Albano Laziale ist eine Stadt mit 39.773 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in der Provinz Rom in der italienischen Region Latium. Sie ist Sitz eines suburbikarischen Bistums.
Albano Laziale | ||
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Staat | Italien | |
Region | Latium | |
Metropolitanstadt | Rom (RM) | |
Koordinaten | 41° 44′ N, 12° 40′ O | |
Höhe | 400 m s.l.m. | |
Fläche | 24 km² | |
Einwohner | 39.773 (31. Dez. 2023)[1] | |
Postleitzahl | 00041 | |
Vorwahl | 06 | |
ISTAT-Nummer | 058003 | |
Bezeichnung der Bewohner | Albanensi | |
Schutzpatron | Hl. Pankratius | |
Website | Albano Laziale |

Geographie
Albano Laziale liegt 25 km südöstlich von Rom, 12 km südlich von Frascati und 23 km vom Tyrrhenischen Meers bei Torvaianica entfernt. Es befindet sich in den Albaner Bergen oberhalb des Albaner Sees und gehört zu den Gemeinden der Castelli Romani. Während die Kernstadt auf dem Kraterrand des Albanersees liegt erstrecken sich die Stadtteile Cecchina und Pavona in der Ebene am Fuß der Albaner Berge. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 110 bis 565 m s.l.m.
Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[2]
Die Nachbargemeinden sind Ardea, Ariccia, Castel Gandolfo, Rocca di Papa und Rom.
Verkehr
Albano liegt an der Via Appia (Staatsstraße SS 7), die den Ort mit Rom verbindet. Die Via Nettunense (Staatsstraße SS 207), die den Stadtteil Pavona durchquert, führt nach Anzio (41 km) ans Meer.
In Albano liegt der Endbahnhof der Regionalbahnstrecke FR4 Rom-Albano. An der Regionalbahnstrecke FR4 Rom-Velletri liegen die Bahnhöfe Pavona, Cancelleria und Cecchina.
Geschichte
Nach der Zerstörung von Alba Longa 665 v. Chr. wurde der Ager Albanus zum bevorzugten Gebiet für die Villen römischer Patrizier. 197 n. Chr. ließ Kaiser Septimius Severus die Castra Albana, ein Legionslager für die Legio II Parthica errichten, das zur Keimzelle der heutigen Stadt wurde.
Spätestens seit 464 ist Albano Bischofssitz. In dieser Zeit wurde die Kirche San Pietro in die Ruinen der Thermen unter Verwendung von Steinen des Kastells gebaut. 964 gab Kaiser Otto I. Albano an die Familie Savelli, bei der es bis 1697 blieb, als es von der Apostolischen Kammer beschlagnahmt wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt 1944 bei Bombenangriffen der amerikanischen Luftwaffe stark zerstört.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 |
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Einwohner | 6.770 | 8.296 | 10.269 | 11.469 | 14.775 | 24.428 | 31.399 | 33.692 |
Quelle: ISTAT
Politik
Nicola Marini (PD) wurde im April 2010 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-Links-Bündnis stellt auch mit 18 von 30 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er löste Marco Mattei (Rosa Bianca) (2000-2010) ab, der nicht mehr kandidierte.[3]
Partnerstädte
Sehenswürdigkeiten
- Das römische Tor Porta Praetoria verweist auf die Stationierung der 2. Parthischen Legion, die nach dem Krieg gegen die Parther in die Albaner Berge verlegt worden war.
- Die Kathedrale San Pancrazio mit einer Fassade aus dem Jahr 1772 ist der Bischofssitz des Bistums Albano. Die Kirche selbst geht auf einen Bau zurück, den Papst Leo III. (795–815) auf den Trümmern einer vorchristlichen Basilika errichten ließ.
Söhne und Töchter der Stadt
- Giorgio Battistelli (* 1953), Komponist
- Cesare De Sanctis (1824-1916), Komponist, Kirchenmusiker und Musikpädagoge
- Paolo Giannini, Abt von Santa Maria di Grottaferrata
- Antonio Mancini (1852–1930), Maler
- Bruno Monti (1930– 2011), Radrennfahrer
- Simone Pepe (* 1983), Fußballspieler
- Luigi Antonio Sabbatini (1732-1809), Komponist und Musiktheoretiker
- Viktor von Seiller (1880–1969), Offizier
- Luigi Traglia (1895–1977), Kardinal
Literatur
- Christof Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont Kunst-Reiseführer). 3., aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
- Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5., neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5.
Weblinks
- Gemeinde
- Albano Laziale auf www.comuni-italiani.it (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑ Italienischer Zivilschutz
- ↑ Information des Innenministeriums