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Wahlspruch: Deo Juvante, Latein, "Mit Gottes Hilfe" | |||||
Amtssprache | Französisch | ||||
Hauptstadt | Monaco | ||||
Fürst | Fürst Albert II. | ||||
Regierungschef | Jean-Paul Proust | ||||
Staatsform | parlamentarische Monarchie | ||||
Fläche | 1,95 km² | ||||
Einwohnerzahl | ca. 32.000 (2004) (davon 5.070 Monegassen) | ||||
Bevölkerungsdichte | 16.410 Einwohner/km² | ||||
Währung | Euro | ||||
Zeitzone | MEZ (UTC+1) | ||||
Nationalhymne | Hymne Monégasque | ||||
Autokennzeichen | MC | ||||
Internet-TLD | .mc | ||||
Vorwahl | +377 | ||||
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Das Fürstentum Monaco ist ein Staat in Westeuropa, es liegt, von Frankreich umschlossen, an der Mittelmeerküste.
Der Name geht zurück auf griechische Siedler, die sich im 5. Jahrhundert v. Chr. im Gebiet des heutigen Monaco niederließen. Zu Ehren von Herakles Monoikos errichteten sie einen Tempel. Aus dem Namenszusatz des Gottes, der soviel wie „der Einzigartige“ bedeutet, entwickelte sich der Landesname „Monaco“.
Heute ist Monaco bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt (keine Einkommensteuer, keine Erbschaftsteuer).
Geographie
Monaco liegt an der französischen Mittelmeerküste, östlich von Nizza, nahe an der italienischen Grenze.
Die Unterscheidung zwischen Staat und der Stadt Monaco ist rein theoretisch, der Staat besteht de facto nur aus der Stadt. Verwaltungstechnisch ist diese in sechs Quartiers (Viertel) gegliedert (Monte Carlo, La Condamine, Fontvieille, Le Larvotto, Les Moneghetti).
Mit seiner sehr geringen Fläche ist Monaco, nach dem Vatikanstaat, der kleinste Staat der Welt, hat aber mit 16.410 Einwohnern pro km² die höchste Einwohnerdichte der Welt.
Küstenlänge: 4,1 km
Klima
In Monaco herrscht ausgesprochen angenehmes Mittelmeerklima, mit milden Wintern und warmen, nie zu heißen Sommern. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Januar/ Februar bei 8°C, im Juli/August bei 25°C.
Bevölkerung
Die Bewohner von Monaco heißen "Monegassen".
Das Monegassische ist ein romanischer Dialekt, der mit dem ligurischen Dialekt der italienischen Sprache verwandt ist. Amtssprache ist Französisch.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Monacos
Herrschaft der Grimaldi (ursprünglich aus Genua) seit dem 13. Jahrhundert. 1731 stirbt die männliche Linie der Familie aus. Familie Goyon-Matignon (eingeheiratet) folgt in Namen und Herrschaft.
- 1542-1641 spanisches Protektorat
- 1641-1793 französisches Protektorat
- 1793 durch Frankreich annektiert
- 1815-1861 sardisches Protektorat
- 1848 Gebiete Menton und Roquebrune an Sardinien (Gebiete 1860 wiederum an Frankreich)
- 1861 erneut französisches Protektorat
- 1911 erste formelle Verfassung
- 1948 Beitritt zur WHO am 8. Juli
- 1962 Verfassungsreform am 17. Dezember
- 1993 UN-Beitritt
- 2000 Seit 7. Januar Vertretung bei der EU in Brüssel
- 2004 Nach sechsjähriger Wartezeit wird Monaco am 5. Oktober in den Europarat aufgenommen
Internationale Aufmerksamkeit bekam Monaco 1956, als die berühmte US-amerikanische Schauspielerin Grace Kelly den Fürsten Fürst Rainier heiratete.
Politik
Die Unabhängigkeit Monacos, die seit dem 25. Februar 1489 besteht, war bisher an das Bestehen der Grimaldi-Dynastie gebunden. Ein Vertrag mit Frankreich regelte, dass bei Aussterben der Grimaldi Monaco an Frankreich fällt. Zwischen Frankreich und Monaco besteht ein so genanntes völkerrechtliches Protektorats-Verhältnis, das in einem "Schutzvertrag mit Frankreich" vom 17. Juli 1918 festgelegt wurde. Darin garantierte Frankreich die Unabhängigkeit und Souveränität Monacos, für wichtige Einzelentscheidungen der monegassischen Außenpolitik wurde jedoch eine Konsultationspflicht festgelegt. Zur Nachfolge des Fürsten heißt es darin: "Im Falle einer Vakanz der Krone, beispielsweise durch das Fehlen eines direkten oder adoptierten Erben, würde das Gebiet von Monaco einen autonomen Staat unter dem Protektorat von Frankreich bilden". Für mehrere Schlüsselpositionen im Fürstentum schlägt nach den bisherigen Abkommen die französische Regierung die Beamten vor: der monegassische Regierungschef, der Generalstaatsanwalt und der Polizeichef. Im Oktober 2002 wurde eine Neufassung des Vertrages unterzeichnet, die den außenpolitischen Spielraum Monacos erweitert, in wichtigen Fragen aber weiter eine Konsultationspflicht vorsieht. Handelspolitisch gehört Monaco zwar zu Frankreich, die von Frankreich im Rahmen der Europäischen Union abgeschlossenen Verträge gelten aber nicht automatisch für Monaco. Über Frankreich ist Monaco auch dem Schengener Abkommen angeschlossen. Monaco ist seit dem 28. Mai 1993 Mitglied der Vereinten Nationen und hat am 21. Oktober 1998 den Beitritt zum Europarat beantragt und wurde am 5. Oktober 2004 aufgenommen. Seit dem 7. Januar 2000 unterhält Monaco eine Vertretung bei der EU in Brüssel. Die Regierungsgeschäfte von Monaco werden seit April 2005 von Fürst Albert II. (Monaco) ausgeübt, nachdem sein Vater Fürst Rainier am 6. April 2005 an einer Lungenentzündung verstarb. Nach einer üblichen Trauerphase, wurde Albert II. am 12. Juli 2005 offiziell in sein neues Amt eingeführt. Dabei verzichtete er demonstrativ auf das sonst übliche Hofzeremoniell zu Gunsten einer volksnah gestalteten Feier.
Die monegassische Verfassung und Informationen zur Regierung auf Französisch unter: [1]
Thronfolge
Die Thronfolge ist im Artikel 10 der monegasischen Verfassung geregelt und wurde zuletzt 2002 geändert. Thronfolger ist der erste direkte und legitime Nachkomme des Fürsten mit Priorisierung der männlichen Nachkommen im gleichen Verwandschaftsverhältnis. Wenn der Fürst keinen Nachkommen hat gilt diese Regelung für die Brüder und Schwestern bzw. deren Nachkommen. Wenn der Thronfolger auf den Thron verzichtet, treten seine Nachkommen an seine Stelle.
Geldpolitik
In Monaco gibt es seit 1869 keine direkte Steuerpflicht für Privatpersonen. Der große Anteil vermögender Einwanderer hat das Fürstentum zu einem Symbol für Luxus und Reichtum werden lassen.
Monaco hat weder eine eigene Währung noch eine Zentralbank. Es bestand eine Art Währungsunion mit Frankreich, in der die monegassischen Banken den gleichen Regeln wie die französischen unterworfen waren. Im Dezember 2001 schloss Monaco mit Frankreich ein Abkommen zur Einführung des Euro. Die monegassischen Euromünzen werden vom Kontingent Frankreichs abgeleitet, welches die Europäische Zentralbank festlegt.
Wirtschaft
Monaco lebt vor allem von der Mehrwertsteuer. Das Glücksspiel macht heute einen Anteil unter 5 % aus, nach dem Zweiten Weltkrieg waren es noch 70 %. Der Etat liegt bei etwa 1 Mrd. Euro.
Die Spielbank Monte Carlo wird von der Société des Bains de Mer (SBM) betrieben. Etwa 70 % der Aktien sind im Besitz des Staates Monaco. Monegassen dürfen nicht spielen.
Kultur
Monaco als Wohnsitz
Monaco wird auch Manhattan am Mittelmeer genannt. Dies verweist auf die stetige Bautätigkeit (Hochhäuser). Monacos Regierung sorgt für öffentliche Sicherheit und Sauberkeit, u. a. durch die allgegenwärtige Video-Überwachung. Dies hat die Kriminalität im Fürstentum stets niedrig gehalten und die Anziehungskraft Monacos für die Reichen und Schönen erhalten.
Feiertage
- 27. Januar Fest der Heiligen Devota, Schutzpatronin Monacos
- 19. November Fête du Prince, der Nationalfeiertag von Monaco.
Sport
Seit 1929 werden jedes Jahr der Grand Prix von Monaco der Formel 1 und die Rallye Monte Carlo ausgetragen.
Der AS Monaco gehört mit sieben Meistertiteln zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der französischen Liga. Der monegassische Fußballclub spielt im Stade Louis II im Stadtteil Fontvieille.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Homepage der Regierung Monacos
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- Statistische Landesdaten
- Fotos aus Monaco Bericht von einem Ausflug nach Monaco mit vielen Fotos
- Urlaubsbericht und Infos über aus Monaco
Webcams