weitere Unterverbände hielten in der Folge ebenso Meisterschaften ab. 1912 erfolge die erste Olympiateilnahme.
Nach dem Ersten Weltkrieg spalteten sich sozialdemokratisch orientierte Vereine zum Verband der Arbeiter- und Soldatensportvereine Österreichs (VAS). Nach deren Auflösung 1924 entsprang daraus der Verband der Amateurfußballvereine Österreichs.
Ab 1923 trugen die Wiener die Meisterschaft unter dem aufgrund der Abspaltung Wiens von Niederösterreich 1923 gegründeten Wiener Fußball-Verband aus, der im folgenden Jahr den Professionalismus - ein über Jahre hinweg diskutiertes Thema im Österreich jener Zeit - einführte.
Die 1930er Jahre beschreiben die Glanzzeit des österreichischen Fußballs. Die Nationalmannschaft begeisterte als Wunderteam unter Hugo Meisl die Massen, gewann den zwischen 1931 und 1932 abgehaltenen Europameisterschafts-Vorläufer Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften und erzielte im Dezember 1932 mit einer knappen 3:4 Niederlage gegen England im Londoner Stadion an der Stamford Bridge einen Achtungserfolg. Mit einer mitreissenden Live-Reportage vom Londoner Stadion an der Stamford Bridge, die auch auf dem Wiener Heldenplatz übertragen wurde, eröffnete der ehemalige Nationalspieler Willy Schmieger, der auch als Funktionär in Erscheinung trat, eine neue Ära im Sportjournalismus des Landes. Bei der Weltmeisterschaft 1934 wurde Österreich Vierter. Die Vereine erwarben internationale Geltung durch ihre Erfolge im weiland höchstangesehenen Mitropapokal.
Der vorgenannte Schmieger wurde 1935 im seinerzeitigen Ständestaat vom Sportführer und Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg zum „Gruppenführer“ für Fußball ernannt. Aber bereits im folgenden Jahr durch das NSDAP-Mitglied Obergerichtsrat Richard Eberstaller, der bereits seit 1926 dem ÖFB vorstand, abgelöst. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 war es Obergerichtsrat Eberstaller - der in jenen Jahren auch durch politische Todesurteile, Kunstdiebstahl und Immobilienschiebereien auffiel - der den ÖFB auflöste und damit auch im Fußball die Gleichschaltung vollzog. Gleichzeitig fand auch der Professionalismus einstweilen ein Ende
Nach dem Krieg wurde der ÖFB wiedergegründet. Erster Präsident war Josef Gerö, ein ehemaliger Fußballer, Jurist und parteiloser Politiker der zeitweise auch Justizminister war. Gerö war bereits von 1927 bis zu seiner politisch und rassistisch bedingten Verhaftung durch die neuen Machthaber 1938 Präsident des Wiener Verbandes. Er behielt die Präsidentschaft, ab Juni 1954 war er zudem Vizepräsident der vom ÖFB mitbegründeten UEFA, bis zu seinem Ableben Ende Dezember 1954 bei. In seine Amtszeit fiel der letzte große Erfolg Österreichs, der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1954.
Im Jahr 2008 richtete der ÖFB gemeinsam mit dem Schweizerischen Fussballverband die Fußball-EM aus. Das Eröffnungsspiel wurde im Basler St. Jakob-Park, das Finale am 29. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen. igen Meisterschaft, ausgetragen. 1902 fand das erste Länderspiel, in Wien gegen Ungarn, statt.
Zwistigkeiten in der ÖFU führten 1904 zu deren Auflösung und zur Gründung des ÖFB, der sich dem Amateurstatus verschrieb. 1905 trat er dem Weltverband FIFA bei und wurde 1908 Gastgeber des den fünften FIFA-Kongresses in Wien. 1910 wurden die ersten Unterverbände des ÖFB wie der Niederösterreichische und der Alpenländische Fußballverband geschaffen.
Der Niederösterreichische Fußball-Verband, dem die Wiener Vereine angehörten, veranstaltete 1911 erstmals eine nach heutigem Schema ausgetragene Meisterschaft die der SK Rapid Wien gewann. Diese Meisterschaft wird heutzutage als erste österreichische Fußballmeisterschaft angesehen. Drei weitere Unterverbände hielten in der Folge ebenso Meisterschaften ab. 1912 erfolge die erste Olympiateilnahme.
Nach dem Ersten Weltkrieg spalteten sich sozialdemokratisch orientierte Vereine zum Verband der Arbeiter- und Soldatensportvereine Österreichs (VAS). Nach deren Auflösung 1924 entsprang daraus der Verband der Amateurfußballvereine Österreichs.
Ab 1923 trugen die Wiener die Meisterschaft unter dem aufgrund der Abspaltung Wiens von Niederösterreich 1923 gegründeten Wiener Fußball-Verband aus, der im folgenden Jahr den Professionalismus - ein über Jahre hinweg diskutiertes Thema im Österreich jener Zeit - einführte.
Die 1930er Jahre beschreiben die Glanzzeit des österreichischen Fußballs. Die Nationalmannschaft begeisterte als Wunderteam unter Hugo Meisl die Massen, gewann den zwischen 1931 und 1932 abgehaltenen Europameisterschafts-Vorläufer Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften und erzielte im Dezember 1932 mit einer knappen 3:4 Niederlage gegen England im Londoner Stadion an der Stamford Bridge einen Achtungserfolg. Mit einer mitreissenden Live-Reportage vom Londoner Stadion an der Stamford Bridge, die auch auf dem Wiener Heldenplatz übertragen wurde, eröffnete der ehemalige Nationalspieler Willy Schmiegel, der auch als Funktionär in Erscheinung trat, eine neue Ära im Sportjournalismus des Landes. Bei der Weltmeisterschaft 1934 wurde Österreich Vierter. Die Vereine erwarben internationale Geltung durch ihre Erfolge im weiland höchstangesehenen Mitropapokal.
Der vorgenannte Schmieger wurde 1935 im seinerzeitigen Ständestaat vom Sportführer und Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg zum „Gruppenführer“ für Fußball ernannt. Aber bereits im folgenden Jahr durch das NSDAP-Mitglied Obergerichtsrat Richard Eberstaller, der bereits seit 1926 dem ÖFB vorstand, abgelöst. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 war es Obergerichtsrat Eberstaller - der in jenen Jahren auch durch politische Todesurteile, Kunstdiebstahl und Immobilienschiebereien auffiel - den ÖFB auflöste und damit auch im Fußball die Gleichschaltung vollzog. Gleichzeitig fand auch der Professionalismus einstweilen ein Ende
Nach dem Krieg wurde der ÖFB wiedergegründet. Erster Präsident war Josef Gerö, ein ehemaliger Fußballer, Jurist und parteiloser Politiker der zeitweise auch Justizminister war. Gerö war bereits von 1927 bis zu seiner politisch und rassistisch bedingten Verhaftung durch die neuen Machthaber 1938 Präsident des Wiener Verbandes. Er behielt die Präsidentschaft, ab Juni 1954 war er zudem Vizepräsident der vom ÖFB mitbegründeten UEFA, bis zu seinem Ableben Ende Dezember 1954 bei. In seine Amtszeit fiel der letzte große Erfolg Österreichs, der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1954.
Im Jahr 2008 richtete der ÖFB gemeinsam mit dem Schweizerischen Fussballverband die Fußball-EM aus. Das Eröffnungsspiel wurde im Basler St. Jakob-Park, das Finale am 29. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen.
Organisation


Generaldirektor (CEO) des ÖFB ist seit 1. März 2009 Alfred „Gigi“ Ludwig, der zuvor die Funktion des Generalsekretärs bekleidete.
Mit 1. November 2011 übernahm Marcel Koller das Amt des Teamchefs. Seine Assistenztrainer sind Fritz Schmid, Thomas Janeschitz und Otto Konrad.[2]
Präsident
Am 2. Februar 2009 wurde Leo Windtner zum neuen ÖFB-Präsidenten designiert. Er wurde in der außerordentlichen Bundeshauptversammlung am 28. Februar 2009 bestätigt.[3]
Präsidium
Die Funktionsdauer des Präsidiums beträgt drei Jahre. Das Präsidium setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen (Stand November 2012):[4]
- Leo Windtner (Präsident)
- Robert Sedlacek (Wiener Fußball Verband)
- Wolfgang Bartosch (Steirischer Fußball Verband)
- Ludwig Binder (Niederösterreichischer Fußball Verband)
- Willi Prechtl (Oberösterreichischer Fußballverband)
- Gerhard Milletich (Burgenländischer Fußball Verband)
- Horst Lumper (Vorarlberger Fußball Verband)
- Werner Lippitz (Kärntner Fussball Verband)
- Herbert Hübel (Salzburger Fußball Verband)
- Sepp Geisler (Tiroler Fußball Verband)
- Hans Rinner (Bundesliga)
- Markus Kraetschmer (Bundesliga)
- Gerhard Stocker (Bundesliga)
Weiters gehören dem Präsidium, jedoch ohne Stimmrecht an:
- Georg Pangl (Bundesliga)
- Alfred Ludwig (Generaldirektor)
- Thomas Hollerer (Direktor für Recht & Administration)
- Willi Ruttensteiner (Direktor für Sport)
- Bernhard Neuhold (Direktor für Organisation & Finanzen)
- Wolfgang Gramann (Direktor für Medien & Kommunikation)
Landesverbände
- Burgenländischer Fußballverband (BFV)
- Kärntner Fußballverband (KFV)
- Niederösterreichischer Fußballverband (NÖFV)
- Oberösterreichischer Fußballverband (OÖFV)
- Salzburger Fußballverband (SFV)
- Steirischer Fußballverband (StFV)
- Tiroler Fußballverband (TFV)
- Vorarlberger Fußballverband )VFV)
- Wiener Fußball-Verband (WFV)
Präsidenten des ÖFB

- 1926 bis 1938: Richard Eberstaller (bis zur seinerzeitigen Auflösung des ÖFB)
- 1945 bis 1955: Josef Gerö
- 1955 bis 1969: Hans Walch
- 1970 bis 1976: Heinz Gerö
- 1976 bis 1982: Karl Sekanina
- 1982 bis 1984: Herbert Raggautz und Heinz Gerö (interimistisch)
- 1984 bis 6. April 2002: Josef „Beppo“ Mauhart
- 7. April 2002 bis 7. November 2008: Friedrich Stickler
- 8. November 2008 bis 28. Februar 2009: Kurt Ehrenberger (interimistisch)
- seit 1. März 2009: Leo Windtner
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ÖFB: ÖFB Zahlen und Fakten (abgerufen am 28. November 2012)
- ↑ ÖFB: A-Team – Die Trainer (abgerufen am 28. November 2012)
- ↑ ÖFB: Präsident Dr. Leo Windtner (abgerufen am 28. November 2012)
- ↑ ÖFB: ÖFB-Organisation (abgerufen am 28. November 2012)