Nordic Walking

Ausdauersportart
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Nordic Walking ist eine moderne Ausdauersportart.

Die offizielle Version

Die Anfänge dieser Sportart liegen in den 30er Jahren, denn schon damals wurde unter dem Namen "Stockgang" oder "Stocklauf" diese Sportart von den meisten Langläufern im Sommer und Herbst in ihr Training eingearbeitet um die Kondition zu verbessern und im Winter so schon in höhere Trainingsintensitäten einzusteigen. Diese Sportart wurde dann in den 1980er Jahren in den USA unter dem Begriff Pole Walking, als äußerst effektive Variante des klassischen Walking bekannt konnte sich aber nicht etablieren. Erst nach Anpassung der Stöcke und Entwicklung des heute bekannten Schlaufensystems im Frühjahr 1997 in Finnland als Nordic Walking vorgestellt. Im Norden des Landes wurden im selben Jahr auch die ersten Trainer ausgebildet darunter auch einige Deutsche.

Bewegungsablauf

Durch die Stöcke wird auch der Oberkörper einschließlich der Rückenmuskulatur trainiert. Der Ablauf wird durch bewussten Umgang mit den Stöcken gesteuert. Der rechte Stock hat immer dann Bodenberührung, wenn die linke Ferse aufsetzt, der linke Stock, wenn die rechte Ferse aufsetzt. Die Stöcke werden nah am Körper geführt. Die Schultern sollen stets locker und entspannt sein. Die Stöcke werden schräg nach hinten eingesetzt; der linke Stock auf Höhe der abrollenden linken Schuhspitze und der rechte Stock entsprechend auf Höhe der rechten Schuhspitze. Um eine hohe Trainingswirkung zu erzielen sollte Folgendes beachtet werden: Lange Schritte machen, gut abrollen, die Arme weit schwingen, die Arme möglichst gerade halten und mit den Armen nach hinten arbeiten (d.h. man soll mit der Hand über die Hüfte hinaus kommen). Lange Schritte erhöhen jedoch die Gelenkbelastungen.

Medizinische Aspekte

Durch den Einsatz der Stöcke wird die Belastung der Beine und unteren Wirbelsäule gegenüber dem Walken nach aktuellen Studien um ca. 5 bis 8% verringert. Durch den aktiven Einsatz der Stöcke wird auch die Oberkörpermuskulatur trainiert.

Schuhe

Biomechanische Untersuchungen haben gezeigt, dass das Bein beim Nordic Walking wesentlich steiler nach vorne ausgestellt wird als beim Joggen, was zu hohen Impulskräften führt. Eine andere Fersengestaltung von Walking-Schuhen im Vergleich zum Joggingschuh kann diese höheren Kräfte mindern.

Stöcke

Nordic-Walking-Stöcke werden zumeist aus Carbon, Carbon/Glasfasermischung oder aus Aluminium gefertigt. Carbon gewährleistet eine bessere Dämpfung als Aluminium und ist stabiler.

Ein auswechselbarer Gummischutz (Pad) absorbiert Schläge und Geräusche auf Asphalt.

Die Stocklänge kann berechnet werden, indem die Körpergröße mit 0,66/0,68 oder 0,7 multipliziert wird. Die Länge der Stöcke sollte zu Beginn nicht zu lang sein. Ein zu langer Stock ist bei der korrekten Bewegungsausführung hinderlich.

Spezielle Handschlaufen gewährleisten einen optimale Kraftübertrag von der Hand auf den Stock. Das ständige Öffnen und Schließen der Hand und die damit verbundene Greifbewegung, wird als ein Element eines Technikschemas angesehen. Das flüssige Öffnen und Schließen der Hand erfordert allerdings eine gute Koordination, so dass Einsteiger häufig damit überfordert sind.

Verbände