Thiamin

organische Verbindung, Vitamin B1
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Strukturformel
Allgemeines
Name Thiamin
Summenformel C12H18Cl2N4OS
Andere Namen Vitamin B12
E-Nummer keine
Dosierung
Bedarf 1,0-1,2 mg
Überdosis >200 mg
Essentiell ja oder nein
Vorkommen Weizenkeime, Sojabohnen, Schweinefleisch
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand fest, pulverfärmig
Farbe weiß
Löslichkeit wasserlöslich
Dichte x g/cm³
Molmasse 337,3 g/mol
Schmelzpunkt 248 °C
Siedepunkt x °C


Namen

Thiamin (Vitamin B1)

Beschreibung

Vitamin B1 ist ein weißes, fast geruchloses, wasserlösliches Vitamin. Es ist unendbehrlich für die Funktion des Nervensystems. Wird das Vitamin B1 ca. 14Tage nicht mehr dem Körper zugeführt, dann sind die Reserven zu 50% aufgebraucht.

Aufgabe/Funktion

Vitamin B1 Nervenvitamin spielt als Coenzym im Fett- und Kolenhydratstoffwechsel (Erhaltung von Nervengewebe und des Herzmuskels)eine wichtige Rolle. Vitamin B1 wirkt beim Abbau von Kohlenhydraten im Gehirn und in den Muskeln.Vitamin B1 dient der Nervenleitung, Kondition und Gedächnis hängen vom Vitamin B1 ab.Vitamin B1 stärkt die Blutzirkulation und ist für die Produktion von Magensäure Notwendig. Es ist wichtig bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett und der damit verbundenen Energiegewinnung aus den Kohlenhydraten.Vitamin B1 ermöglicht die Reizweiterleitung durch das Wirken auf die Nerven.

Vorkommen

  • 100g Schweinefleisch 0,90mg
  • 100g Erbsen 0,76mg
  • 100g Haferflocken 0,65mg
  • 100g Weiße Bohnen 0,50mg
  • 100g Sojabohnen 1mg*100g Weizenkeime 2mg
  • 100g Kartoffeln 0,10mg
  • Bierhefe
  • Vollkornprodukte

Bedarf

Frauen 1,0mg/Tag Männer 1,2mg/Tag

Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)

Symptome:

  • Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels und Nervensystems
  • Reizbarkeit und Depressionen
  • Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Muskelatrophie
  • Blutarmut (Anämie)
  • häufige Kopfschmerzen,
  • Gedächtnisstörungen, Verwirrungszustände
  • Herzversagen, Ödem, niedriger Blutdruck, Kurzatmigkeit
  • Verringerte Produktion von Antikörpern bei Infektionen
  • gestörte Energieproduktion
  • schwache Muskulatur (besonders die Wadenmuskulatur)

Beri-Beri trat auf, als man den Reis zu polieren begann und dadurch die vitaminreiche Schale entfernt wurde. In Europa tauchte sie auf, als Mehl so fein gemahlen wurde, dass der vitaminreiche Weizenkeim verschwand und man über das Brot kein Vitamin B1 mehr aufgenommen wurde. In den Ländern Ostasiens und Japan, wo Reis als Hauptnahrungsmittel gilt, trat die Krankheit häufig auf. Die Krankheit tritt noch heute in Ländern der Dritten Welt auf. In den Industrieländern finden wir diese Krankheit meist im Zusammenhang mit Alkoholismus oder schwerer Fehlernährung vor. Symptome bei Beri-Beri: neurologische Störungen, Muskelatrophie (Muskelschwund) und Herzinsuffizienz

Folgen einer Überdosierung (Hypervitaminose)

Erst bei einer Menge von über 200mg reagieren beispielsweise die Nerven überempfindlich auf Reize. In einigen Fällen wurden bei intravenösen Verabreichungen schwere allergische Reaktionen festgestellt.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Kalorien, Nährstoffe, Vitamine,Verlag: Compact (März 2003)
  • Fit durch Vitamine, von: Klaus Oberbeil, Südwest-Verlag (März 2003)
  • Das Wichtigste über Vitamine, von: Harald Friesewinkel, Verlag: Knauer (März 2004)

Siehe auch: