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Margrete I.

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Margarethe I. (auch: Margrete I., * 1353 auf Schloss Vordingborg, † 28. Oktober 1412 in Flensburg), Königin von Norwegen, Begründerin des Goßreichs der Kalmarer Union (1397 aus Dänemark, Norwegen und Schweden).

Margrete ist die jüngste Tochter des dänischen Königs Waldemar IV. Atterdag.

Im April 1363 heiratet sie den norwegischen König Håkon VI. Magnusson, der ein Sohn des schwedischen Königs Magnus II. Erikson ist. Er ist also König von Norwegen und Schweden.

1375 stirbt ihr Vater Waldemar überraschend. Sie ist zu diesem Zeitpunk 23 Jahre alt. Es gibt keinen männlichen Erben für den dänischen Thron. Margrete kann durchsetzen, dass ihr damals erst fünjährige Sohn Olav Håkonson König von Dänemark wird. Zusammen mit dem dänischen Reichsrat übt sie für ihn die Regentschaft aus.

Nach dem Tod ihres Mannes Håkon 1380 übernimmt Margrete auch die norwegische Regentschaft für Olav. Das Jahr 1380 markiert den Beginn der dänisch-norwegischen Personalunion, die bis zum Frieden von Kiel 1814 andauern soll.

Olav stirbt bereits 1387 im Alter von 17 Jahren. Eine Woche nach dem Tod ihres Sohnes wird sie in der Domkirche zu Lund vom dänischen Reichsrat als dänische Herrscherin anerkannt. In Dänemark gilt zu der Zeit das Wahlkönigtum. Man einigt sich also auf Margrete als Interims-Herrscherin (als Frue og Husbonde og hele rigets Formynder), bis eine Einigung erzielt wird. Im Februar 1388 folgt der norwegische Reichsrat und wählt sie – trotz des in Norwegen geltenden Erbkönigtums – zu Norges mæktige Frue og rette Husbond. Einen Monat später wählt sie dann auch der schwedische Reichsrat zur Fullmäktiga Fru och Husbonde.

Ausgestattet mit dieser Machtfülle konnte Margrete selber bestimmen, wer der künftige König sein soll. Sie entscheidet sich für Erich von Pommern, einen Sohn ihrer Nichte.

Am 17. Juni 1397 wird Erich in Kalmar als König von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Margretes großer Plan zur Vereinigung der drei skandinavischen Länder zu einem Großreich geht damit auf.