John Dowland (1563 - 1626) war ein englischer Komponist der Renaissance.
Bevor Dowland 1612 Musician for the lute am königlichen Hof in England wurde, hatte er ein bewegtes, von vielen Reisen geprägtes Leben geführt: 1579 bis 1584 stand er im Dienst Sir Henry Cobhams, des englischen Gesandten in Paris, und seines Nachfolgers Sir Edward Staffords. 1594/95 hielt er sich für einige Zeit am Hof des Herzogs von Braunschweig in Wolfenbüttel und des Landgrafen Moritz von Hessen in Kassel auf. Anschließend ging er nach Italien, und war schließlich von 1598-1606 Lautenist am Hof König Christians IV. von Dänemark.
Dowlands musikalisches Werk umfasst vor allem Lautenlieder, die ganz verschiedene Themen behandeln. Musikalisch handelt es sich vorwiegend um Strophenlieder, seltener finden sich auch durchkomponierte Stücke. Sie werden von einer zwar verzierten, aber insgesamt homorhythmischen Begleitung gestützt. Die Textdeklamation bleibt durchgehend deutlich, Verzierungen werden als Ausdruckselemente eingesetzt. Zu seiner Zeit war Dowland als Lautenist und Komponist bekannter Stücke berühmt, und auch heute noch sind seine Werke für und mit Laute durch subtile Textbehandlung, rhythmische Vielfalt und harmonischen Reichtum äußerst reizvoll.