Italo-griechische Kirchen

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Unter dem Begriff Italo-griechische Kirchen werden jene katholischen Pfarreien, Klöster und Diözesen in Italien zusammengefasst, die nicht dem lateinischen sondern dem östlichen byzantinischen Ritus folgen und als Liturgiesprache vorwiegend das Griechische verwenden. Die Italo-Griechen sind keine eigene Konfession sondern integraler Bestanteil der römisch-katholischen Kirche. Schon seit langer Zeit gehören zu dieser Gruppe vor allem die süditalienischen Arberesh, also Albaner, während sich die im Mittelalter noch sehr zahlreich in Italien vorhandenen Griechen fast ganz assimiliert und, was das kirchliche Leben betrifft, latinisiert haben. Die beiden italienischen Diözesen des östlichen Ritus Lungro und Piana degli Albanesi und ihre Gemeinden werden daher häufiger als italo-albanische Kirchen bezeichnet, weil ihre Gläubigen albanischsprachig sind, wenn sie auch im Gottesdienst noch häufig die alte griechische Liturgiesprache benutzen. Einzige große Institution der Italo-Griechen ist die Territorialabtei Grottaferrata südlich von Rom. In der noch vor dem Schisma von 1054 gegründeten Abtei werden seit 1000 Jahren die Traditionen des griechischen Mönchtums nach der Regel des heiligen Basilius gepflegt.

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