Tabaluga, ein kleiner grüner Drache, ist eine auf Kinder ausgerichtete Märchengestalt, die ursprünglich vom deutschen Rocksänger Peter Maffay, Kinderliedermacher Rolf Zuckowski und dem langjährigen Maffay-Textautor Gregor Rottschalk erdacht wurde. Das Thema kreierten sie 1983 zunächst nur für die Umsetzung als Konzeptalbum in Form eines Rockmärchens. Tabaluga, dessen Gestalt der Kinderbuchautor und -illustrator Helme Heine entwickelte, lebt in „Grünland“ und ist inzwischen 7 Jahre alt, wobei jedes Drachenjahr 100 Menschenjahren entspricht.

Der Tabaluga-Erfolg begann mit dem Konzeptalbum „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ (1983). Es folgten vier weitere Konzeptalben (1986, 1993, 2003, 2011) sowie ein Album mit Weihnachtsliedern. Zudem gab es zwei Tourneen: „Tabaluga & Lilli“ (1994) und „Tabaluga und das verschenkte Glück“ (2003), von denen Mitschnitte als Live-DVDs erschienen; die nächste Tournee, „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“, ist für Herbst 2012 angesetzt. Zudem gab es das Musical „Tabaluga & Lilli“, das in Oberhausen im TheatrO CentrO lief (1999 bis 2001) und von dem ein Studioalbum der Lieder erschien.
Darüber hinaus gibt es eine TV-Zeichentrickserie (1997 bis 2004), die in über 100 Ländern der Erde erfolgreich ausgestrahlt wird und deren Folgen teilweise als DVD erhältlich sind. Zahlreiche Kindergärten und -einrichtungen tragen inzwischen „Tabaluga“ im Namen.
Verwertungen
Überblick
- 1983: „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ (erstes Konzeptalbum)
- 1986: „Tabaluga und das leuchtende Schweigen“ (zweites Konzeptalbum)
- 1988: „Tabaluga and the Magic Jadestone“ (englische Version des zweiten Albums, von Chris Thompson)
- 1993: „Tabaluga und Lilli“ (drittes Konzeptalbum)
- 1994: Rockmärchen-Tournee „Tabaluga und Lilli“ (Mischung aus erstem und drittem Album)
- 1994: Fernsehausstrahlung der Aufzeichnung einer Tourneeaufführung des Rockmärchens „Tabaluga und Lilli“ (November 1994; ZDF)
- 1994: „Tabaluga und Lilli – Live“ (Live-CD; Mitschnitt von 1994er-Tournee aus Dortmunder Westfalenhalle vom 11./12. April 1994)
- 1997: „Tabaluga tivi“ wird erstmals als (wöchentlich wiederkehrende) Unterhaltungs- und Spielshow für Kinder ZDFtivi ausgestrahlt
- 1997: „Tabaluga“-Zeichentrick-Serie – erste Staffel mit 26 Folgen (gesendet in der TV-Reihe „Tabaluga tivi“ im ZDF und Kinderkanal)
- 1997: Buch „Tabaluga – Die schönsten Traumgeschichten“
- 1998: Buch „Tabaluga – Die schönsten Kinderlieder“
- 1998: Buch „Tabaluga – Die schönsten Kinderreime und Fingerspiele“
- 1999: Musical „Tabaluga & Lilli“ im TheatrO CentrO (Oberhausen; 24. September 1999 bis 30. Juni 2001)
- 1999: „Tabaluga & Lilli“, Studioalbum der Musical-Lieder vom Ensemble des TheatrO CentrO (Oberhausen)
- 1999: Briefmarke „Für die Jugend – Tabaluga“
- 1999: Buch „Tabaluga – Mein schönstes Weihnachtsbuch“
- 2000: Buch „Tabaluga – Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten“
- 2000: Buch „Tabaluga – Mein schönstes Märchenbuch“
- 2001: „Tabaluga“-Zeichentrick-Serie – zweite Staffel mit 26 Folgen (ZDF und KI.KA)
- 2002: „Tabaluga und das verschenkte Glück“ (viertes Konzeptalbum)
- 2003: Rockmärchen-Tournee „Tabaluga und das verschenkte Glück“; auf viertem Album basierend
- 2003: „Tabaluga und Leo – Das Weihnachtshörspiel“; auf der „Tabaluga“-Zeichentrick-Serie basierend (CD)
- 2003: Buch: Peter Maffay – Tabaluga und das verschenkte Glück (Liederbuch; für Info siehe Absatz „Literatur“)
- 2003/04: „Tabaluga“-Zeichentrick-Serie – dritte Staffel mit 26 Folgen (ZDF und KI.KA)
- 2004: „Tabaluga und das verschenkte Glück“ (erste Live-DVD; Mitschnitt von 2003er-Tournee aus Frankfurter Festhalle)
- 2004: „Tabaluga viatja buscant el seny“, Katalanische Version von „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ (MC and CD)
- 2005: Fernsehausstrahlung von „Tabaluga und Leo“; auf der „Tabaluga“-Zeichentrick-Serie basierender Film
- 2006: „Tabaluga und Lilli – Live“ (zweite Live-DVD; Mitschnitt von 1994er-Tournee aus Dortmunder Westfalenhalle)
- 2007: „Frohe Weihnachten mit Tabaluga“ (Weihnachtsalbum)
- 2007: 10-jähriges Jubiläum von „Tabaluga tivi“
- 2010: „Tabaluga und Leo – Weihnachtsspecial“, Mitschnitt der 2005er Fernsehausstrahlung (DVD)
- 2011: „Tabaluga tivi“ wird eingestellt
- 2011: „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ (fünftes Konzeptalbum)
- 2012: Rockmärchen-Tournee „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“; auf fünftem Album basierend (geplant für Herbst)
Konzept-Alben
Bisher erschienen fünf „Tabaluga“-Konzept-Alben von Peter Maffay: „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ (1983), „Tabaluga und das leuchtende Schweigen“ (1986), „Tabaluga & Lilli“ (1993), „Tabaluga und das verschenkte Glück“ (2002) und „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ (2011) sowie zudem „Frohe Weihnachten mit Tabaluga“ (2007) als Album mit kindgerechten Weihnachtsliedern.
Tabaluga oder die Reise zur Vernunft (1983)
- Handlung
Als der kleine Drache Tabaluga den morgendlichen Ermahnungen seines Vaters Tyrion nicht zuhört, schickt ihn dieser auf eine Reise, wie es bei den Drachen schon immer Brauch ist. Tabaluga soll die Vernunft suchen, welche nicht leicht zu erkennen ist, und sich dabei auf „die Kraft die alles bewegt, die Fantasie“ verlassen.
Auf seiner Reise begegnet Tabaluga dem Mond, welcher die Zeit macht, einer Ameisenkönigin, welche auf unbedingte Arbeit und Ordnung setzt, dem Riesen Grynkolos und dem Baum des Lebens. Der Feuersalamander Pyromella stellt fest, dass die beiden zwar nicht zueinander passen; aber wenn sie schon keine Freunde sein können, so wollen sie doch wenigstens keine Feinde sein. Diese zeigt ihm auch die Kaulquappenschule, mit dem Wahlspruch „Werde Frosch, aber sei kein Frosch“. Der Storch Arafron schließlich gibt Tabaluga den Tipp, die zweihundertjährige Meeresschildkröte Nessaja zu befragen und bringt ihn zu ihr. Unterwegs beobachtet er eine Gruppe Delphine, die sich einfach ihres Daseins erfreuen. Am Ende seiner Reise erzählt ihm Nessaja, dass sie nie erwachsen sein wollte und tief in ihr ein Kind geblieben ist.
- Titelliste
- Einleitung
- Tyrion
- Tabaluga
- Lied des Mondes
- Arbeit ist das halbe Leben
- Riesen-Glück
- Der Baum des Lebens
- Drache und Salamander
- Kaulquappenschule
- Himmelsriesen
- Die Delphine
- Nessaja
Tabaluga und das leuchtende Schweigen (1986)
Handlung
Tabaluga hat seinem Vater Tyrion einen magischen Jadestein aus der Tasche entwendet. Als er sich daran erinnert wie Tyrion ihm immer gepredigt hat, dass dieser Stein kein Spielzeug, sondern ein wertvolles Drachenartefakt sei, mit dem man sich in Zeiten großer Gefahr an jeden beliebigen Ort versetzen kann, erscheint Tabaluga ein Hund vor den Augen, von dem er erfährt, dass er sein Hundefutter liebt. Als die Szene vor seinen Augen wieder verschwindet, wird Tabaluga von Tyrion beim Spielen mit dem Jadestein erwischt. Noch bevor dieser ihm eine Predigt halten kann, fragt Tabaluga ihn, was dieses Ding namens Liebe sei. Als Tyrion eine Antwort schuldig bleibt und zu einer Strafprädigt ansetzt, wünscht sich Tabaluga mittels des Jadesteins an einen anderen Ort. Am Ende eines Regenbogens trifft er auf ein weinendes Mädchen, das ihm erklärt, dass sie das Halbkind, die Tochter der Sonne und des Mondes, ist. Als Tabaluaga versucht sie aufzuheitern, indem er ihr erklärt, wie toll es ist Sonne und Mond als Eltern zu haben, weist der Regenbogen darauf hin, dass sie sogar zusätzlich ihn zum Freund habe, aber dennoch traurig ist, weil sie sich selbst nicht liebe und wer sich selbst nicht liebe könne auch keinen anderen lieben und habe daher nur die Traurigkeit, da dieses leuchtende Schweigen fehle. Der Regenbogen rät Tabaluga mittels des Jadesteins zu erfahren, wie eine Welt ohne Liebe wäre. Tabaluga folgt diesem Rat und gelangt in eine Maschinenwelt, die von Menschen aus Stahl, Robotern, bevölkert wird. Robotron, einer dieser Menschen aus Stahl, erklärt Tabaluga, dass sie allwissend und perfekt seien. Als Tabaluga sich dieses Wissen zu Nutze machen möchte und nach einer Erklärung für Liebe fragt, überfordert er die Roboter; die können ihm dieses Gefühl nicht erklären, da sie keine Gefühle haben. Mitleidig versucht Tabaluga weiter selbst herauszufinden was Liebe ist und reist mit dem Jadestein weiter. So gelangt er in die Welt der stetig gestaltwandelnden Traumfrau. Als Tabaluga aus seinem Traum erwacht wird er von Deimon, dem Hass, und seiner Schlangengefährtin Bilingua, dem Neid, gestellt. Als Tabaluga dem laut schimpfenden Deimon nicht den gewünschten Respekt zollt und sich an einen stillen Ort wünscht, prophezeit Deimon ihm er werde seine Macht bald zu spüren bekommen. Tabaluga jedoch verschwindet einfach in die kristallene Eiswelt, wo er auf die Eisprinzessin trifft, die sich seiner Wärme bemächtigen möchte. Der Chor der verlorenen Seelen, die für immer im Eis gefangen sind, warnt Tabaluga jedoch rechtzeitig vor der kaltherzigen Eisprizessin zu fliehen. Als Tabaluga die Eiswelt verlassen hat, wird er von einem fröhlichen Gesellen, der sich als der Tod vorstellt, begrüßt, der ihm berichtet, dass es für Tabaluga Zeit sei mit ihm zukommen, da seine Zeit abgelaufen sei. Als Tabaluga ihm folgt stellt sich jedoch heraus, dass dem Tod eine Verwechslung unterlaufen ist, da er nicht T., Tabaluga, Drache, sondern T., Tyrion, Drache holen sollte. Währenddessen macht sich Tyrion erbost auf den Weg seinen rumtreibenden Sohn zu suchen. Auf der Suche nach Tabaluga wird Tyrion von den vier Winden (Nord-, Ost-, Süd- und Westwind), die dazu von Deimon angestachelt wurden, zunächst in einen Streit und dann schließlich in einen Kampf verwickelt. Zwar gelingt es Tyrion dabei, die Winde in die Flucht zu schlagen, er wird im Kampf jedoch schwer verletzt. Da die Winde Thyrion allerdings nicht überwältigen können, taucht erneut Deimon auf, der den Drachen mit einem Blitzschlag in sein Herz tötet. Bevor er seinen letzten Atemzug tut, bereut Tyrion noch, dass er Tabaluga auf seine Frage nach der Liebe nicht richtig geantwortet hat und ihm sagte, dass er ihn liebt. Als Tabaluga vom Tod seines Vaters erfährt, weist ihn der Tod auf den Stern hin zu dem Tyrion geworden ist und Tabaluga spürt, dass er ihn immer lieben wird. Als Tabaluga im Morgengrauen des nächsten Tages über das Land fliegt, genießt er das Leben der Natur und trifft wieder auf den Regenbogen und das nun glückliche Halbkind. In den zu einem weißen Licht zusammenfließenden Farben des Regenbogens erkennt Tabaluga schließlich das leuchtende Schweigen. Mit Blick auf all diejenigen, die er bei seiner Reise getroffen hat, versteht er schließlich was Liebe ist.
Titelliste
- Ouvertüre
- Wo komm ich her, wo geh ich hin
- Halbkind
- Das leuchtende Schweigen
- Mensch aus Stahl
- Traumfrau
- Ich bin der Haß
- Sie ist kalt
- Der fröhliche Geselle
- Der Weg ist auch das Ziel
- Die Töne sind verklungen
- Danke an das Leben
- Das leuchtende Schweigen
Tabaluga und Lilli (1993)
Handlung
In einer kalten Winter-Vollmondnacht tritt Tabaluga vor die Drachenhöhle, wo er ein verlockendes unbekanntes klopfendes Geräusch vernimmt. Neugierig schwingt er sich in die Lüfte, um dem unbekannten Klang zu folgen. Als der den Kamm der Drakenberge erreicht, erinnert er sich wie sein Vater Tyrion ihm stets verboten hatte, diese zu überqueren. Als ihm jedoch bewusst wird, dass er sich solange er noch jung ist und sein Feuer noch brennt sich nicht so viele Gedanken machen solle, gibt er seiner Neugier nach und fliegt weiter in das Land Arktos‘, den zwar noch keiner zu Gesicht bekommen hatte, von dem es aber hieß, dass er sehr mächtig sei. Als Tabaluga einen Krater überfliegt sieht er an dessen Boden Arktos persönlich. Arktos, der sehr einsam war, weil in der Kälte die er verbreitete alles Leben erstarrte, schuf sich dort eine Tochter, Lilli, indem er sie aus einem Eisblock meißelte und so das helle Klopfen verursachte, dass Tabaluga angelockt hatte. Fasziniert von der zierlichen Gestalt und dem schönen Antlitz Lillis stieß Tabaluga vor Begeisterung einen heißen Feuerstrahl aus, der Arktos wütend auf ihn aufmerksam machte. Als Arktos tobend Eisblitze auf den Eindringling Tabaluga schleuderte nahm dieser gekonnt Reißaus. In Sicherheit ließ Tabaluga sich erschöpft auf einem Felsvorsprung nieder und schlief an Lilli denkend erschöpft ein. Im Traum erzählte er seinem Vater Tyrion von dem Erlebnis mit Lilli, welcher entgegnend berichtete, dass auch Tabaluga Teil des Stroms der Zeit sei und sich älter werdend mit neuem auseinandersetzen müsse. Als Tabaluga am nächsten Morgen erwacht, verspürt er Hunger, den er am Honig eines Bienennestes, welches er in einem nahegelgenen Baum entdeckt zu stillen gedenkt. Nachdem die Bienenwächter ihm zunächst davon abhalten, gewährt die Bienenkönigin ihm schließlich etwas Honig, nachdem sie ihn belehrt hat, dass es sich gebührt erst um Erlaubnis zu bitten. Während Tabaluga den Honig verspeist, erzählt Tabaluga den Bienen von seinem Erlebnis und fragt nach Lilli. Da die Bienen diese nicht kennen, machen sie sich singend darüber wie froh sie sind, dass es sie gibt wieder an die Arbeit. Währenddessen entdeckt Tabaluga eine Rauchsäule am Horizont und macht sich in der Annahme, wo Feuer ist, könnten auch Drachen, also Freunde sein, auf dem Weg dorthin. Dort angekommen stellt er jedoch fest, dass der Rauch von einem Vulkan stammt, dessen Tor weit offen steht, so dass Tabaluga neugierig eintritt. Im Kraterraum finden sich allerhand technischer Geräte zur Kontrolle der Vulkanaktivitäten. Als Tabaluga sich zu einem roten Knopf hingezogen fühlt, belehrt der Kratermann, der die Gerätschaften überwacht, ihn diesen nicht anzufassen, da man mit roten Knöpfen nicht spiele. Obgleich Tabaluga noch die Worte seines Vaters Tyrions, die dieser ihm vor seinem ersten Abenteuer predigte, „Und wer erwachsen werden will, der muss auch vernünftig werden“ im Ohr hatte, drückte er den Knopf schließlich doch, da ihm bewusst war, dass er als Drache feuerfest ist. In einer gewaltigen Eruption wurde Tabaluga wie in einer Achterbahnfahrt aus dem Krater gespien und landete schließlich verrußt im Netz der schwarzen Witwe Tarantula, die direkt herbei kam, um zu begutachten, was sie da gefangen hat. Als Tabaluga sie anwies ihn freizulassen, da er sonst ihr Netz abrennen müsse, entgegnete Tarantula verwirrt, ob er keine Angst habe. Tabaluga jedoch erwidert nur spöttisch, dass Angst doch auch nur so ein Gefühl sei. Dabei fällt ihm dieses unbekannte Gefühl wieder ein, dass er in Gegenwart Lillis verspürt hatte. Nachdem er Tarantula von seinem Erlebnis mit Lilli erzählt hatte, fragt er sie, ob sie dieses Gefühl auch schon einmal verspürt habe. Tarantula entgegnet wehmütig, dass sie dieses Gefühle kenne, dass es jedoch für sie vorbei sei und ihr Herz sich seither wie verreist anfühle, selbst im warmen September. Tarantula befreit daraufhin Tabaluga, der sich anschließend wieder in die Lüfte erhebt und weiter fliegt. In der Abenddämmerung erreicht er ein gläsernes Schloss. Tabaluga betritt es und sieht im Inneren ein großes Spielcasino, in dem sich Silberfüchse, weiße Wölfe und Eisbären an Spieltischen tummelten. Als Tabaluga in einer Vitrine stehend Lilli entdeckte, kam dieses merkwürdige Gefühl wieder in ihm hoch. Da kommt Arktos auf ich zu und bietet Tabaluga scheinheilig an, bei einem Würfelspiel Lilli gegen Tabalugas Feuer zu setzen. Er überzeugt Tabaluga schließlich damit, dass er ihm klar macht, dass auch das Leben und die Liebe wie Würfelspiele sein und wer nichts wagt nichts gewinne könne. Nachdem Tabaluga dieses Würfelspiel knapp gewinne konnte, nimmt Arktos einen goldenen Schlüssel, steckt ihn Lilli in den Rücken und dreht in einige Mal, worauf hin Lilli sich zu bewegen beginnt und auf Tabaluga zukommt, der sie glücklich in seine Arme schließt, woraufhin sie ihm offenbart, dass sie auch wie er fühlt. Währenddessen werden ihre Bewegungen jedoch immer langsamer bis sie schließlich wieder erstarrt. Arktos erklärt Tabaluga daraufhin schadenfroh, dass Lilli nur durch seinen Schlüssel zum Leben erwache, er somit den Schlüssel zur Macht habe, woraufhin er sein böses Wesen offenbart. Als anschließend der ganze Kristallpalast um Tabaluga herum zusammenbricht und er mit Lillis lebloser Hülle in einer kalten Wüste aus Sand und Stein zurückbleibt wird Tabaluga, noch während er sich fragt, ob die jüngsten Vorkommnisse nun Traum oder Wirklichkeit waren, bewusst, dass er Lilli zwar gewonnen, aber zugleich verloren hatte, wodurch seine Hoffnung mit Lilli glücklich zu werden stirbt. Als Tabaluga an einem nahegelegenen See Steine über’s Wasser flippend darüber nachdenkt, dass er an Arktos‘ goldenen Schlüssel kommen müsse, wird er vom Einsiedlerkrebs Ostrakes angesprochen, der Tabaluga erklärt, dass das Gefühl das er verspürt ein uraltes und zugleich sehr mächtiges sei, der Schlüssel zur wahren Macht, die Liebe und dass diese Liebe Lilli zum Leben erwcken könne, wenn Tabaluga zunächst mit seinem Feuer das Eis um Lillis Herz schmelzen würde. Nachdem Tabaluga dies tut, erwacht Lilli nun auch zum Leben und fällt glücklich in Tabalugas Arme.
Titelliste
- Ouvertüre
- Solang dein Feuer brennt (Drachenlied)
- Der Strom der Zeit
- Wir sind froh, daß es uns gibt (Der Bienensong)
- Faß das nicht an
- Eis im September
- Das Leben ist ein Würfelspiel
- Ich fühl wie Du
- Der Schlüssel zur Macht
- Wenn eine Hoffnung stirbt
- Finale
Tabaluga und das verschenkte Glück (2003)
Handlung
Viele Grünland-Jahre nach dem Sieg über Arktos feiert Tabaluga seinen siebten (ein Drachenjahr sind siebenhundert Grünlandjahre) Geburtstag. Viele Freunde und auch Arktos, sein Widersacher aus seinem vorigen Abenteuer mit Lilli, sind erschienen, um ihm ein Ständchen sowie ihre Präsente zu bringen. Als Geschenk erhält er eine Reihe unterschiedlicher Halsketten, die ihm vom Schenkenden direkt um den Hals gehängt werden. So wird Tabaluga mit Ketten aus Diamant, Gold, Silber, Perlen, Glasmurmeln, Glücksklee und Eisen behangen. Die vielen Ketten sind sehr schwer und daher unbequem zu tragen und so bietet Arktos, der dies bemerkt hat, an, Tabaluga die schwere Diamantkette abzunehmen und gegen eine aus einzigartigen, aber leichten Eiskristallen zu tauschen. Tabaluga nimmt dieses Angebot dankend an und lässt sich von Arktos die Eiskristallkette umhängen, die dann jedoch auf seinem heißen Drachenkörper umgehend schmilzt. Tabaluga verlässt schließlich seine Feier und schwingt sich empor, um über Grünland zu fliegen. Als er Hunger verspürt, kommt er wieder bei den freundlichen Bienen vorbei, die ihm schon während seines Abenteuers mit Lilli von ihrem Honig speisen ließen. Diesmal jedoch wollen sie ihm nicht so einfach ihren kostbaren Honig überlassen. Da ihre Königin jedoch eine neue Krone benötigte, waren sie bereit ihren Honig im Tausch gegen Tabalugas Goldkette anzubieten. Tabaluga nimmt den Vorschlag gerne an, speist etwas Honig und fliegt weiter. Schließlich kommt er an einem traurigen Bach vorbei, der wehmütig beklagt, dass ihm die Glasperlen aus seinem Bett entwendet wurden. Um den Bach aufzuheitern, nimmt Tabaluga seine Glasmurmelkette ab, lässt sie in das Bett des Baches gleiten und reist weiter. Als ein Gewitter aufzog, das den Baum des Lebens, den Tabaluga bei seinem ersten Abenteuer kennenlernte, mit einem Blitz spaltete, gelingt es Tabaluga mit einer Reihe treuer Freunde und unter Zuhilfenahme seiner Eisenkette, den Baum zu retten. Als er weiter reist trifft Tabaluga auf den Pechvogel, dem er seine Glückskleekette überlässt, um ihn von seinem Pech zu befreien. Glücklich fliegt der Pechvogel davon und als Tabaluga es ihm gleich tun will, tritt ein hässliches Dreckschwein aus dem Unterholz. Es ist mit seinem unschönen Äußeren unzufrieden und bittet Tabaluga um Hilfe ein zumindest etwas schöneres äußeres Erscheinungsbild abzugeben. Tabaluga schenkte dem Dreckschwein daraufhin seine schöne Perlenkette, das Dreckschwein ist glücklich und Tabaluga setzt seine Reise fort. Am Waldrand trifft er dabei auf die Silberfüchsin, eine alte Bekannte aus Arktos’ Eiswelt, die Tabalugas Gutmütigkeit ausnutzen möchte, um ihm mit einer List seine Silberkette abzunehmen. Tabaluga durchschaut die List, schenkt der Silberfüchsin diese letzte verbliebene Kette einfach und erklärt ihr anschließend, dass er zum Leben nur das Feuer braucht. Um das Gewicht der vielen schweren Ketten erleichtert fühlt sich Tabaluga als könne er Berge versetzen. Übermütig beschließt er die Redensart wörtlich zunehmen, lädt sich an der Grenze zur Eiswelt einen mittleren Eisberg auf die Schultern und verkündet übermütig ohne den Einsatz seiner Flügel über eine Gletscherspalte springen zu wollen. Der Versuch mislingt jedoch. Tabaluga stürzt in die Gletscherspalte, bleibt zwar unverletzt, klemmt sich aber so ungünstig ein, dass er sich alleine nicht befreien kann. Als Arktos die Gelegenheit ausnutzen möchte sich Grünlands zu bemächtigen, bilden die Freunde, denen Tabaluga auf seiner Reise mit den verschenkten Ketten geholfen hat, eine lebenende Kette, die bis zum Fuß der Gletscherspalte reicht und befreien Tabaluga auf diese Weise mit dieser Kette der Freundschaft. Als seine Retter Tabaluga eine Lektion über Freundschaft erteilen fragt Tabaluga sich, ob er mit dem Weiterverschenken seiner Geburtstagsgeschenkketten seinen Freunden nicht unrecht getan hat. Da erscheint Nessaja, die weise alte Schildkröte, die Tabaluga bei seinem ersten Abenteuer kennenlernte, und überreicht Tabaluga als Geburtstagsgeschenk einen Spiegel. Als Tabaluga hineinschaut und sein selbstzweifelndes Spiegelbild betrachtet, beschließt er diesem nicht mehr entsprechen zu wollen. Als ihm bewusst wird, dass er zwar an andere Freunde Glück verschenkt, damit aber nicht sein Glück verschenkt hat, ist er mit sich wieder im Reinen und hat eine weitere wichtige Lektion gelernt.
Titelliste
- Intro
- Drachen empor
- Glück und Glas
- Gold
- Der Bach
- Freunde
- Der Pechvogel
- Schönheit
- Das Feuer
- Übermut
- Der Spiegel
- Das verschenkte Glück
Tabaluga und die Zeichen der Zeit (2011)
Handlung
Als Tabaluga in seiner Höhle auf dem Drakensberg versehentlich seinen Uhrenwecker kaputt macht, dass er stehenbleibt, glaubt er die Zeit selber angehalten zu haben. Ein Stein klärt ihn über seinen Irrtum auf und Tabaluga denkt über seine Worte nach. Er kann sich jedoch nicht konzentrieren, weil ihn eine Eintagsfliege stört, die ihr kurzes Leben in vollen Zügen genießt. Arktos, Tabalugas Erzfeind seit seinem Abenteuer mit Lillie, kommt dazu und erschlägt die Fliege. Daraufhin taucht der Tod in Form eines gut gelaunten Fremden auf und erklärt dem kleinen Drachen, dass ein Leben immer unterschiedlich lang sein kann. Als Tabaluga noch mehr über die Zeit erfahren möchte, rät der Tod ihm zum König der Tiere, dem Löwen, zu gehen. Nach der Ansicht des Königs ist Zeit Geld und man kann von beidem nie genug haben. Doch das Drachenkind gibt sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Als Tabaluga in der Nacht sein (in Tabaluga und das leuchtende Schweigen) verstorbener Vater Tyrion im Traum erscheint, fragt Tabaluga ihn nach der Zeit. Tyrion antwortet ihm, dass man die Zeit leider nicht kaufen kann und er leider zu wenig Zeit für Tabaluga hatte. Als Tabaluga am nächsten Morgen aufwacht, bricht er auf, die Zeit weiter zu enträtseln. Dabei trifft er seine Freunde, die ihre revolutionären Forderungen wie etwa Mehr Zeit für alle oder Keine Zeit für niemand kundtun. Danach stellen sich die vier Jahreszeiten vor. Beim Lied des Sommers beginnt Arktos zu schmelzen und nachdem Tabaluga sich ein bisschen amüsiert hat, bringt er seinen geliebten Feind, den Schneemann, zurück in seine Eiswelt. Arktos fragt ihn, warum er das getan habe und der kleine Drache antwortet ihm, dass sie beide zusammengehörten. Nachdem er eine Weile geflogen ist, landet Tabaluaga auf einem Basar. Auf dem ein Händler ihm eine Uhr verkaufen möchte die 13 Stunden, statt der üblichen 12 Stunden anzeigt. Der Händler möchte die „Wunderuhr“ allerdings nicht gegen Geld, sondern nur gegen Tabalugas Feuer verkaufen. Als der Händler sich als Arktos entpuppt, geht Tabaluga weiter und kommt an weiteren Ständen vorbei, auch an einem Teppichhändler, der ihm einen fliegenden Teppich verkaufen möchte, der zeitlos schön sei. Tabaluga antwortet, dass er ohne die Zeit für ihn wertlos sei. Doch als der Händler den Teppich ausbreitet, erscheint die Zeit in Person einer jungen Frau und offenbart sich Tabaluga. Die Zeit erfüllt Tabaluga seinen größten Wunsch, noch einmal mit seiner geliebten Lilli zu tanzen. Als der Tanz zu Ende ist, realisiert Tabaluga, dass die Zeit nur in Träumen anhält und sagt: „Das Einzige was über die Zeit wirklich siegen kann, ist die Liebe“. Die Zeit prophezeit ihm: „Es gibt eine Liebe, die stärker ist. Sie hat Himmel und Erde erschaffen und alles, was unter dem Himmel und auf der Erde lebt und steht“. Das Album endet mit dem Lied Alles im Leben hat seine Zeit.[1]
Titelliste
- Präludium in C
- Ouvertüre
- Alt wie ein Stein
- Die Eintagsfliege
- Arktos tritt auf
- Der gutgelaunte Fremde
- Zeiterscheinung
- Time Is Money
- Ich hatte keine Zeit für dich
- Aufbruch
- Revolution
- Zebralogie
- Die vier Jahreszeiten
- Der geliebte Feind
- Auf dem Basar
- Die Wunderuhr
- Offenbarung
- Die Zeit hält nur in Träumen an
- Prophezeiung
- Alles im Leben hat seine Zeit
Tourneen
Maffay gab bisher zwei erfolgreiche Tabaluga-Tourneen, deren Konzerte alle in Hallen stattfanden.
Zunächst wurde 1994 die Tournee „Tabaluga & Lilli“ aufgeführt. Das Thema ist eine Mischung der Geschichten des ersten und dritten Konzeptalbums. Als Musiker und Darsteller wirkten zum Beispiel mit: Maffay mit seiner Band, Alexis, Rufus Beck, Anita Davis, Bertram Engel, Nino de Angelo, Robert Hart, Nadeen Holloway, Pascal Kravetz, Stephan Remmler, sowie viele weitere Tänzer und Akteure. Als Mitschnitte erschienen 1994 die Live-CD „Tabaluga und Lilli – Live“ (vom 11./12. April 1994) und 2006 die Live-DVD „Tabaluga & Lilli – Live“, die einen ähnlichen Inhalt wie die CD enthält und wie die CD in der Westfalenhalle (Dortmund) aufgenommen wurde.
2003 folgte die Tournee „Tabaluga und das verschenkte Glück“. Das Thema basiert auf der Geschichte des vierten Konzeptalbums. Als Musiker und Darsteller wirkten unter anderem mit: Maffay mit seiner Band, Rufus Beck, Heinz Hoenig, Udo Lindenberg, Sissi Perlinger, Rolf Stahlhofen sowie viele weitere Tänzer und Akteure. Als Mitschnitt erschien die Live-DVD „Tabaluga und das verschenkte Glück“ (2004), die am 2. und 3. November 2003 in der Festhalle (Frankfurt) mitgeschnitten wurde.
Für den Herbst 2012 ist die Tournee „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ geplant. Das Thema wird auf der Geschichte des fünften Konzeptalbums basieren. Angekündigt sind als Darsteller neben Peter Maffay unter anderem Rufus Beck, Heinz Hoenig und Mandy Capristo.
„Für die Jugend – Tabaluga“
Musical – Tabaluga & Lilli
Das Musical „Tabaluga & Lilli“ lief im TheatrO CentrO in Oberhausen vom 24. September 1999 bis 30. Juni 2001. Als Darsteller wirkten unter anderem: Ross Antony, Andreas Bieber, Bernie Blanks, Alex Melcher, Sylvia Gonzalez Bolivar, Carolin Fortenbacher, Paul Kribbe, Stephan Remmler, Alexandra Wilcke und Ian Jory.
Zeichentrickserie
Die „Tabaluga“-Zeichentrickserie wurde von den Yoram Gross Film Studios produziert. Sie besteht aus 78 Episoden in 3 Staffeln, die bei Tabaluga tivi von 1997 bis 2004 gesendet wurden (Premiere: 4. Oktober 1997) und in über 100 Ländern der Erde erfolgreich ausgestrahlt werden. Die erste und zweite Staffel sind als DVD mit je zwei Episoden erhältlich (weitere DVDs sind in Planung/Vorbereitung).
Staffeln und Episoden
Erste Staffel:
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Zweite Staffel:
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Dritte Staffel:
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Synchronsprecher
In der Zeichentrickserie agierten diese Personen als Synchronsprecher (alphabetisch nach Figuren gelistet):
Figur | Sprecher |
---|---|
Arktos | Frank Ciazynski |
Buzz | Maja Dürr |
Digby | Edeltraud Elsner, Santiago Ziesmer |
Happy | Sabine Manke |
Humsin | Jörg Hengstler |
James | Eberhard Prüter |
Kayo | Stefan Krause |
Nessaja | Inken Sommer |
Ruby | Helmut Gauß |
Shouhu | Peter Schiff, Andreas Mannkopff |
Tabaluga | Björn Schalla, Dietmar Wunder |
Vultur | Bodo Wolf |
Erzähler | Gregor Rottschalk |
Literatur
- Peter Maffay – Tabaluga und das verschenkte Glück (Liederbuch mit allen Songs der CD, arrangiert für Klavier, Gesang & Gitarre; mit vielen Zeichnungen), Bosworth Music 2003, ISBN 3-936026-81-5
- Tabaluga – Die schönsten Traumgeschichten, Pattloch, München 1997, ISBN 3-629-00320-6
- Tabaluga – Die schönsten Kinderlieder, Pattloch, München 1998, ISBN 3-629-00321-4
- Tabaluga – Die schönsten Kinderreime und Fingerspiele, Pattloch, München 1998, ISBN 3-629-00322-2
- Tabaluga – Mein schönstes Weihnachtsbuch, Pattloch, München 1999, ISBN 3-629-00323-0
- Tabaluga – Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten, Pattloch, München 2000, ISBN 3-629-00327-3
- Tabaluga – Mein schönstes Märchenbuch, Pattloch, München 2000, ISBN 3-629-00324-9
Weblinks
- Offizielle Seite der BMG
- Die Tabaluga Stiftung
- Deutsche Website des Vermarkters Studio100 Media
- Tabaluga-Serie u. a. mit Episodenführer auf Zeichentrickserien.de
- Matthias Düngelhoff: Peter Maffay – Zwischen Tattoo und Tabaluga, Interview, WAZ, 11. April 2011
Quellen
- ↑ Handlung von Tabaluga und die Zeichen der Zeit. Abgerufen am 9. September 2012.