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James Stewart

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James Stewart, 15. Oktober 1934, Fotograf Carl van Vechten

James Maitland Stewart, von seinen Freunden Jimmy genannt, (* 20. Mai 1908 in Indiana/Pennsylvania; † 2. Juli 1997 in Beverly Hills/Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, der vor allem die Rollen des "guten Jungen" bzw. "aufrechten Amerikaners" spielte.

Leben

Datei:Col-james-stewart-1940s.jpg
James Stewart als Luftwaffenoberst, 1940er Jahre
(Foto: US Air Force)

Ursprünglich wollte James Stewart Architekt werden. Er machte sogar seine Abschlussprüfung, übte den Beruf jedoch nie aus. Stattdessen schloss er sich der kleinen Theatergruppe Falmouth Players an und kam auf diesem Weg an den Broadway.

Stewart war bereits in den 1930er Jahren ein Star des Films. 1940 gewann er den Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in dem Film "Die Nacht vor der Hochzeit" (orig.: The Philadelphia Story), in dem er an der Seite von Cary Grant und Katharine Hepburn spielte. Ab 1941 diente James Stewart während des 2. Weltkrieges in der U.S. Air Force. Dabei brachte er es zum Commander einer Bombercrew, nahm an über 20 Flügen über Feindesland teil und kehrte, hoch dekoriert, nach dem Krieg aus England zurück. Anschließend wurde er Reservist und schied erst Ende der 1960er Jahre, im Range eines Brigadegenerals der Luftwaffe, endgültig aus der Armee aus.

Stewarts Sprache mit dem teilweise bewußten Stottern war sehr abgehackt und maschinenähnlich geprägt, die Zuschauer nahmen sie jedoch als authentisch wahr. Seine Karriere bildete sich durch Rollen, die vor allem stets saubere, tugendhafte Persönlichkeiten darstellten (mit Ausnahme einer Mörderolle im zweiten Film der "Dünne Mann"-Serie) und die zögerlichen Charakterzüge, die er den Persönlichkeiten verlieh, setzten für seine Zeit Zeichen. Seine Darstellung der Hauptrolle in dem Film Ist das Leben nicht schön (orig.: It's A Wonderful Life) war einer der Höhepunkte seiner Karriere. Der ursprüngliche schwarz/weiß-Film wurde später sogar nachkoloriert.

Im Alter von 41 Jahren heiratete er seine Frau Gloria. Sie hinterließen gemeinsam zwei Kinder und weitere zwei aus der vorhergehenden Ehe Glorias.

Später versuchte Stewart sein Image zu verändern. Stets der strahlende Held, begann er, höhere Herausforderungen zu suchen, indem er nun ambivalente Rollen wählte. Er spielte die Hauptrolle in vier Filmen von Alfred Hitchcock: Das Fenster zum Hof, Cocktail für eine Leiche, Der Mann, der zuviel wusste, und Vertigo - Aus dem Reich der Toten, alles keine reinen Heldenrollen, da sie entweder an einem Trauma (Vertigo) leiden, ihre Mitmenschen ausnutzen (Das Fenster zum Hof) oder latent feige (Der Mann, der zuviel wußte) sind. In mehreren Western übernahm er Hauptrollen und galt neben Henry Fonda, Gregory Peck sowie Gary Cooper als der Inbegriff des aufrechten Amerikaners.

Auszeichnungen

  • 1940 Oscar für Die Nacht vor der Hochzeit (The Philadelphia Story)
  • 1974 Golden Globe
  • 1982 Goldener Bär für seine Verdienste um die Filmkunst
  • 1985 Ehren-Oscar für sein Lebenswerk
  • 1990 erhielt er den Preis der US-amerikanischen »Film Society Of Lincoln Center« für sein Lebenswerk.
  • Zudem erhielten vier weitere Filme Oscarnominierungen.

Filme

Auszug aus insgesamt 80 Filmen

Literatur (Auswahl)

  • Donald Dewey: James Stewart. Ein Leben für den Film (OT: James Stewart. A Biography). Henschel (Dornier Medienholding), Berlin 1997, ISBN 3-89487-270-5
  • Howard Thompson: James Stewart. Seine Filme - sein Leben. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-86003-9
  • Adolf Heinzlmeier: James Stewart. Der Mann aus Laramie., in Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz, Karsten Witte: Die Unsterblichen des Kinos. Band 2: Glanz und Mythos der Stars der 40er und 50er Jahre. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-23658-4, S. 97 - 103