Gudrun Ensslin

deutsche Terroristin, Mitbegründerin der Rote Armee Fraktion
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Gudrun Ensslin (* 15. August 1940 in Bartholomä/Baden-Württemberg; † 18. Oktober 1977 in Stuttgart-Stammheim) war eine der Köpfe und Gründungsmitglied der Rote Armee Fraktion.

Ensslin war Tochter eines schwäbischen Pfarrers, studierte einige Zeit in Tübingen (Anglistik, Germanistik und Pädagogik) und Berlin und hatte zusammen mit Bernward Vesper einen Sohn.

Sie gehörte nach zwei Kaufhausbrandstiftungen sowie mehreren Banküberfällen zu den meistgesuchten Terroristen Deutschlands. Verhaftet wurde sie am 8. Juni 1972 in Hamburg. Sie starb zusammen mit Andreas Baader und Jan-Carl Raspe am 18. Oktober 1977 im Alter von 37 Jahren im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim, wo sie an einem Lautsprecherkabel erhängt vorgefunden wurde.

Die einzige Überlebende Irmgard Möller und die Anwälte der Gefangenen (u. a. Otto Schily) behaupteten damals, es habe sich nicht um eine kollektive Selbstmord-Aktion infolge des gescheiterten Freipressungsversuche ("Deutscher Herbst") gehandelt, sondern um staatlich angeordnete Hinrichtungen.

Sie ist auf dem Dornhaldenfriedhof in Stuttgart beigesetzt.