Cusanuswerk

Stipendienwerk der Katholischen Kirche in Deutschland
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Das Cusanuswerk mit Sitz in Bonn ist eines der elf Begabtenförderungswerke in der Bundesrepublik Deutschland und fördert besonders begabte katholische Studierende bis zu ihrem ersten berufsqualifizierenden Examen. Namensgeber des Werks ist der Gelehrte Nikolaus von Kues.

Das Cusanuswerk wurde 1956 ins Leben gerufen und steht seither unter der Aufsicht der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Während ihres Studiums bilden die Stipendiaten, Cusaner genannt, in den Hochschulorten kleine Gruppen und werden dort von Vertrauensdozenten angeleitet und gefördert. Besonderer Wert wird auf soziales Engagement und auf den Erwerb von Auslandserfahrungen gelegt.

Die finanzielle Förderung richtet sich nach genau vorgegebenen staatlichen Richtlinien, da die Förderungsgelder staatlicher Herkunft sind. Diese reicht aus, um das Studium unabhängig und zügig absolvieren zu können. Die Teilnahme an Ferienakademien ist verpflichtend.

Nach ihrem Studium, das in der Regel mit Bestnoten abgeschlossen wird, verbleiben die Ehemaligen, nunmehr Altcusaner genannt, in einem losen Verbund und bilden so ein Alumni-Netzwerk. Bekannte Altcusaner sind z. B. der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber, der ehemalige Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer oder der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Klaus Töpfer.

Zur Aufnahme in die Förderung wird der Kandidat in der Regel von seiner Schule oder von ehemaligen Stipendiaten vorgeschlagen. Eine Selbstbewerbung ist jedoch auch möglich. Die Auswahl erfolgt in einem mehrstufigen, strengen Auswahlverfahren, in dem nur etwa ein Viertel der Bewerber aufgenommen wird. Auf öffentliches bzw. soziales Engagement der Bewerberinnen und Bewerber wird dabei großer Wert gelegt.

Das Cusanuswerk wurde in den Jahren 1980 bis 1984 von Frau Dr. Annette Schavan geleitet. Seit 2004 leitet Prof. Dr. Josef Wohlmuth das Cusanuswerk.