Kaufhaus Wertheim

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Geschichte: Angefangen hatte alles im Jahre 1852 mit der Eröffnung des "Manufaktur & Modewarengeschäftes der Gebrüder Abraham und Theodor Wertheim in Stralsund. 1875 eröffneten Abraham und Ida Wertheim ein kleines Kurzwarengeschäft in Form eines Eckladens(Mönch/Mühlenstraße) ebenfalls in Stralsund. 1884 wurde die erste Filiale in Rostock eröffnet. 1885 eröffneten seine Söhne Georg, Franz, Wilhelm und Wolf im Spreebereich erste Warenhäuser. Dazu Zählten Häuser am Moritzplatz, an der König- und Oranienstraße sowie an der Rosenthaler Straße 27 in Berlin. 1897 folgte der damalige Gebäude Komplex in der Leipziger Straße, entworfen vom Berliner Architekten Alfred Messel (1896), es wurde im Laufe der Jahre bis zum Leipziger Platz ausgebaut und war mit einer Nutzfläche von 106000 m² seiterzeit das größte Warenhaus Europas. (Vergleich KaDeWe 60000 m²)

1933 Machtübernahme durch die Nazis, Boykott gegen Jüdische Geschäfte, 1934 überträgt Georg Wertheim per Schenkung sein gesamtes Vermögen seiner nicht jüdischen Frau Ursula. Doch 1935 kam die Einstufung der Firma Wertheim als "rein jüdisch". 1937 kam die Enteignung durch die Nationalsozialisten. Alle Jüdischen Geschäftleiter wurden entlassen. Aus Kaufhäusern wie das von Herman Tiez wurde "Hertie", aus denen seines Cousins Leonard Tiez "Kaufhof", aus Wertheim die "Awag"(Allgemeine Warenhaus Gesellschaft AG). 1944 wurde das Haus an der Leipziger Straße durch alliierte Bomber zerstört. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, mit der Teilung Deutschlands, wurden die Häuser durch die Sowjets übernommen (später Volkseigentum),nur Moritzplatz nicht.

Mit einem kleinem Geschäft in der Wilmersdorfer Straße (Heute Karstadt) starteten sie 1952 einen Neuanfang, 1963 folgte ein Haus in der Schlossstraße und 1971 folgte das Haus am Kurfürstendamm. Mitte der 80er Jahre wurde Wertheim dann vom Hertie-Konzern übernommen. Seit 1994 gehört Hertie, wie auch Wertheim zur Karstadt Quelle AG.

Rechtsstreit: Seit mehreren Jahren läuft der Rechtstreit um die Rückgabeansprüche auf Grundstücke, zwischen der Familie Wertheim und der Firma Karstadt Quelle AG. Wobei es sich um wertvolle Grundstücke in den besten Lagen Berlins handelt. Am 24. Oktober 2005 wurde die Klage beim Berufungsgericht in Pennsylvania abgelehnt. Dadurch wurde die Verhandlung in den USA nicht zugelassen und wird durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wahrscheinlich noch dieses Jahr entschieden. (Quelle: www.karstadtquelle.de unter "Pressemitteilungen")



Wertheim-Häuser:

Wertheim am Kurfürstendamm und Wertheim in der Schlossstreße sind die zwei letzten Wertheim-Warenhäuser.

Wertheim Berlin Kurfürstendamm-Charlottenburg:


Wertheim am Krfürstendamm ist das zweitgröße Warenhaus der Karstadt Gruppe in Berlin und liegt am Zentralsten Punkt des Ku'Damms. Mit einer Nutzfläche von 33000 m² und einer Verkausfläche von über 28.000 m² auf 8 Etagen bietet es dem Kunden:

UG Lebensmittel, Multimedia, U-Markt EG Depotkosmetik, Drogerie, Uhren, Schmuck, Lederwaren, Accessoires, Damenwäsche, Strümpfe, Stoffe, Schreibwaren, Bücher, Süßwaren, Reisebüro, Brillenstudio 1.OG Herrenoberbekleidung, Herrenartikel, Junge Mode, Schuhe 2.OG Damenoberbekleidung, Kinderbekleidung 3.OG Haushaltwaren, Glas/Porzellan, Groß- und Klein-Elektro, Home-Tech, Yorn Casa 4.OG Beleuchtung, Geschenkartikel, Heimtextilien, Depot 5.OG Sportwaren und Spielwaren 6.OG Restaurant mit Blick auf die Gedächtniskirche- Le Buffet


Wertheim Berlin Schloßstraße-Stegliz: