Rehwiese (Berlin)

Niederung im Berliner Ortsteil Nikolassee
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Die Rehwiese, früher auch „Kuhfenn“ oder „Franzosenwiese“ genannt, ist eine knapp 1,5 Kilometer langgestreckte schmale Niederung im Ortsteil Nikolassee des Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin. Sie zieht sich von der „Spanischen Allee“ bis hin zum Nikolassee. Vor dem Anlegen der Kolonie Nikolassee im Jahr 1901 ästen in der talförmigen „Rehwiese“ häufig die namengebenden Rehe.

Rehwiese

Die seinerzeit sumpfige Bodensenke verbindet als Bestandteil der Grunewaldseenkette den Nikolassee mit dem Schlachtensee und ist heute weitgehend trockengelegt. Der Charakter der Grunewaldseenkette als eiszeitliches Zwischenurstromtal lässt sich an der Rehwiesensenke hervorragend ablesen, an den Hängen ziehen sich zu beiden Seiten die Villen der Jahrhundertwende hin. Morastige Streifen finden sich noch am Ausgang zum Nikolassee, der mit seiner sumpfigen Umgebung Resten wertvoller Auenwälder den nötigen durchnässten Boden bietet.

Brombeere

Rehwiese und Nikolassee sind seit 1960 als Landschaftsschutzgebiet mit einer Fläche 25,6 Hektar ausgewiesen. Die Verordnung nimmt die Anlagen der Berliner Wasserbetriebe zur Gewinnung, Fortleitung und Anreicherung des Grundwassers aus, die aus zwölf Brunnen in der Rehwiese jährlich 3 Millionen Kubikmeter Wasser fördern, zwischen 1983 und 1992 waren es noch rund 9 Millionen Kubikmeter jährlich. Wieder entstandene vernässte Bereiche sollen bewahrt und der Gehölzwildwuchs zurückgedrängt werden. Im Herbst kommen in der Rehwiese Liebhaber der Brombeere auf ihre Kosten.

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