Warin

Gemeinde und Kleinstadt im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Datei:Warin Lage in Deutschland.png
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 29 m ü. NN
Fläche: 44,26 km²
Einwohner: 3.810 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19417
Vorwahl: 038482
Kfz-Kennzeichen: NWM
Gemeindeschlüssel: 13 0 58 105
Adresse der Stadtverwaltung: Am Markt 1
19417 Warin
Bürgermeister: Hans-Peter Gossel
Lage der Stadt Warin im Landkreis Nordwestmecklenburg

Die Kleinstadt Warin liegt im Osten des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gehört zum Amt Neukloster-Warin mit Sitz in Neukloster.

Lage

Warin liegt am Nordrand der Mecklenburgischen Seenplatte, eingebettet zwischen dem Großen Wariner See und dem Glammsee. Die Stadt befindet sich etwa 23 km südöstlich von Wismar. Sie liegt in einem Naturpark der sich von Neukloster im Norden über Sternberg bis nach Pinnow im Süden erstreckt. Er trägt den Namen Sternberger Seeland.

Geschichte

1178 wird der Name Warin erstmals urkundlich erwähnt. 1229 beginnt der Bischof von Schwerin mit dem Bau einer "Sommerresidenz", vier Jahre später erwähnt Bischof Brunwald Warin erstmalig als Kirchdorf. Die Bischofsburg wird 1448 restauriert und erweitert. Bis zu Beginn des dreißigjährigen Krieges steigt die Einwohnerzahl auf 250. 1628 wird Warin von dänischen Truppen besetzt, von 1634 bis 1635 ist Warin von schwedischen Dragonern unter Oberstleutnant Osterling besetzt, 1636 brennt ein Großteil der Stadt ab. Am Ende des dreißigjährigen Krieges hat Warin noch 45 Bürger. 1648 kommen die Orte Warin und Bibow dann zum mecklenburgischen Herzogtum. Ein zweiter Großbrand vernichtet 1773 große Teile der Stadt. Von 1833 bis 1926 ist Warin der Sitz des Amtes Warin, Neukloster, Sternberg und Tempzin. Auch das 1805 leihweise an Mecklenburg zurückgegebene Wismar wird zeitweise von hier aus verwaltet. Die Bischofsburg wird 1838 abgebrochen - an dieser Stelle wird die Großherzogliche Landrosterei als Verwaltungssitz errichtet. Warin wird 1851 gleichberechtigtes Mitglied im mecklenburgischen Landtag. 1869 wird die freiwillige Feuerwehr gegründet und 1878 wird die neugotische Stiftskirche eingeweiht. 1887 erhält Warin einen Bahnanschluss an die Strecke Wismar - Karow. Das Elektrizitätswerk liefert 1906 der Mühle erstmals Strom, 1932 wird die ehemalige Landrosterei Reichsbauernschule. Am 3. Mai 1945 besetzt die Sowjetarmee Warin. Kurz danach finden im Schloss Hasenwinkel Vorgespräche zur Potsdamer Konferenz statt. 1948 wird das Kreiskrankenhaus in Warin seiner Bestimmung übergeben. Ab 1960 finden die Zwangskollektivierungen in Landwirtschaft und Handwerk statt, 1962 werden Wohnblöcke am Fritz-Reuter-Platz errichtet. 1983 feiert Warin sein 750-jähriges Bestehen. Ab November 1989 bemüht sich das Neue Forum um einen demokratischen Neubeginn. Im Mai 1990 finden freie Wahlen zur Gemeindevertretung statt. Nach der Wiedervereinigung werden rasch neue Infrastruktureinrichtungen geschaffen. Bereits 1992 wird ein neues Alten- und Pflegeheim sowie die neue Kläranlage fertiggestellt, 1993 wird der Gewerbepark am Ziegelberg übergeben. Das Matratzenwerk findet einen neuen Eigentümer. Warin verliert aber auch wichtige Infrastruktur: das Kreiskrankenhaus wird geschlossen, ein neuer privater Investor nicht gefunden. 1995 wird schliesslich die Bahnstrecke Wismar-Karow stillgelegt.

www.warin.de www.warin-online.de