Killerspiel, meist im Plural Killerspiele benutzt, wird als Bezeichnung mit negativer Konnotation für Computerspiele verwandt, bei denen das Töten von Menschen in der fiktiven Spielwelt wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung ist.
Angewandt wird der Begriff meistens auf Spiele, in denen Handfeuerwaffen gegen Menschen oder menschenähnliche Gegner eingesetzt werden und in denen der Spieler durch den Einsatz der Ego-Perspektive oder der Third-Person-Ansicht unmittelbar am Spielgeschehen beteiligt ist. Vor allem infanteristisch orientierte Egoshooter fallen unter diesen Begriff.
Der Begriff Killerspiel wurde ursprünglich von Günther Beckstein als bayerischem Innenminister eingeführt. Nach dem Amoklauf von Erfurt ging dieser von einem Zusammenhang zwischen virtueller Gewalt in Spielen und realer Gewalt aus und verstärkte seine Forderungen, gewaltdarstellende Computerspiele zu verbieten.
Bereits in den 1980er Jahren war die Darstellung von Gewalt gegen Menschen in Computerspielen in Deutschland in die Diskussion geraten, als im Shoot 'em up-Spiel Commando die vom Spieler gesteuerte Spielfigur eine große Zahl feindlicher Soldaten töten mußte, um das Spielziel zu erreichen. Das Spiel wurde in Deutschland daraufhin als Space Commando, bei dem der Spieler gegen Roboter kämpfte, neu veröffentlicht.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Verwendung des Begriffs, wurde im Gesetzesentwurf Drucksache 15/88 2002 zwar ebenfalls ein Verbot von Killerspielen gefordert, der Begriff aber auf Paintball und Laserdrome angewendet.
Auch im Koaliationsvertrag wird der Verbot von Killerspielen gefordert, hier ist allerdings die Bedeutung des Wortes noch nicht geklärt.