Gert Mittring

deutscher Rechenkünstler
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Gert Mittring (* 1966 in Stuttgart) ist ein deutscher Rechenkünstler.

Gert Mittring zählt zu den wenigen lebenden echten Rechenkünstlern. Er fiel schon sehr früh als mathematisches Wunderkind auf. Mit 12 Jahren entwickelte er eine Formel zur Berechnung des Wochentages zu einem beliebigen Datum. Seine Vorbilder sind Prof. Aitkens und Wim Klein, mit dem ihm bis zu dessen Tod eine innige Freundschaft verband. Gert Mittring hält viele Rekorde im Kopfrechnen und steht mehrmals im Guinness Buch der Rekorde. Sein erster Weltrekord, die 137. Wurzel aus einer 1000stelligen Zahl in 13,3 Sekunden im Kopf und ohne Hilfsmittel, wurde am Psychologischen Institut der Universität Bonn von Prof. Bredenkamp und seinem Team im Rahmen eines Forschungsprojekts der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) untersucht und dokumentiert. Diese Untersuchung wurde in mehreren wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert und von Prof. Bredenkamp auf mehreren Kongressen und Tagungen referiert.

Bei der 8. Mind Sports Olympiade 2004 in Manchester gewann er in der Sparte Kopfrechnen mit 735 von 750 möglichen Punkten die Goldmedaille. Bei der 9. Mind Sports Olympiade 2005 gewann er in der Sparte Kopfrechnen mit 600 von 600 möglichen Punkten wiederum die Goldmedaille. Damit darf er den Titel eines Großmeisters im Kopfrechneen führen. Außerdem gewann er hier auch die Silbermedaille in der Sparte Poker.

Gert Mittring ist Diplom-Informatiker und Doktor der Erziehungswissenschaften und der Psychologie. Er arbeitet als freier Wissenschaftler hauptsächlich in der Hochbegabtendiagnostik gemeinsam mit seiner Kollegin Frau Dr. Ida Fleiß sowie in der psychologischen Testtheorie und Testentwicklung. Er hält wissenschaftliche Vorträge auf internationalen Kongressen, führt an Schulen Workshops zum Kopfrechnen durch und engagiert sich für die frühe Förderung von hochbegabten Kindern. Ebenso tritt er im Fernsehen auf und gibt Interviews in Zeitungen.

Sein Buch "Was geht in uns vor, wenn wir rechnen?" handelt unter anderem auch von seinen Erfahrungen als mathematisch Höchstbegabter in der Schule und seinen Erkenntnissen im Kopfrechnen.

Gert Mittring ist Mitglied im European Council for High Ability (ECHA) und im World Council for Gifted and Talented Children (WCGTC) und hält dort auf Kongressen gelegentlich Referate über seine Arbeit. Ferner ist er Berater des Internationalen Delphischen Rates in allen Fragen zur mathematischen Hochbegabung. Er ist Ehrenmitglied im VDI (Verein Deutscher Ingenieure)und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Gelsenkirchen mit dem Schwerpunkt Kreativität.

Mittring ist ferner Mitglied der Hochbegabten-Vereinigungen Mensa Österreich (IQ höher als bei 98% der Bevölkerung) Mensa und Intertel (IQ höher als bei 99% der Bevölkerung) Intertel und ist dort im Vorstand. Bei Intertel war er bis Ende 2004 als Vorstandsmitglied zuständig für die "Internationale Region" (alle Staaten außer USA und Kanada). Heute hat er die Position des Research Officers inne. Im Juli 2004 wurde er in die "Intertel Hall of Fame" aufgenommen.

Werke

  • Gert Mittring: Was geht in uns vor, wenn wir rechnen? Tectum-Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-8288-8213-7
  • Gert Mittring. In: Ida Fleiß: Hochbegabung und Hochbegabte. Mit Berichten Betroffener. Tectum-Verlag, Marburg 2003, Seiten 168-174. ISBN 3-8288-8452-0
  • Gert Mittring. In: Maßstab 9 Mathematik.Realschule, herausgegeben von Max Schröder, Bend Wurl, Alexander Wynands, Schroedel Verlag Hannover 2000. Seite 15, ISBN 3-507-84205-X