Die Gefährdungsklassen im chemischen Holzschutz
Holz wird am wirksamsten durch konstruktive Maßnahmen geschützt in dem es ständig trocken gehalten wird (max. Luftfeuchten bis 70 % / max. Holzfeuchte bis 20 %). Bei welchen Bedingungen chemischer Holzschutz angewendet werden muss zeigt folgende Übersicht:
Gefährdungsklasse 0
- Holz innen verbaut, ständig trocken und Befall durch holzzerstörende Insekten ausgeschlossen.
- Kein chemischer Holzschutz erforderlich.
Gefährdungsklasse 1
- Holz innen verbaut, ständig trocken, aber Befall durch holzzerstörende Insekten nicht ausgeschlossen.
- Vorbeugender Insektenschutz (Iv) notwendig.
Gefährdungsklasse 2
- Holz, vorübergehende Befeuchtung möglich, kein Erdkontakt, keine direkte Bewitterung oder Auswaschung.
- Vorbeugender Insektenschutz und pilzhemmender Holzschutz (Iv, P) notwendig.
Gefährdungsklasse 3
- Holz ständig Witterung oder Kondensation ausgesetzt, aber ohne Erdkontakt
- Witterungschutz, Vorbeugender Insektenschutz und pilzhemmender Holzschutz (W, Iv, P) notwendig.
Gefährdungsklasse 4
- Holz mit dauerndem Erdkontakt und / oder starker Befeuchtung.
- Witterungschutz, Vorbeugender Insektenschutz, moderfäulehemmender und pilzhemmender Holzschutz (Iv, P, W, E) notwendig.
Holzschutzmittel
- Universal-Holzschutzmittel für alle vier Gefährdungsklassen sind nicht mehr zugelassen. Es muss nach Art der Gefährdung oder des Befalls entschieden werden, welche Mittel eingesetzt werden.
- Auf allen Gebinden sind die Wirksamkeitskombination (siehe unten) verzeichnet (Prüfprädikate)
Kurzzeichen:
- Iv Vorbeugender Insektenschutz
- P Vorbeugender Pilzschutz (Fäulnisschutz)
- W Witterungsschutz (nicht für Erdkontakt oder ständigem Wasserkontakt)
- E Schutz bei ständigem Erdkontakt und / oder Wasserkontakt