Asana

ruhende Körperstellungen im Raja Yoga nach Patanjali
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Als Asanas (Sanskrit, n., आसन, āsana, "der Sitz") werden überwiegend statisch ausgeführte körperliche Übungen, also Körperhaltungen im Yoga (bes. im Hatha Yoga) bezeichnet. Wichtig hierbei ist das bewusste Hineingehen, der richtige Atem, bewusstes Halten und das bewusste Auflösen des Asana. Yoga-Asanas sollen bei ihrer Ausführung immer zwei Qualitäten beinhalten: Leichtigkeit und Stabilität (stihram-stukham). Der Sinn dieser Stellungen ist nicht nur das Erlangen körperlicher Geschmeidigkeit und vitaler Kraft, sondern auch die Harmonisierung von Körper und Geist und die vollkommene Körperbeherrschung (siehe auch: Atemübungen). So wird von Yogi-Meistern berichtet, die ihre Vitalfunktionen so kontrollieren, dass sie sogar Herzschlag und Atmung für längere Zeit anhalten können (wie bei einigen Tieren im Winterschlaf, allerdings bewusst herbeigeführt), ohne gesundheitliche Schäden zu nehmen.

Bekannt ist bei uns vor allem der im Yoga Shirshanasana bezeichnete Kopfstand, in dem geübte Yogis oft stundenlang meditieren.

Weitere von Yoga-Schülern in unserem Kulturkreis bevorzugt geübten Asanas sind:

  • Sarvangasana (Schulterstand/Kerze)
  • Matsyasana (Fisch)
  • Bhujangasana (Kobra)
  • Dhanurasana (Bogen),
  • Shalabhasana (Heuschrecke)
  • Halasana (Pflug)
  • Ardha Matsyendrasana (Drehsitz)
  • Adho Mukha Svanasana (Dachstellung)

Es gibt noch viele weitere Asanas, die z. T. ein beachtliches Maß an Beweglichkeit und Körperbeherrschung verlangen. Generell sollten die Übungen nur unter genauer Anleitung eines Lehrers oder Meisters (Swami) erlernt werden, da bei falscher Durchführung Verletzungen und gesundheitliche Schäden auftreten können. Grundsätzlich gilt: Jeder macht die Asanas so gut und genau, wie es sich angenehm anfühlt.

Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche leichtere Asanas bzw. die Möglichkeit, schwierige Asans zu variieren. So haben auch ältere, kranke und bewegungseingeschränkte Menschen die Möglichkeit, am Yoga-Unterricht teilzunehmen. Es liegt am jeweiligen Lehrer, den Unterricht so zu gestalten, dass er sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der einzelnen Teilnehmer orientiert. Auf diese Art kann eine Yogastunde so ausgerichtet sein, dass sowohl sehr geübte, bewegliche Yogis als auch ungeübte bzw. bewegungseingeschränkte Personen daran teilnehmen und davon profitieren können. Diese Art des Unterrichtens nennt man Vini-Yoga.

Eine besondere Gruppe unter den Asanas bilden die Karanas bzw. Vinyasas. Darunter sind atemgeführte Bewegungsfolgen aus einzelnen Asanas zu verstehen, die nicht statisch gehalten sondern dynamisch ausgeführt werden. Das bekannteste Beispiel ist Surya Namaskar - der Sonnengruß.

Literatur

  • Paramhans Swami Maheshwarananda: Yoga im täglichen Leben - Das System. Ibera (2000) ISBN 3-85052-009-9
  • Asana Pranayama Mudra Bandha, Standartwerk zum Thema Asana 560 Seiten, Pb, mit vielen Zeichng. ISBN 3-928831-17-8