Utrecht

niederländische Stadt
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Vorlage:Gemeinde in den Niederlanden

Die niederländische Gemeinde Utrecht /ˈyːtrɛxt/ ist die Hauptstadt der Provinz Utrecht. Am 1. Juni 2005 betrug die Einwohnerzahl 277.426. Die Stadt ist sehr zentral in den Niederlanden gelegen, deswegen kommt auch ihrem Bahnhof eine besondere Bedeutung für Fernverbindungen zu. Utrecht verfügt über eine Universität (Universiteit), eine Musikhochschule (Conservatorium) und eine Fachhochschule (Hogeschool). Die Stadt ist Sitz sowohl eines römisch-katholischen als auch eines altkatholischen Erzbischofs.

Sehenswürdigkeiten

  • Utrechter Dom, eine der bedeutendsten Kirchen und die einzige Domkirche der Niederlande, deren Mittelschiff 1674 durch einen Orkan einstürzte; der seither freistehende Kirchturm ist mit 112,5 Meter der höchste des Landes; er hat ein Hemony-Glockenspiel aus dem 17. Jahrhundert
  • weitere alte Kirchen, unter anderem die Jans-, St. Petri-, Nikolai-, Jacobi-, Geerte = Gertrudiskirche
  • einige alte Häuser und Stadtschlösser, vor allem Paushuize (1517) wo der Papst Hadrian VI. gelebt hat, und Haus Oudaen (um 1300)
  • Universitätsmuseum
  • Niederländisches Eisenbahnmuseum (Spoorwegmuseum)
  • Catharijneconvent, bedeutendes Museum für Religionsgeschichte; es befindet sich im ehemaligen Katharinenkloster
  • Museum Van Speelklok tot Pierement (Spieluhren)
  • Zentralmuseum (alte und moderne Kunst, 2002 erneuert)
  • die Stadt hat, als Universitätsstadt, viele Kneipen und Restaurants
  • das Musikzentrum Vredenburg

Geschichte

Im Jahre 48 n. Chr. gab es in dieser Lage, die sehr günstig ist, weil hier einige kleine Flüsse zusammenkommen, bereits eine römische Siedlung, die möglicherweise Traiectum („Flussübergang“) hieß. Um 690 errichtete der heilige Willibrord hier eine Mission. Für die Gebäude wurden die römischen Ruinen wiederverwendet.

Der Ort bekam den Namen: Ultra Traiectum, uut Trecht („außerhalb Trajectums“), vergleiche niederländisch uit („aus“).

Im 12. Jahrhundert wurde Utrecht eine ummauerte Stadt. Als Bischofssitz war sie von größter Bedeutung und die Stadt ist daher reich an mittelalterlichen Kirchen. In 1559 wurde Utrecht Sitz eines Erzbistums. Im Jahre 1576 kam die Stadt in Aufstand (siehe: Achtzigjähriger Krieg) gegen die Spanier, und die Zitadelle Vredenburg wurde eingenommen (später geschleift; die Trümmer wurden für andere Bauten wiederverwendet). Im Jahre 1579 musste der katholische Erzbischof die nach der Utrechter Union protestantisch gewordene Stadt verlassen; erst 1853 wurde Utrecht wieder Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs, nachdem Utrecht bis dahin allein einen alt-katholischen Erzbischof aufwies. Im Jahre 1636 wurde die Universität gegründet. Die Stadt verlor dann vorübergehend an Bedeutung, wuchs aber wieder stark nachdem sie im 19. Jahrhundert Eisenbahnanschlüsse erhielt. Utrecht ist heute die viertgrößte Stadt der Niederlande. Im Westen ist, rings um das ehemalig selbständige Dorf Vleuten, ein großes Neubauviertel, Leidsche Rijn, im Bau.

Wirtschaft

 
Der Oudegracht, Der Hauptkanal in der Altstadt von Utrecht

Die Stadt verfügt über eine vielseitige Industrie; wichtiger jedoch ist der Dienstleistungsbereich. Viele Versicherungsgesellschaften, einige kleine Banken, viele Institutionen wie die Gewerkschaften der Niederlande sowie die niederländische Eisenbahngesellschaft NS (= Nederlandse Spoorwegen) haben in Utrecht ihren Hauptsitz. Die Stadt ist der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt der Niederlande. Auch der Merwedekanaal und dessen Erweitetung im Amsterdam-Rijnkanaal hilfen beträchtlich mit die wirtschaftliche Zentralstelle Utrecht zu stärken. 1916 wurde der Jaarbeurs, die Utrechter Messe gegründet. Mehrere Autobahnen kreuzen sich nahe der Stadt. Der Flughafen Schiphol ist nur etwa 40 Kilometer entfernt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

Die Universität Utrecht, die größte der Niederlande, hat neben einer Reihe historischer Gebäude in der Altstadt einen ausgedehnten, architektonisch bedeutenden Campus im Osten der Stadt: De Uithof.

Es gibt eine Niederlassung des Holland Casino in Utrecht.

Am 8. September 2003 wurde in einem Vorort von Utrecht bei Baumarbeiten aus Versehen ein 45 Meter hoher Sendemast gefällt.

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