Westfeldzug
Der Westfeldzug bezeichnet die militärische Eroberung der Niederlande, Belgiens, Luxemburgs (Fall "Gelb") und den Krieg gegen Frankreich (Fall "Rot") durch die Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges im Mai 1940 .

Frankreichs Illusionen
Frankreich, obwohl Siegermacht im Ersten Weltkrieg, erlitt zwischen 1914 und 1918 einen Verlust von einem Drittel seiner männlichen Bevölkerung in der Altersgruppe der 18- und 27-Jährigen.
Die grauenhafte Erfahrung des Ersten Weltkrieges in der menschenverachtenden Schlacht von Verdun erlebt und als „Sieger“ über Deutschland hervorgegangen, verfiel Frankreich drei Illusionen:
1. Die Allianz mit Großbritannien und den USA sei immerwährend.
Die angelsächsische Allianz, die im Großen Krieg mit dem Blut ihrer Jugend geschmiedet wurde, würde immer Frankreich beistehen und ihr Interesse bei der Neuformung Europas bekunden.
Doch als der Idealismus von 1918 den eigenen inneren Problemen der Alltagsgeschäfte wich, zogen sich die USA und Großbritannien aus Europa zurück (Isolationismus), wobei die Bedingungen vom Friedensvertrag von Versailles 1919 als zu hart betrachtet wurden.
2. Die französischen Streitkräfte seien unüberwindlich.
Frankreich sei aus eigener Kraft als Sieger aus dem Ersten Weltkrieg hervorgegangen. Frankreich habe somit die Überlegenheit seiner Streitkräfte bewiesen und sei selbständig in der Lage, den Frieden von Versailles durchzusetzen.
Die mystische Glorifizierung der Schlacht von Verdun hatte einen starken Einfluss auf die französische Strategie und Psyche:
- auf psychologischer Ebene:„Der Franzose sei die überlegene Kriegerrasse.“
- auf der strategischer Ebene:„Offensive Kriegführung ist gegen eine befestigte, kontinuierliche Front zu verlustreich.“
Der Beweis des Kampfwertes von Festungen wurde in der Schlacht um Verdun erbracht: Die Rückeroberung des Forts Douaumont kostete Frankreich etwa 100.000 Soldaten. Fort Vaux mit einer Garnison von 250 Soldaten verzögerte ein deutsches Armeekorps eine ganze Woche lang.
Als Konsequenz daraus wurde ein starker Verteidigungswall, die Maginot-Linie, errichtet. Diese Verteidigungslinie sollte nicht nur einen erneuten deutschen Angriff abwehren, sondern auch vorbeugend abschreckend wirken.
Der Baukredit wurde dazu 1930 verabschiedet und die Befestigung sollte bis 1935 fertiggestellt sein. Doch diesem Schild von Frankreich mangelte es an Kontinuität:
Es wurde lediglich die gemeinsame deutsch-französische Grenze ausgebaut. Die Grenzen zur Schweiz, zu Luxemburg und zu Belgien wurden nicht befestigt. Zum Einen fehlten dazu die finanziellen Mittel, zum Anderen wollte Frankreich nach der Erfahrung des 1. Weltkrieges den Verbündeten Belgien nicht durch Grenzbefestigungen ausgrenzen und dem eigenen Schicksal übergeben. So war es klar definierte Strategie Frankreichs, im Falle eines Krieges mit Deutschland nach Belgien vorzustossen, um dort einen Bewegungskrieg zu führen.
Diese Strategie machte solange Sinn, als Belgien am Bündnis mit Frankreich festhält und sich nicht als neutral erklärt, sowie solange die Möglichkeiten des Blitzkrieges noch nicht bekannt waren.
Die vier Befestigungslinien erreichten außerdem auch in ihrem fortgeschrittesten Stadium kaum 12 Meilen Tiefe.
3. Der „Boche“ wird bezahlen.
Von den Kriegsanstrengungen des ersten totalen Krieges moralisch, in der Population, aber vor allem wirtschaftlich geschwächt, ist Frankreich der Meinung, dass Deutschland für erlittene Schäden vollumfängliche Kriegsreparationen (134 Milliarden Goldfranken) zu bezahlen habe. Doch Deutschland, selbst vom Krieg ausgezehrt, ist dazu unmöglich in der Lage.
Der Krieg hinterließ ein Frankreich in Schulden:
Das Handelsdefizit stieg von 1,5 auf 17,5 Mio. Franc. Die Staatsverschuldung erreichte am Kriegsende 156 Mrd. Franc., wobei 32 Mrd. den USA und Großbritannien geschuldet wurde. Die Kohleproduktion sank um 37 % des Standes von 1914. Die Stahlproduktion sank um 60 % des Standes von 1914. 25 % der nationalen Vermögens wurden für die Kriegsaufwendungen ausgegeben. 7 % des Territoriums waren verwüstet. 3.500 Meilen Schienentrasse und 30.000 Meilen Straße waren vernichtet. Die Fiskalpolitik erlitt auf Druck der revolutionären Linken nach besseren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen sowie wegen der Verschuldung durch die Geldmengenerhöhung Schiffbruch, und der französische Franc entwertete sich ständig.
Das Scheitern der französischen Fiskalpolitik brachte einen Regierungswechsel nach dem anderen (19 Regierungen, 11 Premierminister, 8 Finanzminister, 7 Aussenminister und 8 Kriegsminister in der Zeitspanne von 1932 von 1939), was keine politische Kontinuität zuließ und somit keine kohärente Außenpolitik, geschweige eine Versöhnung mit Deutschland. Frankreich war innerlich so zerstritten, am Rande einer Revolution und einem Bürgerkrieg nahe, dass periodische Streiks die marode Wirtschaft zusätzlich schädigte:
zwischen 1928 und 1934 sank das Bruttosozialprodukt um 17 %, zwischen 1929 und 1936 sank das Durchschnittseinkommen um 30%, 1938 hatte Frankreich über 800.000 Arbeitslose.
- 1936 überschreiten deutsche Truppen den Rhein mit dem vorbehaltenem Entschluss, sich im Falle einer französischen Reaktion sofort wieder zurückzuziehen. Hitler besetzt das zuvor demilitarisierte Rheinland und beginnt mit der Konstruktion der Siegfriedlinie (Westwall) als Gegenstück zur Maginotlinie.
- Belgien kündigt den 1920 unterzeichneten Bündnisvertrag mit Frankreich und ruft die Neutralität aus.
Dadurch wurde die französische Strategie massiv untergraben.
Als Russland als Bündnispartner zur Eindämmung Deutschlands wegfiel, war die französische Strategie bereits ins Wanken geraten. Zudem erschien Frankreich mit seiner defensiven Grundhaltung kaum glaubwürdig in seiner Bereitschaft, im Falle eines Konfliktes mit Deutschland einem Bündnispartner im Osten zu Hilfe zu eilen. Die deutsche Defensivlinie (Siegfriedlinie) beraubt Frankreich zudem scheinbar der einzigen Möglichkeit, Deutschland durch einen erneuten Einmarsch in das Rheinland wie 1923 verletzend treffen zu können, um im Falle eines Krieges in Osteuropa wirkungsvoll einzuschreiten.
Mit der belgischen Neutralität ist die Maginotlinie um die Grenzlänge zu Belgien zu kurz, denn ein Vormarsch nach Belgien für eine Vorwärtsverteidigung ist ohne Verletzung seiner Neutralität nicht möglich: Auf einen Streich wurde die ganze franz. Maginotlinien-Strategie über den Haufen geworfen.
Das Ausbleiben einer militärischen Reaktion auf diese Verletzung des Vertrages von Versailles war Beweis für die politische Zerstrittenheit Frankreichs und für dessen Unvermögen, gegen Verstöße Deutschlands tatkräftig einzugreifen.
Die Besetzung des Rheinlandes war der erste erfolgreiche außenpolitische Schritt in Hitlers Vision und Ansporn für noch verwegenere Schritte (1936: Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg; März 1938: der Anschluss Österreichs; März 1939: „Zerschlagung der Resttschechei“ unter Missachtung des Münchner Abkommens; 23. August 1939: Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt; 1. September 1939: Angriff auf Polen), die Europa in einen Zweiten Weltkrieg stürzen würden.
Frankreich, eine innerlich gespaltene Nation, sah sich mit einer nur auf dem Papier starken Armee, mit einer hoffnungslos unterlegenen Luftwaffe und mit einer wegen der Neutralität Belgiens von Longwy bis zur See zu kurzen Maginotlinie im lange befürchteten Krieg ohne Alliierte mit Ausnahme von Polen und Großbritannien.
Deutschland rüstet auf
Für die Siegermächte des ersten Weltkriegs war Ziel des Vertrages von Versailles, Deutschland nie mehr so erstarken zu lassen, dass es eine internationale Gefahr darzustellen vermöge („Keep the Germans down!“):
- Auflösung des deutschen Generalstabes (preußischer Militarismus)
- Reduzierung der Streitkräfte auf 100.000 Soldaten.
- Verbot aller schweren Waffen (Panzer, schwere Artillerie, Flugzeuge).
- Neutralisatierung des Rheinlandes durch dessen Demilitarisierung.
- In den Verträgen von St. Germain und Trianon wurde das Habsburgische Reich in Teilstaaten (Polen, Tschechei, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien) aufgeteilt und somit als Machtfaktor in Europa ausgeschaltet.
Hans von Seeckt und seine Reichswehr
Gezwungen, die Streitkräfte vertragsgemäß auf 100.000 Soldaten zu reduzieren, stellte Hans von Seeckt sicher, dass nur die Elite des Offizierskorps beibehalten wurde. Zeitweise bestand das 100.000 Mann starke Heer aus 40.000 Unteroffizieren, die allesamt als künftige Offiziere betrachtet und ausgebildet wurden. Jeder Offizier lernte ein Bataillon, jeder höhere Offizier eine Division zu führen.
Zudem führte von Seeckt eine neue Führungsausbildung ein, die auf Kameradschaft und gegenseitigem Vertrauen zwischen Offizier und Mannschaft basierte.
Nicht zuletzt dank seiner Kriegserfahrung an der Ostfront im Ersten Weltkrieg, war von Seeckt ein Verfechter der mobilen Kriegführung. Er war überzeugt, dass in Zukunft Krieg mit kleinen, aber von hoher Qualität zeugenden mobilen Armeen, unterstützt aus der Luft, zu gewinnen sei.
Geheime Zusammenarbeit
Von 1922 bis 1933 (Weimarer Republik) bestand eine enge, geheime deutsch-russische Zusammenarbeit in militärischen Belangen, die von der Ausbildung bis zu Forschung und Entwicklung reichte. Besonders die Entwicklung von Einsatzformen für neue Waffensysteme (mechanisierte Kriegführung) war zielführend. Bis 1928 wurden eine gemeinsame Panzerschule in Kazan, eine gemeinsame Schule für chemische Kriegführung in Volsk und ein gemeinsames Luftfahrtzentrum in Lipetsk betrieben. Zudem richtete Krupp ein geheimes Designerbüro für Panzer-und andere Bodenwaffenentwicklung in Berlin ein, wobei leichte Panzer, Artillerie und Flak bei Bofors in Schweden unter Lizenz produziert wurden. U-Boote wurden in Holland gebaut.
Als Resultat schuf von Seeckt so eine professionelle, technisch effiziente Miniaturstreitmacht.
Allgemeine Wehrpflicht
Nach kurzem Ausloten der möglichen, aber ausbleibenden Reaktionen der europäischen Nachbarländer verkündet Hitler 17.03.1935 in Missachtung von Versailles seine Absicht, aufzurüsten und die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen.
Schon im Oktober 1935 waren die ersten drei Panzerdivisionen gebildet, wobei Guderian, noch im Grade eines Oberst, eine davon kommandierte. Demgegenüber dauerte die Bildung der französischen mechanisierten Verbände ungleich länger.
Die Ausgangslage
Die „Saaroffensive“
Die Alliierten lösten ihr Versprechen vom Mai 1939 ein, sofort im Westen eine neue Front zu eröffnen, falls Polen angegriffen würde. Frankreich brachte 9 Divisionen an die Siegfriedlinie mit der Anweisung, diese nicht zu überschreiten. Die Franzosen schritten auf einer Frontbreite von etwa 24 Kilometer maximal 8 Kilometer voran und besetzten dabei 20 evakuierte Dörfer.
Die französische Regierung untersagte zudem der Royal Air Force (RAF) aus Angst vor Vergeltungsmassnahmen, Deutschland zu bombardieren. Die RAF musste sich deshalb auf das Abwerfen von Propaganda-Zetteln begnügen.
Als Polen nach dem sowjetischen Einmarsch (wie im Hitler-Stalin-Pakt vorgesehen) am 17. September 1939 kapitulierte, zog Gamelin seine Truppen ohne Zwischenfall bis am 4. Oktober 1939 wieder an die Maginotlinie zurück.
Keine einzige deutsche Division wurde aus Polen, das nach 28 Tagen kapitulierte, abgezogen.
In diesen acht Monaten gärte der moralische Zustand der französischen Bevölkerung: Die scheinbar deutsche „Nichtaggressivität“' gegenüber Frankreich, das Ausbleiben deutscher Luftangriffe, die Besetzung der Tschechoslowakei 1939 sowie das Kastendenken (soziale Distanz zwischen Offizieren und Soldaten) in der französischen Armee verstärkte die latente Tendenz des Ungehorsams und Misstrauens gegenüber jeder Autorität. Zudem sah man nach der polnischen Kapitulation den Sinn eines Krieges gegen Deutschland immer weniger ein. Folglich verschlechterte sich die Disziplin zusehends. Alkoholmissbrauch und unerlaubtes Fernbleiben von der Truppe gehörten zum militärischen Alltag. Der Begriff "Sitzkrieg" ist jenen Tage zuzuordnen.
Die deutsche Propagandamaschine wollte den Wehrwillen der Franzosen zusätzlich zersetzen und arbeitete unter folgenden Annahmen:
- Der Franzose verachtet den Krieg; er ist Pazifist.
- Der Franzose ist traditionell gegenüber den Briten misstrauisch.
- Frankreich ist innenpolitisch gespalten.
Besetzung Dänemarks (kampflos) und Norwegens durch Deutschland. Die Royal Navy erzielte zwischen 10.4. und 13.4.1940 vielversprechende Erfolge, isoliert suchte sie aber nach deutschen Luftangriffen die offene See.
Eine Woche später, am 15.4.1940, landeten die ersten britischen Truppen bei Narvik. Weitere Landungen erfolgten zwischen 16.4. und 18.4.1940. Erst 10 Tage nach der deutschen Landung erfolgte am 19.4.40 die erste französische militärische Reaktion.
Daraufhin wird am 20.4.1940 der Regierung Daladier das Vertrauen entzogen, und Reynaud übernimmt das Amt des Premierministers. Reynaud wollte den Oberbefehlshaber Gamelin wegen seinem Verhalten in Norwegen durch General Maxime Weygand ersetzen, konnte sich aber ohne Unterstützung von Daladier nicht politisch durchsetzen. Bis am 3.5.1940 waren die Alliierte infolge des deutschen Vorrückens gezwungen, ihre Truppen bis auf diejenigen bei Narvik zu evakuieren.
Für die deutschen Landstreitkräfte bedeutete dieser Erfolg jedoch eine Bestätigung mehr ihrer Unüberwindbarkeit und stärkte sie damit moralisch. Die gegenteilige Wirkung erzielte der Misserfolg in Norwegen auf die alliierte Moral, im speziellen auf die französische.
Der Blitzkrieg beruhte auf dem Erfolg eines raschen Vorstoßes in die Tiefe des gegnerischen Raumes mit unabhängigen mechanisierten Verbänden, um die Hauptarterien der gegnerischen Kräfte hinter der Front abzubinden.
Der Erfolg hing von zwei Hauptfaktoren ab:
- Erstens von der Überraschung, die durch Täuschung, Wahl einer verschiedene Ziele bedrohende Operationslinie, Unkonventionelles und Geschwindigkeit gewährleistet werden sollte, und:
- zweitens von der entfesselten Gewalt durch Kräftekonzentration aller Waffen im Verbund im schwächsten Punkt beim Gegner.
Die nationalsozialistische Propaganda schuf daraus eine Blitzkrieg – Legende.
Obwohl der Sieg auch durch das Zusammentreffen vieler Zufälle sowie Fehler des Gegners zustande gekommen war, wollte man alle Erfolge mit einem schon vorher festgelegten Konzept erklären, das mit dem noch weitgehend unbekannten Schlagwort Blitzkrieg versehen wurde.
Gleichzeitig unterstellte die deutsche Propaganda, der Erfinder dieser neuen Methoden sei kein geringerer gewesen als Adolf Hitler, der „größte Feldherr aller Zeiten“ (Volksmund: "GröFaZ"). Abweichende Meinungen fielen der Zensur zum Opfer. Die Alliierten griffen die Blitzkrieg - Legende auf, bot sie doch eine Erklärung für die militärischen Niederlagen.
General Franz Halder äußerte unmittelbar nach dem Westfeldzug : „Das Ausland ist auf der Suche nach den neuen Methoden der Deutschen – diese waren es gar nicht – Krieg ist immer ein System von Aushilfen.“
Panzerkrieg
Konzeption
Die operative Konzeption beruhte auf den Gedanken von Liddell Hart und J.F.C. Fuller, welche offensive Operationen durch massive Konzentrationen von schnellen, reichweitestarken Panzern sahen. Losgelöst von Fussoldaten sollten, unterstützt durch selbstfahrende Artillerie und durch in Schützenpanzer transportierten Infanterie, in der Tiefe des gegnerischen Raumes neue, verletzliche Fronten gebildet werden. Heinz Guderian übernahm diese Gedanken und setzte sie in die Praxis um.
deutsche Umsetzung
Die Panzerdivision wurde um den Panzer herum aufgebaut. Der Panzer III war ein Panzer, der auf grosse Reichweite und Geschwindigkeit setzte. Seine Panzerung schützte vor den meisten feindlichen Panzerabwehrmitteln. Seine Bewaffnung beschränkte sich auf Maschinengewehre und eine Kanone bis maximal 75 mm.
Die Panzer sollten in Massen eingesetzt und geführt werden, um maximale Feuerkonzentration zu erreichen. Nach dem Durchstoss der Panzer folgte die motorisierte Infanterie zwecks Konsolidierung des Erfolges. Sie sollten die Flanken mit ihren Panzerabwehrkanonen schützen und einen gegnerischen Gegenschlag abwehren.
Um genügend in die Tiefe des gegnerischen Raumes wirken zu können, würden die StuKas die feindlichen Reserven verzögern und abnützen.
Die Artillerie bestand aus selbstfahrenden Geschützen.
Um Panzerverbände erfolgversprechend im Angriff einsetzen zu können, brauchte man geeignetes Gelände, Überraschung und Masse.
französische Doktrin
Im Gegensatz zu den 10 Panzerdivisionen der deutschen Wehrmacht, die insgesamt ungefähr 2.200 Panzer beinhalteten, besaß Frankreich 3.100 Panzer und 1940 wahrscheinlich mit dem B-Panzer den besten Panzer überhaupt. Der B-Panzer war mit einer 47 mm-Kanonen in einem drehbaren Turm und einer 75 mm-Kanone im Rumpf bewaffnet. Seine Panzerung übertraf diejenige der deutschen Panzer.
Die französischen Panzer besaßen jedoch einen sehr kleinen Aktionsradius, und vier Fünftel aller Panzer hatten keinen Funk an Bord, was ihre Mobilität stark einschränkte. Am schlimmsten jedoch wirkte sich die Tatsache aus, dass die 3.100 Panzer nicht in unabhängig operierenden Panzerdivisionen konzentriert, sondern auf die ganze Armee zerstreut waren. So waren 700-800 Panzer auf die divisions légères mechanisées (DLM), 1.500-1.700 Panzer in unabhängigen Verbänden in Infanterieverbänden und der Rest auf die drei neu geformten mechanisierten Divisionen verteilt, die jedoch jeweils nur halb so viel Panzer wie die 10 deutschen Panzerdivisionen hatten.
Die wenigen französischen feuerstarken 47 mm-Panzerabwehrkanonen (Pak) wurden zwar von umgebauten Traktoren gezogen, waren also geländegängig, wurden aber von nicht geländegängigen Lastwagen mit Munition versorgt. Die ältere 25 mm-Pak war 500 Kilogramm schwer und wurde von Pferden gezogen.
Panzerminen wurden erst kurz vor Kriegsbeginn bestellt und begannen erst 1940, die Front zu erreichen.
Zahlenmässig war die französische Artillerie der deutschen überlegen, beruhte jedoch immer noch auf Pferdetransport und waren daher für Angriffe aus der Luft ausgesprochen verwundbar.
Und schliesslich blieben die Franzosen dem Maginotlinie-Denken verhaftet, im Glauben, dass sich ein Polenfeldzug im Westen nicht wiederholen könne. Sie hielten an der aus dem ersten Weltrieg bekannten Doktrin der kontinuierlichen Front fest und missachteten jegliche Lehren aus dem deutschen Polenfeldzug.
Luftkrieg
Während der Aufrüstungsphase der deutschen Luftwaffe bis 1939 wurde der Schwerpunkt auf die Erringung der Luftüberlegenheit und die Gefechtsfeldunterstützung für die Durchführung von Eroberungskriegen gelegt. Dazu vertraute der verantwortliche Luftzeugwart der Luftwaffe, General Ernst Udet, im wesentlichen auf drei Flugzeugarten:
- das Jagdflugzeug
- das Schlachtflugzeug
- der leichte strategische Bomber ("Blitzbomber").
Als Jagdflugzeug wurde nach einer Ausschreibung und dem Ausscheiden des Hauptkonkurenten Heinkel die Messerschmitt Bf 109 gewählt. Nach den ersten Kampfeinsätzen, die im Sinne einer Einsatzerprobung im Rahmen der Legion Condor 1936 im spanischen Bürgekrieg erfolgte, entstand 1939 die Version Bf 109-E. Mit diesem Jagdflugzeug sollte nach Meinung Udets und Hitlers der Krieg gewonnen werden. In Kombination mit der Kampferfahrung der deutschen Geschwaderkommodore und deren Gruppen- und Staffelführern stellte diese Waffe ein geeignetes Mittel zur Erringung der Luftüberlegenheit in einem begrenztem Gebiet dar.
Als Schlachtflugzeug mit dem Aufgabenfeld Nahunterstützung diente 1936 in Spanien noch der Doppeldecker Henschel He 123. Während des Überfalls auf Polen stellte die Luftwaffe fest, dass die Luftschraube des veralteten Flugzeuges während des Sturzfluges in den Überschallbereich trat und durch die daraus resultierenden Vibrationen eine Höllenlärm verursachte. Dieser Lärm hatte auf die angegriffenen Bodentruppen einen starken demoralisierenden Effekt. Die eigens als Sturzkampfbomber entwickelte Junker Ju 87 konnte zwar erheblich mehr Bombenlast tragen, war aber aerodynamisch sauberer und dadurch leiser als die Henschel He 123. Dem wurde bald durch mehrtönige Sirenen, die während des Angriffsturzes durch einen kleinen Propeller aktiviert wurden, abgeholfen. Unter Voraussetzung von Luftüberlegenheit und dem schnellen Vorgehen von Bodentruppen war die Junkers Ju 87 neben der Messerschmitt Bf 109 und der als Truppentransporter eingesetzten Junkers Ju 52 die dominierende Waffe der Deutschen Luftwaffe im Westfeldzug.
Mit schnellen, für gegenerische Jagdflugzeuge schwer erreichbare Bombern sollte hinter der Front der Wehrwille der Bevölkerung eines angegriffenen Landes geschwächt werden. Ausserdem wurde versuchte, Nachschubwege und Versorgungszentren zu treffen. Der italienische Luftwaffengeneral und Theoretiker Giulio Douhet lieferte dazu für die meisten Industriestaaten der Zwischenkriegszeit das konzeptionelle Gerüst. Deutschlands Rüstung entsprach diesem Konzept umständehalber (kurze Entwicklungs-und Produktionszeit) durch die zweimotorigen "Blitzbomber" Junkers Ju 88 und Dornier Do 17 und deren Nachfolger, sowie der aus einer zivilen Konstruktion abstammenden Heinkel He 111. Keines dieser Muster konnte die kriegsentscheidende Wirkung, die von strategischen Bombardements aufgrund Douhets Visionen erwartet wurden, erfüllen.
Im Bereich Truppentransport und Versorgung griff die Luftwaffe auf ein ziviles Muster, die Junkers Ju 52, zurück. Die Zuverlässigkeit dieses 1939 veralteten Flugzeuges leistete sowohl für die spektakulären Luftlandeoperationen als auch für die Aufrechterhaltung der Versorgung einen wesentlichen Beitrag.
Allierte Luftwaffen
Die Luftstreitkräfte der Beneluxländer konnten alleine aufgrund der überwältigenden zahlenmäßigen Unterlegenheit keine Aktionen setzen. Der niederländische Hersteller Fokker hatte allerdings technisch ambitionierte Projekte, die teilweise von den Deutschen weitergeführt wurden.
Die Armee de L'Air, die seit 1936 in dieser Form bestehende französische Luftwaffe, war bei Beginn des Westfeldzuges in einer Phase der Umstellung. Die 542 Jagdeinsitzer moderner Bauart, die im Mai 1940 auf einer Breite von Basel bis Dünkirchen zur Verfügung standen, konnten aber die Lufthoheit gegen mehr als 1000 Messerschmitt Bf 109 nicht erringen. Im Bereich der Bomber hatte die Ausrüstung mit modernen Kampfflugzeugen wie der Leo 451, Amiot 350 oder Breguet 690 begonnen, keines dieser Muster war aber für die Abwehr von Panzervorstößen geeignet oder konzeptioniert.
Innerhalb weniger Tage war das Gros der französischen Kampfflugzeuge entweder am Boden zerstört oder in kurzen Luftgefechten abgeschossen worden.
Großes Vertrauen und große Hoffnung lagen auf der Kompetenz der 1918 gegründeten Royal Air Force. Diese hatte 1940 drei Hauptbereiche:
- Jagdwaffe (Fighter Command)
- Bomber (Bomber Command)
- Versorgung (Transport Command)
Das Fighter Command stellte 1940 nach und nach 20 Staffeln (etwa 400 Flugzeuge mit Besatzung) für den Schutz des Britischen Expeditionskorps und für die Unterstützung der Verteidigung Frankreichs zur Verfügung. Die mit Gloster Gladiator Doppeldeckern und Hawker Hurricanes ausgestatteten Verbände waren aber den deutschen Verbänden zahlenmäßig und technisch unterlegen. Ab 15. Mai wurde jede weitere Entsendung von Jagdstaffeln trotz dringender Gesuche Frankreichs durch das englische Kriegskabinett abgelehnt.
Im Verlauf des Westfeldzuges konnten von England aus gestartete Hurricane- und Spitfire Staffeln erstmals, örtlich und zeitlich begrenzt, alliierte Lufthoheit erringen.
Die englische Rüstung konzentrierte sich in der Zwischenkriegszeit auf die Entwicklung und Produktion von mittleren und schweren strategischen Bombern. Dennoch standen im Westfeldzug mit der einmotorigen Fairey Battle auch Flugzeuge im Einsatz, von denen man sich die Bewältigung taktischer Aufgaben erhoffte. Im Gegensatz zur Ju 87 sollte die Battle eine geringe Bombenlast im flachen Bahnneigungsflug ins Ziel bringen. Zu den möglichen Zielen gehörten Brücken oder Eisenbahnlinien, aber keine Panzer.
Das Bomber Command hatte aber wenig Erfahrung mit solchen Einsatztechniken, und die Besatzungen mussten bei mäßiger Zerstörungswirkung ihrer Bombenabwürfe katastrophale Verluste hinnehmen. Aus diesem Grund wurden die Battles im Verlauf des Westfeldzuges vom Einsatz abgezogen. Erst nach der Luftschlacht um England bildete die Royal Air Force ihre Jagdbomberwaffe wirkungsvoll aus, bis zur Landung in der Normandie 1944 war daraus die überaus erfolgreiche Tactical Air Force geworden.
Zusammenfassend kann behauptet werden, dass der deutschen Luftwaffe Anfang 1940 eine funktionierende Nahunterstützung in Form von Ju 87 zur Verfügung stand, die unter dem Schirm von Luftüberlegenheitsjägern einen Vorstoß von Bodentruppen unterstützen und einen Gegenangriff durch feindliche Bodentruppen empfindlich stören konnten. Die allierten Luftstreitkräfte hatten diese Möglichkeit nicht.
Der Plan
Die deutsche Generalität hatte erhebliche Zweifel an den Erfolgsaussichten des Westfeldzugs. So wurde auch der Erfolg gegen die unterlegene polnische Armee nicht als richtungsweisend für einen Feldzug gegen die Westmächte angesehen. Da entwickelte ein Außenseiter, der nicht zu dem für die Operationsplanung verantwortliche Oberkommando des Heeres gehörte, eine Strategie, wie man das scheinbar Unmögliche dennoch möglich machen könnte.
Es handelte sich um Generalleutnant Erich von Manstein, den Ia des Generalstabes der Heeresgruppe A. Er bezeichnete den vom Oberkommando des Heeres vorgeschlagenen Operationsplan, nämlich mit Schwerpunkt im Norden bei der Heeresgruppe B anzugreifen, als zu durchsichtig. Hierbei handele es sich lediglich um eine Neuauflage des bereits im Ersten Weltkrieg gescheiterten Schlieffenplans, also genau das, womit die Franzosen rechnen mussten. Das Deutsche Reich war jedoch auf eine schnelle strategische Entscheidung angewiesen. Deshalb musste der zurückweichende Gegner noch vor Erreichen der Somme abgeschnitten werden. Und so forderte von Manstein, den Schwerpunkt von der Heeresgruppe B zur Heeresgruppe A zu verlagern. Starke Panzerkräfte sollten durch die dichten Wälder der Ardennen vorstoßen. Gelänge es, im Überraschungsangriff die Maas bei Sedan zu überschreiten, so könnten die deutschen Panzerdivisionen durch das französische Hinterland bis zur Kanalküste vordringen.
Alle in Nordfrankreich und Belgien stehenden alliierten Truppen seien dadurch in einem Kessel eingeschlossen. Von Mansteins Plan beinhaltete jedoch ein erhebliches Risiko. Alles hing davon ab, dass der Gegner tatsächlich in die belgische Falle hineinmarschierte. Die Alliierten rechneten damit, dass die Deutschen auch diesmal, wie schon 1914, nach dem Schema des Schlieffenplans angriffen. Deshalb erwarteten sie den feindlichen Schwerpunkt in Flandern. Im südlichen Frontabschnitt war Frankreich durch die Maginotlinie geschützt. In der Mitte bildeten das bewaldete Hügelland der Ardennen und die Maas einen vermeintlichen doppelten geographischen Sperrriegel.
Doch genau durch dieses Gebiete sollte die Hauptstreitmacht der deutschen Panzer durchbrechen. Der Erfolg dieser Operation war vorentscheidend für den weiteren Kriegsverlauf.
Die Durchführung
Die Invasion Hollands und der Dyle-Plan
Der Angriff begann am 10. Mai 1940. Unterstützt wurde er durch vorbereitende Bombardements durch die Luftwaffe. Ferner wurden Fallschirmjäger in den Zielgebieten abgesetzt. Diese besetzten beispielsweise handstreichartig das Fort Eben-Emael, die wichtigste und schwerste Verteidigungsanlage der Belgier, und machten es durch Sprengungen binnen kürzester Zeit nutzlos. Operative Absicht war, gegenüber den Alliierten, die nun wie hypnotisiert nach Norden starrten, hier den Angriffsschwerpunkt vorzutäuschen.
Die deutsche Propaganda berichtete markschreierisch selbst von kleinsten Erfolgen auf dem Nordflügel. Der Panzervorstoß durch die Ardennen und der sich abzeichnende operative Durchbruch bei Sedan hingegen wurde völlig heruntergespielt. Als die Alliierten das wahre Ausmaß des deutschen Durchbruchs bei Sedan erkannten, war es zu spät. Liddell Hart hat einen anschaulichen Vergleich gefunden wobei er sich an einem Stierkampf orientierte.: „Die Heeresgruppe B im Norden stellte die Capa, also das rote Tuch des Toreros, dar Sie sollte die alliierten Interventionstruppen reizen, wie ein wütender Stier nach Belgien zu eilen – hinein in die Falle. Denn nun konnten die bei der Heeresgruppe A konzentrierten Panzerdivisionen wie der Degen des Toreros in die entblößte rechte Flanke stoßen.“
Wie geplant rückten die Heeresgruppen A und B nach Holland und Nordbelgien vor, ohne auf allzu großen Widerstand zu treffen. Trotz einiger tapferer Widerstandsversuche blieb die Wehrmacht auf dem Vormarsch und die Niederlande mussten bereits am 15. Mai kapitulieren. Wie erwartet stießen die Alliierten mit ihrer linken Flanke in den Norden Belgiens, um den stark an den Schlieffenplan vergangener Tage erinnernden Angriff zu begegnen (Dyle-Plan).
Die Operationen der Luftwaffe gegen Belgien und Holland vom 10. bis 15. Mai 1940
Einheiten und ihre Aufgabengebiete
Luftflotte 2 unter General Albert Kesselring arbeitete mit der Heeresgruppe B zusammen. Zusammensetzung: IV. Fliegerkorps (Bomber) unter General Keller, VIII. Fliegerkorps (Gefechtsfeldnahunterstützung) unter General v. Richthofen, General z.b.V. Putzier und Jagdtfliegerführer 2, Oberst v. Döring.
Die Transportfliegerkräfte waren dem Luftlandekorps unter General Student taktisch unterstellt. Dieses besteht aus der 7. (Fallschirm) Fliegerdivision, ebenfalls Student, und der 22. (Luftlande) Infanteriedivision unter General Graf v. Sponeck sowie dem ebenfalls unterstehenden II. Flakkorps unter General Deßloch, Aufgabe war der Schutz der Panzerverbände gegen Luftangriffe und ihre Unterstützung im Erdkampf.
Luftflotte 3 unter General Hugo Sperrle arbeitete mit Hauptangriffsverbänden der Heeresgruppe A zusammen und verfügte im Westen über die meisten Flugzeuge, insbesondere über die Sturzkampfbomber. Sie bestand aus drei Fliegerkorps, dem I. unter General Grauert, dem V. unter General v. Greim, dem II. unter General Lörzer, den Verbänden des Jagdfliegerführers 3, Oberst v. Massow, und dem I. Flakkorps unter General Weise. Von ungefähr 2800 einsatzbereiten Flugzeugen (ca. 1300 Bomber, 380 Sturzkampfbomber und Schlachtflugzeuge, über 1000 einmotorige und 250 zweimotorige Jagdflugzeuge) wurden 165 Bomber, 242 Jäger, 62 Aufklärungs- See- und Verbindungsflugzeuge, aber 442 Transportflugzeuge gegen die Niederlande eingesetzt. Die Hauptangriffsverbände der Luftwaffe waren der Luftflotte 3 zugeteilt. Für die Angriffsziele in den Niederlanden standen ca. 1000 Flugzeuge zur Verfügung.
Die niederländischen Streitkräften verfügten nur über 125 einsatzfähige und ziemlich veraltete Flugzeuge. Ein Großteil der fliegenden Verbände der Luftflotte 2 wurden gegen Ziele in Frankreich, Belgien und in der Kanalregion eingesetzt.
Aufgabe der Luftwaffe, insbesondere der Luftflotte 2, war die Erringung der Luftüberlegenheit über den Niederlanden und die taktische und indirekte Unterstützung der vordringenden Angriffssäulen des Heeres. Damit sollten alliierte Landungen an der Küste verhindert, die holländischen Streitkräfte aus der Luft umfasst und ihre Reserven gebunden werden. Zusätzlich hatte das Luftlandekorps mit Jagd- und Bomberunterstützung die Brücken, die den südlichen Zugang zur Festung Holland sicherten, zu erobern und offen zuhalten, bis Heerestruppen eintrafen.
Verlauf
Abgesehen von einigen weniger wichtigen, wenn auch sehr verlustreichen Rückschlägen an einigen Brücken entlang der Ostgrenze der Niederlande verliefen die Heeresoperationen planmäßig. Die im Rahmen der Luftüberlegenheitskampfes durchgeführten Einsätze gegen feindliche Flugplätze und die Einsätze zur Erdkampfunterstützung gegen feindliche Truppenansammlungen, Befestigungsanlagen, militärische Hauptquartiere und Verbindungen verliefen ebenfalls glatt. Besonders wertvoll waren die Aufklärungsflüge, weil sie die Luftwaffe in den Stand setzte, französische und belgische Erdtruppen, die von Antwerpen und Westbelgien nordostwärts vordrangen, zu zerstreuen und eine alliierte Truppenkonzentration im Südteil der Niederlande zu verhindern.
Ganz anders war es mit den Luftlandeoperationen. Die Niederländer hatten aus dem Einsatz der deutschen Fallschirmeinheiten während der Besetzung Dänemarks und Norwegens (Unternehmen Weserübung) ihre Schlüsse gezogen und ihre Truppen rings um Den Haag, besonders bei den Flugplätzen von Ockenburg im Südwesten, Ypenburg im Osten und Valkenburg im Norden der Hauptstadt verstärkt. So wurde der Luftlandeeinsatz von Teilen der 22. Infanteriedivision im Gebiet dieser Flugplätze am 10. Mai 1940 ein kompletter Fehlschlag. Der holländische Widerstand war so stark, dass die deutschen Truppen schwere Verluste erlitten (66 Prozent). Sie wurden in kleine Gruppen aufgesplittert, die um ihr Überleben kämpfen mussten. Erfolgreicher war der Fallschirmeinsatz der 7. Fliegerdivision bei den Brücken im Hollandsch Diep bei Moerdijk, über den Waal bei Dordrecht und über die Neue Maas (Lek) bei Rotterdam, unter schwersten Verlusten konnten die Brücken unbeschädigt genommen und bis zur Ankunft der deutschen Erdtruppen verteidigt werden. Die schweren Verluste an Transportflugzeugen verhinderten die Überführung der über 18000 Soldaten der 7. Fliegerdivision und der 22. Infanteriedivision (14500 Mann) in ihre jeweiligen Operationsgebiete. Mehr als 220 Transportflugzeuge (51 Prozent) gingen verloren, ferner wurden 60 beschädigt. So konnten nur drei Fünftel der Truppen des Luftlandekorps durch die Luft befördert werden. Von ihnen fielen 40 Prozent im Kampf, wurden verwundet oder gefangen genommen. Am 12 und 13. Mai erreichte die 9. Panzerdivision Moerdijk. In diesen Tagen griffen die Bomber des IV. Fliegerkorps Ziele an der belgischen Küste und in Nordfrankreich an, darunter Schiffe, Truppenbewegungen und Eisenbahnstationen. Die Einsätze des VIII. Fliegerkorps und des II. Flakkorps richteten sich hauptsächlich gegen die belgischen Grenzbefestigungen zur Unterstützung der 6. Armee an der Maas und am Albertkanal. Fallschirmjäger der 7. Fliegerdivision nahmen dort das Fort Eben Emael. Der holländische Widerstand in der Luft war wegen der numerischen und technischen Überlegenheit der Deutschen nur gering. Innerhalb weniger Tage hatten die Deutschen die vollständige Luftüberlegenheit errungen.
Luftangriff auf Rotterdam
13.Mai
Am 13.Mai 1940 um 18:45 Uhr ließ General von Küchler, Oberbefehlshaber der 18. Armee, einen Funkspruch an das XXXIX. Armeekorps mit folgender Anweisung senden :„Widerstand in Rotterdam ist mit allen Mitteln zu brechen, nötigenfalls ist die Vernichtung der Stadt anzudrohen und durchzuführen. “
In der Nacht zum 14. Mai drängte die Heeresgruppe B die 18. Armee ebenfalls, die Festung Holland schnellstens einzunehmen, um britische Hilfe bei Amsterdam zu unterbinden und den Rückzug holländischer Kräfte in ihren nördlichen Teil zu verhindern. General Kurt Student, dessen Fallschirmjäger seit Tagen gegen erbitterten holländischen Widerstand in Rotterdam gekämpft hatten, forderte unter dem Eindruck der Panzerverluste bei Dordrecht einen taktischen Luftschlag. Für den Angriff standen General Schmidt Teile der 7. Fliegerdivision, die 9. Panzerdivision, die 254 Infanteriedivision und die SS-Leibstandarte „Adolf Hitler“ zur Verfügung. Für den Luftangriff auf Rotterdam wurde ihm das Kampfgeschwader 54 vom IV. Fliegerkorps zugeteilt. Es bestand aus Horizontalbombern des Typs Heinkel He 111.
Schon am Nachmittag des 13. Mai wurde ein Versuch unternommen, den holländischen Stadtkommandanten, Oberst Scharroo, zur Übergabe der Stadt zu veranlassen, was er abwies. Die Unterhändler, ein Pfarrer und ein Kaufmann wurden möglicherweise als holländische Nazis verdächtigt. Scharroo erklärte, man möge ihm einen Offizier als Unterhändler schicken. Er werde die Insel, die von einem deutschen Infanteriebataillon besetzt war, in der Nacht durch schweres Artilleriefeuer dem Erdboden gleichmachen. Am Abend ließ General Schmidt die Kapitulationsbedingungen übersetzen, die dem holländischen Stadtkommandanten und dem Bürgermeister zugestellt werden sollten. Der Widerstand, so hieß es darin, der dem Vordringen der deutschen Wehrmacht entgegengesetzt werde, zwinge ihn, schwerwiegende Maßnahmen zu ergreifen, falls er sich fortsetze. „Dies kann die völlige Vernichtung der Stadt nach sich ziehen. Ich ersuche Sie, als Mann von Verantwortungsgefühl darauf hinzuwirken, dass diese schwere Schädigung der Stadt unterbleiben kann.“
14.Mai
Der Plan für den 14.Mai sah folgendes vor:
- 14:40 Uhr Einschießen der Artillerie
- 14:45 Uhr Feuerüberfall auf festgelegte Ziele
- 15:00 Uhr Bombenangriff
- 15:30 Uhr Schützenangriff mit Panzerunterstützung und Sturmbooten
Zwei deutsche Offizier und ein Dolmetscher trafen um 12:10 Uhr beim holländischen Stadtkommandanten an. Sie überbrachten dem Kommandanten die Übergabebedingungen und teilten ihm mit, dass die Stadt bombardiert werden würde, falls sie sich nicht ergebe.
Die Waffenruhe wurde für die Verhandlungen bis 18:00 Uhr verlängert. Während die Gruppe sich auf dem Rückweg über die Brücke zum deutschen Quartier befand, fielen um 5 Minuten nach 15 Uhr die ersten Bomben auf Rotterdam.
Das Kampfgeschwader 54 griff in zwei Formationen an. Die erste, vermutlich ein Verband aus 57 Bombern, wurde vom Geschwaderkommodore Oberst Walter Lackner geführt. Oberstleutnant Otto Höhne führte allem Anschein nach die I. Gruppe, bestehend aus 30 Bombern, über das Ziel. Angeblich warfen einige Bomber ihre Last nicht ab, da rote Leuchtkugeln während des Angriffs gesichtet wurden. Dies wurde als Signal "Stadt ist eingenommen/hat kapituliert" vereinbart.
Insgesamt fielen ungefähr 95 Tonnen Sprengbomben in die historische Altstadt von Rotterdam, während die Übergabeverhandlungen noch nicht abgeschlossen waren. Mehr als 900 Zivilpersonen fanden den Tod. Dieses Ereignis wurde als entscheidender Grund für die schnelle Einstellung des Kampfes angesehn.
Durch die Ardennen
So wurde speziell für den Sichelschnittplan die operativ selbständige Panzergruppe Kleist geschaffen, in der fünf Panzerdivisionen zusammengefasst wurden. General von Kleist verfügte über 1.222 Kampfpanzer, die Hälfte der deutschen Panzerwaffe mit nahezu 41.000 Fahrzeugen. Die ergab eine theoretische Marschlänge von annähernd 1500 Kilometern.
Um schnellstmöglich an die Maas zu gelangen, hätten die Panzerdivisionen auf möglichst vielen Straßen konzentrisch, aus mehreren Richtungen, zu den Übergangsstellen vorstoßen müssen. Tatsächlich aber billigte die Heeresgruppe dieser riesigen Fahrzeugarmada nur einen schmalen Korridor mit vier Vormarschstraßen durch die Ardennen zu.
Am vierten Tag der Offensive sollten die fünf Panzerdivisionen der Gruppe Kleist gleichzeitig die Maas überwinden: das Panzerkorps Guderian bei Sedan und das Panzerkorps Reinhardt unmittelbar rechts davon bei Montherme. Doch paradoxerweise wurde das Panzerkorps Reinhardt nicht rechts neben dem Panzerkorps Guderian eingesetzt, sondern unmittelbar dahinter als zweite Staffel. Die Straßen rechts davon waren einem zu Fuß marschierenden Infranteriekorps vorbehalten. Diese Verbände waren zum Teil schneller als die im Nadelöhr festliegenden Panzerdivisionen und drängten befehlswidrig in den Nachbargefechtsstreifen ein.
Als das Panzerkorps Guderian schließlich die rechte Vormarschstraße freimachen sollte, um das Panzerkorps Reinhardt vorbeizulassen, kam es zum totalen Verkehrchaos. Schließlich stauten sich die Fahrzeuge von der Maas mehr als 200 Kilometer rückwärts bis über den Rhein hinweg. Die Führung der Heeresgruppe A hatte durch ihre Fehlplanung den größten Verkehrsstau, der bis heute in Europa bekannt ist, heraufbeschworen.
Als am 13. Mai um 16:00 Uhr nach einem Luftwaffenbombardement bisher unbekannten Ausmaßes die Panzergruppe Kleist die Maas überwinden sollte, lagen zahlreiche Verbände noch in den Ardennen fest. Beim Panzerkorps Guderian hatten noch nicht einmal zwei Divisionen die Ausgangsstellungen erreicht, während vom Panzerkorps Reinhardt erst ein verstärktes Infanteriebataillon an der Maas stand.
Das Hauptangriffsziel am 13. Mai 1940 bildete die Höhe 301, genannt La Boulette. Eine nahezu 400 Kilometer lange Umfassungsbewegung erstreckte sich sichelförmig von der luxemburgischen Grenze bis zur Kanalküste. War es 1870 gelungen, in Sedan eine französische Armee von 120.000 Mann einzukesseln, so geriet 1940 fast 1,5 Millionen alliierte Soldaten in die Falle des Sichelschnittplans.
Panik bei Bulson
Am 13. Mai ereignete sich bei Sedan ein Drama, das als die Panik bei Bulson bekannt wurde. Als die deutschen Truppen nach Überwinden der Maas weiter nach Süden angriffen, wunderten sie sich über den immer schwächer werdenden Widerstand. Auf französischer Seite hatte sich folgendes abgespielt: Die Meldung eines Artilleriebeobachters wurde falsch weitergegeben. Plötzlich entstand das Gerücht, deutsche Panzer stünden bereits weit hinter der Front bei Bulson. Dieses Gerücht breitete sich steppenbrandartig aus, und schließlich hatte sich die 55. Infanteriedivision in eine Woge von Flüchtenden aufgelöst.
Als später eine französische Kommission die Ursache jener Panik untersuchte, behaupteten einzelne Soldaten, sie hätten mit eigenen Augen angreifende Panzer gesehen. Nach den deutschen Kriegstagebüchern aber rollten erst 12 Stunden später die Panzer über die Maasbrücke. Jene Massensuggestion wurde deshalb als un phe’nomene d’hallucination collective bezeichnet. Insofern ereignete sich bei Sedan einer der kuriosesten Panzersiege in der Geschichte. Es kam zwar immer wieder vor, dass Panzer den Gegner in die Flucht jagten, ohne einen Schuss abzufeuern – allein durch ihr Erscheinen. Hier jedoch schlug sie den Gegner in die Flucht, ohne überhaupt in Erscheinung getreten zu sein. In Wirklichkeit lösten nicht die Panzer, sondern die Flugzeuge, vor allem die Stukas, diese Massenpanik aus. Sedan erlebte den bis dahin massivsten taktischen Luftangriff der Geschichte.
Guderian hatte zusammen mit dem Luftwaffengeneral Loerzer ein neuartiges Verfahren ausgearbeitet, das auf die psychologische Zermürbung des Gegners zielte, den sogenannten rollenden Einsatz. Hierbei war nicht wie sonst üblich ein kurzes, konzentriertes Bombardement geplant, vielmehr sollte dieser Angriff gegen die Psyche des Gegners zehn Stunden lang ununterbrochen anhalten.
Guderian schreibt in seinen Memoiren als er am 14. Mai nach den Durchbruch die feindlichen Stellungen besichtigte:“ Das Gelingen unseres Durchbruchs kam mir fast wie ein Wunder vor.“
Gespensterdivision
Am 16.05.1940 unternahm Generalmajor Erwin Rommel, der Kommandeur der 7. Panzerdivision, einen Vorstoß, der seiner Division den französischen Beiname La division fantome (Gespensterdivision) einbrachte. Am Abend des 16.Mai 1940 hatte seine Division die belgisch-französische Grenze bei Avesnes erreicht. Er setzte ohne Vorbereitung seine Panzer zu einem Frontalangriff aus der Bewegung heraus an – und das bei Nacht. Die Verteidiger waren derart überrascht, dass schon im ersten Ansturm der Durchbruch gelang. Anschließend stieß Rommel ohne Rücksicht auf offene Flanken 40 Kilometer tief in das feindliche Hinterland vor. Seine Panzer überrollten die ohnehin schon dezimierten Reste eines französischen Armeekorps, das sich weitgehend in Flucht befand.
Die 7. Panzerdivision machte am 17.Mai 1940 rund 10.000 Gefangene, die eigenen Verluste betrugen 36 Mann. Doch im Morgengrauen war deutlich geworden, welch ein Risiko Rommel eingegangen war. Er erkannte, das ihm bei seinem ungestümen Angriff nur die Vorausabteilung gefolgt war. Diese bestand aus einem Panzer-Regiment, verstärkt durch Kradschützen und einer Aufklärungsabteilung. Die Masse der Division stand immer noch auf belgischem Gebiet und hatte sich zur Nachtruhe begeben. Der Funkkontakt war abgerissen, und niemand wusste, wo sich die 7. Panzerdivision befand. So sollte die 7. Panzerdivision nicht nur für den französischen, sondern auch für den deutschen Generalstab zur Gespensterdivision werden: In jener Nacht war Rommel mit seinen Panzern spurlos verschwunden. Das Oberkommando des Heeres geriet in helle Aufregung. Doch es war unvorstellbar, einen derart erfolgreichen General vor das Kriegsgericht zu stellen. Rommel erhielt statt dessen das Ritterkreuz. Der Erfolg dieser Panzerattacke bei Avesnes basierte nicht auf materieller Gewalt, sondern auf dem psychologischen Verwirrungsprinzip. Die raschen Erfolge der Panzerdivisionen wurden einem Großteil der deutschen Führung zunehmend unheimlich, sie beflügelten sie nicht, sondern lähmte sie beinahe. Hitler geriet angeblich in Panik. General Halder notierte am 17.Mai 1940 in seinem Tagebuch: “Ein recht unerfreulicher Tag. Der Führer ist ungeheuer nervös. Er hat Angst vor dem eigenen Erfolg. Er tobt und brüllt, man sei auf dem Wege, die ganze Operation zu verderben."
Die Vollendung von "Fall Gelb"
Das erste Ziel war nun erreicht: Die alliierten Truppen waren gespalten und dadurch entscheidend geschwächt. Ein von General Maxime Weygand entworfener Plan für eine Offensive bei Arras durch gleichzeitiges Vorrücken von Norden und Süden konnte führte zwar zu einer Eindrückung, nicht aber zur Isolation der schnell vorgerückten Panzerdivisionen. An der Somme konnten bereits Infanteriedivisionen auffahren, welche die Situation entscheidend zu ihren Gunsten stabilisierten. Im Norden wurde nun kontinuierlich vom 25. bis zum 31. Mai der Kessel enger gezogen. Die Schlacht um Dünkirchen, die zwar mit der Eroberung des drittgrößten Seehafens Frankreichs endete, war maßgebend für den weiteren Verlauf des Krieges. Durch die gelungene Evakuierung von 338.226 alliierten Soldaten war die Möglichkeit Englands, den Krieg fortzuführen, gewahrt.
Siehe dazu den Hauptartikel: Schlacht um Dünkirchen
Nach Auflösung des Kessels am 4. Juni war die Operation "Fall Gelb" beendet.
Fall "Rot"
Die Wehrmacht erreichte am 9. Juni westlich von Paris die Seine. Östlich von Paris wurde am 12. Juni bei Châlons der Widerstand gebrochen. Die 65 französischen Divisionen konnten wegen der schlechten Ausrüstung und Nachschublage die Weygand-Linie an Somme und Aisne nicht lange halten, so fiel den Deutschen Paris am 14. Juni in die Hände. Am 22. Juni wurde schließlich in Compiègne der Waffenstillstand geschlossen.
An der Westfront begann nun die Luftschlacht um England.
Für Belgien, die Niederlande und den Frankreich begann mit dem Westfeldzug die deutsche Besatzung, die das Schicksal der dort lebenden Juden besiegelte und zu einer brutalen Unterdrückung jeglichen Widerstands durch die SS führte.
Folgen
Politische Veränderungen waren in vielen Ländern bereits während des Feldzuges erfolgt.
In Großbritannien trat bereits am 10. Mai (am ersten Tag des Feldzuges) Premierminister Neville Chamberlain zurück. An seine Stelle trat Winston Churchill, dessen kämpferische Haltung den weiteren Verlauf des Krieges entscheidend prägte. Die Niederlage des Nazi-Regimes war für Churchill unabdingbar.
In Frankreich kam es ebenfalls zu einer Regierungsumbildung, in Rumänien kam es zur Aufgabe der allieerten-freundlichen Haltung durch ein Abkommen mit Deutschland über die Rohölproduktion.
Benito Mussolini beschloss den Kriegseintritt Italiens und griff Frankreich an. In weiterer Folge führten die Interessen Italiens zum Balkanfeldzug und zur Entsendung des Afrika-Korps unter General Erwin Rommel nach Nordafrika.
Hitler fühlte sich nach der Kapitulation Frankreichs in seiner Rolle als großer Feldherr bestätigt.
Opfer während des Westfeldzuges 1940 | Frankreich | Deutschland | Holland | Belgien und Luxemburg | Großbritannien |
Zivilbevölkerung | 350.000 | Opfer durch Luftangriffe | 198.000 | 76.000 | |
Militär | 90.000 | 44.000 | 6.350 | 9.300 | 68.000 |
Während der deutschen Besatzungszeit kamen 20.000 Mitglieder der französischen Widerstandsbewegung Resistance um.
40.000 französische Soldaten starben als Kriegsgefangene nach dem Westfeldzug.
Von den 350.000 zivile Opfern erlagen 60.000 deutschen Luftangriffen. 90.000 wurden im Zusammenhang mit politischem Terror ermordet. 40.000 starben als Zwangsarbeiter.
Mehrere hunderttausend Menschen unterschiedlicher Herkunft, darunter 160.000 Franzosen, wurden aus den besetzten Gebieten deportiert und in Vernichtungslagern ermordet.
Literatur
- Karl-Heinz Frieser, Blitzkrieg-Legende: der Westfeldzug 1940, 2. Aufl., München, 1996 ISBN 3-486-56201-0
- Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940 - 1944 : Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung / Ahlrich Meyer. - Darmstadt : Wiss. Buchges. - 2000. - ISBN 3-534-14966-1
- Beekmann, Kurowski, Der Kampf um die Festung Holland, Herford 1981
- Rumpf, Das war der Bombenkrieg, Oldenburg 1961
- Noble Frankland, The Bombing Offensive Against Germany, London 1965