Borax

Mineral aus der Klasse Borate
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. März 2004 um 20:19 Uhr durch Gaucho~dewiki (Diskussion | Beiträge) (werte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Borax
Bildbeschreibung
Bild des Minerals
[[Media:|Größeres Bild]]
Chemismus Na2B4O3(OH)4.8H20
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse ___
Farbe weiß, farblos
Strichfarbe weiß
Härte 2 bis 2,5
Dichte 1,7
Glanz glasig, fettig, Seidenglanz
Opazität durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig spröd
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus gedrungen
häufige Kristallflächen ___
Zwillingsbildung ___
Kristalloptik
Brechungsindices ___
Doppelbrechung ___
Pleochroismus ___
optische Orientierung ___
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ ___
weitere Eigenschaften
chemisches Verhalten ___
ähnliche Minerale ___
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen ___

Borax oder Tinkal ist mit der chemischen Zusammensetzung Na2B4O3(OH)4.8H20 das bedeutendste Borat-Mineral und eine wichtige Bor-Verbindung. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, hat eine relativ geringe Härte zwischen 2 und 2,5 und eine weiße Farbe und Strichfarbe. Gelegentlich ist es auch farblos. Die Kristalle haben meist einen säuligen Habitus.

Der Schmelzpunkt wird nicht erreicht, da Borax bei einer Temperatur von 348 K bzw. 75° Celsius zerfällt. Die Wasserlöslichkeit ist mit 55 g pro 100g Wasser hoch, bei Wasserentzug zerfällt Borax in ein feines weißes Pulver. Borax lasst sich leicht in Borsäure umwandeln.

Vorkommen

Borax kommt in kristalliner oder massiver Form ähnlich wie Anhydrit oder Gips als Evaporit vor, entsteht also durch die Austrocknung von Salzseen, die dann auch Boraxseen genannt werden und tritt daher als Sediment auf. Daneben findet man es auch in vulkanischen Schloten.

Bedeutung als Rohstoff

Anwendung findet Borax in erster Linie bei der Herstellung von Glas, Emaille, Keramik und Seife, in Waschmitteln und Wasserenthärtern, daneben auch in der chemischen Industrie und der Nahrungsmittelindustrie.

Vorsichtsmaßnahmen

Borax kann bei Haut- oder Augenkontakt sowie beim Einatmen des feinen Pulvers Entzündungen hervorrufen. Bei Verschlucken kann es zu Reizungen des Magen-Darm-Trakts kommen, größere Mengen wirken tödlich!

Geschichte

Borax wurde zuerst 1748 durch den schwedischen Mineralogen Johann Gottschalk Wallerius beschrieben. Der Name leitet sich von dem arabischen Wort Buraq: "weiß" ab.

Siehe auch: Liste von Mineralen