KACO Dichtungswerke

weltweit tätiger Hersteller von Dichtelementen mit Hauptsitz in Kirchardt
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KACO Dichtungswerke (KACO = Kupfer Asbest CO) ist ein weltweit tätiger Hersteller von Dichtelementen mit Hauptsitz in Heilbronn. Das Vorgängerunternehmen Kupfer-Asbest Co. Gustav Bach zählte in den 1930er Jahren zu den „beachtlichen“[2] und „nennenswerten“ [3]Zulieferanten der Kraftfahrzeugindustrie, wobei hier zum „ersten Mal [...] Zylinderkopf-, Flansch- und Ringdichtungen […] für Kraftfahrzeuge in Deutschland industriell hergestellt“[2]wurden.

KACO Dichtungswerke

Rechtsform GmbH + Co. KG
Gründung 1914
Sitz Heilbronn, Deutschland
Leitung Richard Ongherth,
Markus Schwerdtfeger
Mitarbeiterzahl > 1000
Umsatz 106 Mio. € (2010)[1]
Branche Dichtungstechnik
Website www.kaco.de


Geschichte

Kupfer-Asbest Co., Gustav Bach

Gustav Bach (* 4. Februar 1880; † 1929 in Heilbronn[4]) war mit Emma geb. Gebhardt (*Waldbach 20.10.1886) verheiratet. Nach dem Besuch der Baugewerkeschule war er im Zivilingenieur-Büro von Albert Hirth tätig. Im Jahre 1912 übernahm Gustav Bach von seinem Onkel Emil Bach die Spezialmaschinenfabrik Emil Bach, an der äußeren Rosenbergstraße 24 in Heilbronn. Im Jahre 1915 gründete er zusammen mit den Ingenieuren Albert Hirth und Gustav Klein die Firma Kupfer-Asbest-Co Gustav Bach. Man stellte Dichtungen für Motoren her. 1915 wurde das Unternehmen unter dem Namen Kupfer-Asbest Co., Gustav Bach in das Handelsregister eingetragen.

Das Unternehmen zählte in den 1930er Jahren zu den wichtigen Zulieferanten der Kraftfahrzeugindustrie, wobei hier erstmals Zylinderkopf-, Flansch- und Ringdichtungen für Kraftfahrzeuge industriell gefertigt wurden.

Am 4. Dezember 1944 wurden die Haupt- und Zweigwerke durch Luftangriffe zerstört und wieder aufgebaut, man stellte nun elektrische Artikel (Kocherplatten, Alarmanlagen) und Spielzeug her. Die Produktion von Dichtungen wurde 1948 wieder aufgenommen, als zweites Standbein produzierte man Zerhacker und Wechselrichter. Im Jahre 1955 waren die zerstörten Werke komplett wieder aufgebaut.

KACO

1970 wurde das Unternehmen aufgeteilt: Zur bisherigen Firma entstand in Heilbronn-Sontheim das Bach & Co., KACO Elektrowerk, sechs Jahre später wurden Zweigwerke in Lauffen am Neckar und Kirchardt eröffnet.

1978 wurde das Unternehmen in KACO GmbH + Co. Heilbronn umbenannt. 1983 fand die Gründung der KACO Dichtungstechnik Ges.m.b.H mit Werk in Sankt Michael im Lungau (Österreich) statt.

1991 Einweihung eines weiteren Werkes in Talheim. Die Niederlassung in Lauffen wurde geschlossen.

1993 wurde KACO Mitglied der brasilianischen Sábo-Gruppe. Parallel dazu wurde das Elektrowerk abgetrennt, aus diesem entstand 1999 das Unternehmen KACO Elektrotechnik, das später als KACO Gerätetechnik GmbH firmierte, 2003 nach Neckarsulm umzog und sich seit 2009 KACO new energy nennt.

1996 erfolgte die Gründung der KACO Hungary Kft. mit Werk in Enese (Ungarn). Ab 2007 wurde in Lincolnton/North Carolina (USA) produziert, 2008 wurde ein weiteres Werk in Wuxi (China) eröffnet.

Produkte

Wellendichtringe, Gleitringdichtungen, Flachdichtungen sowie weitere Dichtelemente und Schläuche für pneumatische und hydraulische Einsatzzwecke.

Einzelnachweise

  1. Die größten Arbeitgeber der Region. In: Wirtschafts-Stimme. Nr. 4, 22. November 2011, S. 12.
  2. a b Hans Ulrich Eberle:Firmenkurzbiographien. In: Stadt- und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart und Aalen 1974, ISBN 3-8062-0121-8, S. 381-407, dazu S. 395 [KACO-Dichtungsringe: Kupfer-Asbest-Co. Gustav Bach, Heilbronn und KACO-Elektrowerk:Bach & Co., Heilbronn-Sontheim].
  3. Biographien der Heilbronner Wirtschaft.In: Manfred Kaiser, Felix F. Voigt: Heilbronn – Junge Großstadt auf dem Weg in die Zukunft . Druckhaus Heilbronn GmbH, Heilbronn 1970, S. 92f [Kupfer-Asbest-Co. Gustav Bach, Heilbronn].
  4. Lebensdaten nach Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS-582, Biographie des Gustav Bach in der Datenbank HEUSS


Koordinaten: 49° 8′ 13″ N, 9° 12′ 50″ O