Oxcarbazepin

chemische Verbindung
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2005 um 15:51 Uhr durch Der Lange (Diskussion | Beiträge) (erstellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Oxcarbazepin ist ein chemischer Abkömmling des Carbamazepins und selbst ein krampflösendes Medikament (Antiepileptikum). Es wird rasch und vollständig zu einem Hydroxy-Metaboliten umgewandelt, welcher die eigentlich wirksame Substanz darstellt.

Anwendungsspektrum

Entsprechend dem Wirkspektrum von Carbamazepin ist Oxcarbazepin bei Epilepsien mit fokalen und sekundär generalisierten Anfällen bei Erwachsenen und Kindern angezeigt. Wegen der gegenüber Carbamazepin besseren Verträglichkeit wird es mittlerweile vielfach als Mittel der ersten Wahl bei diesen Anfallsleiden eingesetzt, obwohl bisher noch keine Dareichungsform in retardierter Form auf dem Markt ist.

Nebenwirkungen

Dosisabhängig können Müdigkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen (seltener als bei Carbamazepin) und vorrübergehende leichte Erhöhung der Leberenzyme ohne klinische Bedeutsamkeit auftreten. Idiosynkratisch/allergisch (also dosisunabhängig) können Hautausschläge auftreten. Dies passiert ebenfalls seltener als bei Carbamazepin. Allerdings gibt es in etwa einem Viertel der Fälle eine sogenannte Kreuzreaktion. Das heißt, Patienten, die auf Carbamazepin mit einem Hautausschlag reagieren, bekommen diesen auch nach Gabe von Oxcarbazepin. Bei längerfristiger Einnahme kann es zu einer Hyponatriämie (Verminderung des Gehaltes an Natrium-Ionen im Blut) kommen, die allerdings in den seltensten Fällen zu klinischen Symptomen führt.