Adenauerallee 89a (Bonn)

Villa in Bonn
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Die Villa Bungarten ist eine Villa im Bonner Ortsteil Gronau, die von 1901 bis 1903 errichtet wurde. Sie liegt oberhalb des Rheinufers (Wilhelm-Spiritus-Ufer) mit der Adresse Adenauerallee. Die Villa ist ein geschütztes Baudenkmal.[1]

Geschichte

Die Villa entstand im Auftrag von Christian Bungarten und nach Plänen des Kölner Architekten Franz Brantzky (Ausführung: Willy Bungarten) in einer Reihe mit der südlich angrenzenden Villa Schumm. Ihrem Bau gingen zwei (bis auf den Grundriss) verworfene Planungen voraus, die stilistisch bzw. architekturgeschichtlich der späten picturesquen Renaissance und dem picturesquen Barock zugerechnet werden – der letztlich verwirklichte Entwurf dem Jugendstil und der Neuen Sachlichkeit. Die Bauakten beginnen im Dezember 1898, erste Ausschachtungs- und Mauererarbeiten wurden im Februar und März 1901 aufgenommen. Die zwischenzeitlich aufgrund der Überarbeitung der Pläne erloschene Baugenehmigung konnte im August 1901 nachgeholt werden. Bis zur erfolgten Gebrauchsabnahme im März 1903 war die Villa fertiggestellt.

1914 war die Villa in den Besitz des Medizinalrats Kuhnt übergegangen. Aus diesem Jahr sind Planungen für einen Umbau mit dem Ziel einer Entfernung der Jugendstilelemente bekannt, deren Umsetzung vermutlich durch den Ersten Weltkrieg verhindert wurde. Unter einem neuen Eigentümer, dem Landwirt W. Albermann, wurden 1940/41 die Pläne für eine Veränderung der Fassade wiederaufgenommen. Verwirklicht wurden sie zunächst nur teilweise, außerdem kam es zum Ausbau des zweiten Obergeschosses zur eigenständigen Wohnung. 1948 wurde die Fassadenveränderung nachgeholt.

1949 ging die Villa, nunmehr nördlich des neuen Parlaments- und Regierungsviertels gelegen, gemeinsam mit benachbarten Gebäuden in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland über. Sie gehörte zu den Liegenschaften des Auswärtigen Amtes, das unmittelbar südlich 1955 ein neues Bürogebäude bezog. Mitte der 1980er-Jahre sollte die Villa einem 400 m langen Neubau für das Auswärtige Amt weichen, der jedoch fallengelassen wurde.

Literatur

  • Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer. 1819–1914, Band 3, Katalog 2, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, S. 206–214.

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Bonn, S. 3, Nummer A 1290

Koordinaten: 50° 43′ 38,64″ N, 7° 6′ 43,49″ O