Kehlkopfkrebs

Krankheit
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2005 um 22:43 Uhr durch Andreas Hendrik (Diskussion | Beiträge) (Ursachen: geklammert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Larynxkarzinom ist die medizinische Bezeichnung für Kehlkopfkrebserkrankungen. (Larynx = Kehlkopf)

Die eher selten auftretenden Kehlkopfkarzinome zählen zu den häufigsten malignen (bösartigen) Tumoren im Halsbereich. Histologisch klassifiziert als sogenanntes „Plattenepithelkarzinom” betrifft es vorwiegend Männer zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. (Tendenz männlich zu weiblich = 10 : 1). Statistisch betrachtet erkranken in der Bundesrepublik Deutschland jährlich etwa 3500 Männer und 500 Frauen, wobei der Anteil von Raucherinnen mittlerweile stark angestiegen ist; so leiden auch Frauen vermehrt an dieser Krebsart.

Ein Larynxtumor entwickelt sich zumeist aufgrund eines vorgeschädigten Kehlkopfes (eine sogenannte Präkanzerose). Nach medizinischer Einteilung handelt es sich entweder um ein supraglottisches, glottisches oder (seltener) subglottisches und transglottisches Karzinom („Glottis”, lat. eigentl. glottis vocalis bezeichnet den gesamten menschlichen Stimmapparat bestehend aus Stimmbändern und Stimmritze).

Formen

  1. Glottis- bzw. Stimmbandkarzinom: Tumor(e) im Bereich der Stimmlippen und der Larynxhinterwand. Häufigstes Symptom ist anhaltende Heiserkeit und eventuelle Dyspnoe (Atemnot). Die Behandlungsprognose ist im Gegensatz zu (2) wg. früher Diagnosemöglichkeiten und einer seltenen Fernmetastierung günstig.
  2. Supraglottisches Larynxkarzinom: Tumor(e) im Bereich der Epiglottis (Kehldeckel) und des Morgani-Ventrikels (Tasche in der Nähe der Stimmbänder); Symptome sind ebenfalls Heiserkeit, eine rauhe Stimme und ein Druckgefühl im Hals. Eventuelle Metastasierung (Streuung von Krebszellen) in die umliegenden Lymphknoten. Die medizinische Prognose ist hierbei aufgrund früher Metastasierung schlechter als bei (1).

Ein trockener, anhaltender Husten / Hustenreiz kann bei beiden Formen der Erkrankung ein erster Hinweis sein und sollte stets von einem Facharzt abgeklärt werden.

Diagnose

Direkt durch eine Laryngoskopie, eine Biopsie, ansonsten durch Computertomografie und radiologische Tomografie (Röntgen).

Ursachen

Als häufigste Ursache wird eine Toxikose (durch giftige Substanzen hervorgerufene Erkrankung) wie z.B. Zigarettenrauch und Alkohol diskutiert. Weitere Ursachen können Viren, Umweltgifte wie Asbest oder erbliche Veranlagung sein. Auch eine Überbeanspruchung der Stimmbänder (sogenannte „Sängerknötchen”) kann Verursacher sein.

Therapie

Oft eine Teilresektion oder Dissektion des Kehlkopfes mit anschliessender Strahlentherapie oder Chemotherapie. Die Heilungsaussichten werden bei Form (2) allerdings als ungünstig eingestuft.