Geschichte Berlins
Die Geschichte Berlins beginnt nicht erst mit der ersten urkundlichen Erwähnung, sondern bereits mit der Vor- und Frühgeschichte des Berliner Raumes. Zeugnisse dieser frühen Phase der Besiedlung sind vor allem im Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie als lebensechte Nachbildung im Museumsdorf Düppel zu sehen. Hier werden auch mittelalterliche handwerkliche Techniken vorgeführt.

Ursprünge
Ausklang der Weichseleiszeit

Funde von Feuersteinen und bearbeiteten Knochen lassen auf eine Besiedlung des Berliner Raums seit etwa 60.000 v. Chr. schließen. Zu dieser Zeit waren weite Teile Nord- und Ostdeutschlands von den Vergletscherungen der letzten Eiszeit bedeckt, die ungefähr von 110.000 bis 8.000 v. Chr. dauerte. Im Baruther Urstromtal, rund 75 Kilometer südlich Berlins, erreichte das Inlandeis vor ca. 20.000 Jahren seine maximale südliche Ausdehnung. Seit rund 19.000 Jahren ist der Berliner Raum, dessen Niederung zum Jungmoränenland der Weichseleiszeit zählt, wieder eisfrei. Vor rund 18.000 Jahren bildeten die abfließenden Schmelzwasser das Berliner Urstromtal als Teil der Frankfurter Staffel aus, das wie alle Urstromtäler im Untergrund aus mächtigen Schmelzwassersanden besteht. Die Spree nutzte das Urstromtal für ihren Lauf, im unteren Spreetal bildete sich stellenweise eine Tundra heraus. Westlich dominierten feuchte Niederungen und Moorgebiete das Erscheinungsbild des Tals.
Die Plateaus Barnim und Teltow bildeten sich parallel zum späteren Lauf der Spree. Mit dem Rückgang des Eises wurde Standwild wie Rehe, Hirsche, Elche und Wildschweine sesshaft und verdrängte die Rentiere. In der Folge begannen die Menschen, die von der Jagd lebten, feste Siedlungen zu errichten. Im 9. Jahrtausend v. Chr. siedelten an der Spree, Dahme und Bäke Jäger und Fischer, die Pfeilspitzen, Schaber und Feuersteinbeile hinterließen. Aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. stammt eine Maske, die wahrscheinlich als Jagdzauber diente.
Germanen, Slawen und Gründung der Mark Brandenburg


Im 4. Jahrtausend v. Chr. bildeten sich Kulturen mit Ackerbau und Viehzucht, die handgefertigte Keramiken und Vorratsspeicher benutzten. Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich verstärkt Germanen an: in historischen Quellen tauchten für sie die Stammesbezeichnungen Semnonen (Teilstamm der Sweben) und Burgunden auf.
Im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. verließen große Teile der germanischen Stämme das Gebiet um Havel und Spree und wandern Richtung Oberrhein nach Schwaben. Im Berliner Raum nahm daher die Besiedlungsdichte ab, er blieb aber von germanischen Restgruppen besiedelt. Ab dem 6. Jahrhundert strömten Slawenstämme in die Lausitzer Gegend und um das Jahr 720 auch in den Berliner Raum. Sie übernahmen alte germanische Standorte und ließen sich ferner in bisher unbesiedelten Landstrichen nieder.
Die slawische Zeit ging 1157 mit der Gründung der Mark Brandenburg durch Albrecht den Bären zu Ende, nachdem der Askanier die Slawen – nach mehreren gescheiterten deutschen Versuchen in den Jahrhunderten zuvor – mit dem Fürsten Jaczo (Jaxa von Köpenick?) an der Spitze entscheidend schlagen konnte. Die Gründung der ersten Dörfer im Bereich der heutigen Großstadt Berlin (Groß-Berlin) fiel in den anschließenden Landesausbau der askanischen Markgrafen im Teltow, der durch eine geschickte Siedlungspolitik und eine kluge Einbeziehung der international agierenden geistlichen Orden der Zisterzienser (Kloster Lehnin) [1] und der Tempelritter (Komturhof Tempelhof) gekennzeichnet war.
Berlin entsteht
Auf den trockenen Flächen des sumpfigen Urstromtals zwischen dem Teltow und dem Barnim wurde eine Furt über die Spree besiedelt. Auf der rechten Uferseite entstand Alt-Berlin, auf einer Spreeinsel Cölln. Um diese Zeit wurden auch die Siedlungen auf dem späteren Stadtgebiet von Berlin erstmals urkundlich erwähnt: 1197 Spandau, 1209 Köpenick, 1237 Cölln und schließlich 1244 Berlin, davon waren Spandau und Köpenick bereits ältere slawische Gründungen. Die Urkunden mit den frühesten Erwähnungen Cöllns vom 28. Oktober 1237 und Berlins vom 26. Januar 1244 befinden sich im Domstiftsarchiv in Brandenburg an der Havel. Zu beachten ist dabei, dass der Brandenburger Vertrag vom 28. Oktober 1237, den u. a. der Pfarrer Symeon de Colonia bezeugt, nur in einer zu Merseburg am 28. Februar 1238 ausgestellten Urkunde überliefert ist. 1244 erscheint derselbe Symeon dann als Propst von Berlin. 1247 wird als erster Schulze Marsilius de Berlin erwähnt, nachdem spätestens 1240 das Stadtrecht verliehen wurde; der neueste Forschungsstand (Fritze 2000) geht von einem Zusammenhang mit dem Zehntvertrag von 1237 aus, ebenso die Aufwertung der Nikolaikirche zur Propsteikirche und die Anlage des Marienviertels. 1307 wurden dann Berlin und Cölln zusammengeschlossen. Die Doppelstadt Berlin-Cölln konnte sich wirtschaftlich insbesondere durch das von den gemeinsam regierenden Markgrafen Otto III. und Johann I. ausgestellte Privileg der Niederlage gegenüber den Städten Spandau und Köpenick durchsetzen.
Jüngere Forschungen haben ergeben, dass Cölln und Berlin sehr wahrscheinlich bereits im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts gegründet wurden; für Cölln ist es inzwischen aufgrund zahlreicher Baumringdatierungen (Dendrochronologie) erwiesen. Archäologische Untersuchungen 1997–1999 stießen in der Breiten Straße 28 (Alt-Cölln) auf einen um 1200 wiederverwendeten Balken, der mit Hilfe der Baumringanalyse auf „um/nach 1171“ datiert werden konnte.[2] Im Jahre 2007 wurde bei Ausgrabungen auf dem Cöllner Petrikirchplatz in einem Erdkeller ein Eichenbalken gefunden, dessen Analyse ergab, dass der Baum um das Jahr 1212 gefällt worden war.[3] 1997 und 2008 wurden im Bereich des Schlossplatzes unter den Fundamenten des 1747 abgerissenen Dominikanerklosters Siedlungsreste gefunden. Das jüngste Datum hat ein Holzrest von 1198 (Waldkante); der gesamte Befund trägt Brandspuren. Dieser Siedlungsteil ist also offenbar nach 1198 nach einer Brandzerstörung aufgegeben worden, denn er wurde spätestens zu Beginn der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von der ersten Cöllner Stadtmauer überbaut.[4] Auf dem Gebiet des mittelalterlichen Berlin wurde im August 2012 bei Bauarbeiten für ein Hotel in der Stralauer Straße ein verkohlter Balken gefunden, der vermutlich zu einem Kaufmannshaus gehört habe. Die dendrologische Untersuchung ergab, dass der Baum für den Balken „um 1174“ gefällt worden ist.[5]
Die Entwicklung und die gezielte Privilegierung des Ausbaus der Doppelstadt durch die beiden Markgrafen seit den 1230er-Jahren hing eng mit der Aufsiedlung der Hochflächen Teltow und Barnim zusammen, ausführlich geschildert in der Märkischen Fürstenchronik. Die askanischen Siedlungen auf dem nordwestlichen Teltow waren durch die sperrriegelartig gegründeten Templerdörfer um den Komturhof Tempelhof strategisch gegen die Wettinische Herrschaft auf dem Teltow mit Mittenwalde und Köpenick sowie dem sehr wahrscheinlich geplanten wettinischen Aufbau einer Herrschaft um Hönow (u. a. mit Hellersdorf) gesichert. Die Grenze zwischen der askanischen Mark und den wettinischen Besitzungen verlief zu dieser Zeit in Nord-Süd-Richtung mitten durch das heutige Berliner Stadtgebiet. Die Behauptung eines dazwischen liegenden Streifens der Erzbischöfe von Magdeburg wird überwiegend bestritten.[6] Die Spannungen mit den Wettinern entschieden sich im Teltow-Krieg zwischen 1239 und 1245 zugunsten der Askanier, der ihnen endgültig den gesamten Teltow und Barnim (abgesehen von Rüdersdorf) und damit das gesamte heutige Stadtgebiet einbrachte.
- Quellen und siehe ausführlich: Entwicklung des Berliner Raums, Hintergrund des Teltow-Krieges
Mark Brandenburg von den Wittelsbachern bis zum Edikt von Potsdam
Nach dem Aussterben der märkischen Askanier 1320 übertrug der Wittelsbacher Kaiser Ludwig IV., ein Onkel des letzten Askaniers Heinrichs II., 1323 die Mark Brandenburg seinem ältesten Sohn Ludwig dem Brandenburger. Von Anfang an war die wittelsbachische Regierung über Brandenburg von starken Spannungen geprägt. 1325 erschlugen und verbrannten die Berliner und Cöllner Bürger Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat, daraufhin verhängte der Papst über Berlin das Interdikt.
1380 gab es einen Großbrand in Berlin. Dabei wurden unter anderem das Rathaus und fast alle Kirchen zerstört.



1415 wurde Friedrich I. Kurfürst der Mark Brandenburg und blieb dies bis 1440. Mitglieder der Familie Hohenzollern regierten bis 1918 in Berlin, erst als Markgrafen von Brandenburg, dann als Könige in und von Preußen und schließlich als Deutsche Kaiser. Die Einwohner Berlins haben diese Veränderung nicht immer begrüßt. 1448 revoltierten sie im „Berliner Unwillen“ gegen den Schlossneubau des Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn. Dieser Protest war jedoch nicht von Erfolg gekrönt und die Bevölkerung büßte viele ihrer politischen und ökonomischen Freiheiten ein. 1451 wurde Berlin dann Residenzstadt der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten.
Als Berlin Wohnsitz der Hohenzollern wurde, musste es seinen Status als Hansestadt aufgeben. Die ökonomischen Aktivitäten verlagerten sich vom Handel auf die Produktion von Luxuswaren für den Hofadel. Die Bevölkerungszahl stieg im 16. Jahrhundert auf über zehntausend an.
1510 wurden 100 Juden beschuldigt, Hostien gestohlen und entweiht zu haben. 38 von ihnen wurden verbrannt, zwei wurden – nachdem sie zum Christentum konvertiert waren – geköpft, alle anderen Berliner Juden wurden ausgewiesen. Nachdem ihre Unschuld nach 30 Jahren nachgewiesen werden konnte, durften Juden – nach Zahlung einer Gebühr – wieder nach Berlin siedeln, wurden jedoch 1573 erneut, diesmal für hundert Jahre, vertrieben.
1539 führte Joachim II., Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen, die Reformation in Brandenburg ein und beschlagnahmte im Rahmen der Säkularisierung Besitzungen der Kirche. Das so erworbene Geld benutzte er für seine Großprojekte wie den Bau der Zitadelle Spandau und des Kurfürstendamms als Verbindungsstraße zwischen seinem Jagdschloss im Grunewald und seiner Residenz im Berliner Stadtschloss. 1567 entwickelte sich aus einem geplanten Schauspiel der dreitägige Knüppelkrieg zwischen Berlin und Spandau, bei dem sich die Spandauer nicht mit der Niederlage im Schauspiel abfinden wollten und letztendlich die Berliner verprügelten.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hatte der Dreißigjährige Krieg für Berlin schlimme Folgen: Ein Drittel der Häuser wurde beschädigt, die Bevölkerung halbierte sich. Friedrich Wilhelm, bekannt als der Große Kurfürst, übernahm 1640 die Regierungsgeschäfte von seinem Vater. Er startete eine Politik der Immigration und der religiösen Toleranz. Es entstanden mehrere Stadterweiterungen, und es wurden die Vorstädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt gegründet. 1671 wurde 50 aus Österreich vertriebenen jüdischen Familien ein Zuhause gegeben. Mit dem Edikt von Potsdam 1685 lud Friedrich Wilhelm die französischen Hugenotten nach Brandenburg ein. Über 15.000 Franzosen kamen, von denen sich 6.000 in Berlin niederließen. Um 1700 waren 20 Prozent der Berliner Einwohner Franzosen, und ihr kultureller Einfluss war groß. Viele Einwanderer kamen außerdem aus Böhmen, Polen und Salzburg. Friedrich Wilhelm baute außerdem eine Berufsarmee auf.
Das preußische Königreich
18. Jahrhundert: Stadtvergrößerung
1701 krönte Friedrich III. sich selbst zu Friedrich I. König in Preußen (nicht von Preußen, da er nicht das gesamte Preußen besaß). Friedrich I. war in erster Linie um das Repräsentative seines Staats bemüht. Er ließ das heutige Schloss Charlottenburg westlich der Stadt bauen, und auch das Berliner Schloss wurde bis 1707 zu einer Prunkresidenz erweitert. Am 17. Januar 1709 wurde das Edikt zur Bildung der Königlichen Residenz Berlin durch Zusammenlegung der Städte Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt erlassen.[7] Nach einigen dazu nötigen Verwaltungsänderungen erfolgte die Vereinigung zum 1. Januar 1710. Bald entstanden neue Vorstädte, die Berlin vergrößerten.

Friedrichs Sohn, Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, ab 1713 an der Macht, war ein sparsamer Mann, der Preußen zu einer bedeutenden Militärmacht aufbaute. 1709 hatte Berlin 55.000 Einwohner, von denen 5.000 in der Armee dienten, 1755 waren es bereits 100.000 Einwohner bei 26.000 Soldaten. Außerdem ließ Friedrich Wilhelm eine hölzerne Mauer mit 14 Toren um die Stadt errichten, die als Akzisemauer bekannt wurde.
1740 kam Friedrich II., bekannt als Friedrich der Große, an die Macht. Friedrich II. wurde auch der Philosoph auf dem Thron genannt, da er unter anderem mit Voltaire korrespondierte. Unter ihm wurde die Stadt zum Zentrum der Aufklärung. Der bekannteste Berliner Philosoph der Zeit war Moses Mendelssohn.
Unter der Regierung seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm II. folgte die Stagnation. Friedrich Wilhelm II. war ein Gegner der Aufklärung, praktizierte Zensur und setzte auf Repressalien. Unter ihm wurde die Stadtmauer in Stein neu errichtet. Ende des 18. Jahrhunderts gab er ein neues Brandenburger Tor in Auftrag – das bekannte heutige Wahrzeichen der Stadt. Die vorherige Wirtschaftsförderung wurde beendet. Das führte zu Krisen in der vor allem hier verbreiteten Textilindustrie und zur Verarmung großer Teile der Berliner Bevölkerung. Dagegen entstanden zahlreiche prächtige Hofpaläste. Die bisher bevorzugte barocke Formgebung wurde durch den Klassizismus abgelöst. Trotz aller Probleme entwickelten sich Wissenschaften und Kultur in Berlin, deren deutlichster Ausdruck die zahlreichen literarischen Salons waren. Auch Oper, Theater, Kunst und wissenschaftliche Einrichtungen nahmen einen deutlichen Aufschwung.[8]
Napoleon in Berlin
Im Ergebnis der Französischen Revolution und der folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligte sich auch Preußens Armee am Kampf gegen Frankreich, wurde jedoch in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt 1806 besiegt und der König verließ Berlin Richtung Königsberg. Behörden und wohlhabende Familien zogen aus Berlin fort, aber aus dem Umland kamen Flüchtlinge in die Stadt. Das entstehende Chaos versuchte der Gouverneur von Berlin, Graf von der Schulenburg, durch einen öffentlichen Aufruf zu entschärfen: „Der König hat eine Bataille verloren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der König und seine Brüder leben.“
Bald zog Napoleons Armee durch das besiegte Preußen und erreichte im Oktober 1806 auch Berlin, wo am 27. Oktober 1806 ein feierlicher Einzug durch das Brandenburger Tor inszeniert wurde. Im Anschluss besetzten seine Truppen die Stadt für zwei Jahre. Die bestehende Verwaltung wurde in dieser Zeit nach französischem Vorbild umstrukturiert, staatliches Eigentum und persönlicher Besitz der Adligen wurden eingezogen, Kunstschätze wie die Quadriga vom Brandenburger Tor wurden nach Paris verbracht. Die französischen Soldaten (in einer Stärke von bis zu 30.000 Mann) mussten verpflegt und privat einquartiert werden und Berlin hatte insgesamt 2,7 Millionen Taler für den Unterhalt der Besatzungstruppen zu zahlen. Alle Maßnahmen führten zu einem Ausbluten der Berliner Wirtschaft, Produktion und Handel gingen zurück und die Lage der Bevölkerung verschlechterte sich enorm. Die daraus entstandene Opposition gegen die Besatzung führte schließlich zum Abzug der französischen Truppen im Dezember 1808 aus Berlin.[8]
Innere Reformen und neue Berliner Verwaltung
Als Reaktion auf den offensichtlichen Zusammenbruch des altpreußischen Militärstaats hielten allmählich demokratische Reformen Einzug. Reformer wie der Freiherr vom und zum Stein, der Philosoph Johann Gottlieb Fichte oder der Theologe Friedrich Schleiermacher setzten sich nun für die Berliner Belange ein: unter Stein wurde am 19. November 1808 die neue Berliner Städteordnung beschlossen und in einem Festakt am 6. Juli 1809 in der Nikolaikirche proklamiert, was zur ersten frei gewählten Stadtverordnetenversammlung führte. Als wahlberechtigt galten aber nur Hauseigentümer oder Personen mit einem Jahreseinkommen über 200 Taler, das waren dazumal rund sieben Prozent der Einwohner. An die Spitze der neuen Verwaltung wurde ein Oberbürgermeister gewählt, der erste in diesem Amt war Carl Friedrich Leopold von Gerlach, der es bis zu seinem Tod 1813 blieb. Die Vereidigung der neuen Stadtverwaltung, nun Magistrat genannt, erfolgte am 8. Juli des Jahres im Berliner Rathaus.[8] Weitere Reformen wie die Einführung einer Gewerbesteuer, das Gewerbe-Polizeigesetz (mit der Abschaffung der Zunftordnung) unter Staatskanzler Carl August von Hardenberg verabschiedet, die bürgerliche Gleichstellung der Juden und die Erneuerung des Heereswesens führten zu einem neuen Wachstumsschub in Berlin. Vor allem legten sie die Grundlage für die spätere Industrieentwicklung in der Stadt. Der König kehrte Ende 1809 mit seinem gesamten Hofstaat nach Berlin zurück. Als die napoleonischen Truppen im Zuge ihres Russlandfeldzuges 1812 wieder in Berlin einrückten, herrschte zeitweilig Stillstand. Diese erneute Besatzung war nach der vernichtenden Niederlage Napoleons 1813 beendet, bis dahin hatten sich sogar viele Berliner als Freiwillige in die Russische Armee gemeldet. Als Napoleon geschlagen war, sorgte General Blücher unter anderem auch für die sofortige Rückgabe der Quadriga an Berlin. Sie erhielt erneut ihren Platz auf dem Brandenburger Tor, dabei hatte der Stab der Siegesgöttin nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel nun ein Eisernes Kreuz und einen preußischen Adler hinzugefügt bekommen. Viele Berliner verbanden den Sieg über Frankreich nun mit der Hoffnung, dass ein neuer Weg in eine demokratische Zukunft beschritten werden könne.[8]
Geistige Erneuerung und Gründung der Berliner Universität
Die bestehenden zahlreichen Schulen und kleinen wissenschaftlichen Einrichtungen (wie die Akademie der Künste, Bauakademie, Lehrinstitut für Bergwerk und Hüttenwesen, Schulen zur Ausbildung von Militär oder Ärzten) mussten zwecks besserer Wirksamkeit reformiert werden. Dabei spielte die von Alexander von Humboldt vorgeschlagene Bildung einer Berliner Universität eine bedeutende Rolle. Hier wurde die notwendige Einheit von Lehre und Forschung praktiziert. 52 Professoren begannen ihre Vorlesungen vor 256 eingeschriebenen Hörern im Palais des Prinzen Heinrich. Erster Rektor wurde der Philosoph Johann Gottlieb Fichte. Die neue Universität entwickelte sich rasch zum geistigen Mittelpunkt von Berlin und wurde bald weit über die preußische Residenzstadt hinaus berühmt.[8]
Zwischen 1810 und 1811 erschien auch Berlins erste Tageszeitung, die von Heinrich von Kleist herausgegebenen Berliner Abendblätter. Seit 1812 galt für die Juden Berufsfreiheit. Die Niederlage der Franzosen 1814 bedeutete auch ein Ende weiterer Reformen.
Vom Stillstand, Bevölkerungswachstum zur Industrialisierung
Alle Hoffnungen und Versprechen auf eine bessere Zukunft wurden jedoch durch Verhaftungen und die sogenannte Demagogenverfolgung zunichte gemacht. Ausdruck der Unzufriedenheit im Vormärz waren Unruhen wie die Schneiderrevolution 1830 und die Feuerwerksrevolution 1835. Ab dem Jahr 1819 wurden die Überwachung der Universität, der Predigten sowie die Buch- und Pressezensur eingeführt, unbequeme Personen wurden beschattet oder aus ihren Ämtern entfernt. Nur in kleinsten Kreisen befasste man sich mit möglichen Entwicklungen, es entstanden zahlreiche „Debattierklubs“. – In den folgenden Jahrzehnten bis um 1850 verdoppelte sich die Zahl der Einwohner, von 200.000 auf 400.000, womit Berlin nach London, Paris und Sankt Petersburg zur viertgrößten Stadt Europas wurde. Die damit verbundenen sozialen Probleme und die Wohnungsnot führten zu einem gewaltigen Bauboom, insbesondere im Innenstadtbereich entstanden auf engstem Raum Mietshäuser. Gleichzeitig siedelten sich außerhalb der Stadtmauern neue Fabriken an, in denen die Zuwanderer als Arbeiter oder Tagelöhner Beschäftigung fanden.[8] Bedeutende Unternehmen wie Borsig, Siemens oder die AEG entstanden und die Industrielle Revolution setzte ein. Die erste Eisenbahn in Preußen, die Berlin-Potsdamer Eisenbahn, nahm 1838 ihren Betrieb auf. Der Potsdamer Bahnhof setzt den Beginn der sich schnell entwickelnden Eisenbahnstadt Berlin.
Barrikadenkämpfe 1848 und politische Neuausrichtung

Die politischen Spannungen waren bei allen Fortschritten nicht ausgeräumt. Der Tod des Königs Friedrich Wilhelm III. und der Regierungsantritt von Wilhelm IV. änderten an den bestehenden Zuständen kaum etwas. Die erstarkenden Handwerksbetriebe schlossen sich im Jahr 1844 zum Berliner Handwerker-Verein zusammen und nahmen damit auch auf die politische Bildung des Mittelstandes Einfluss. Außerdem wurde der Bund der Gerechten gegründet. Die sozialen Probleme in Berlin wurden durch die Kunde über den Schlesischen Weberaufstand besonders deutlich beleuchtet. Eine Missernte und die zunehmende Verfolgung Andersdenkender führten zu ersten Unruhen in der Stadt.

Im Jahr 1848 kam es am 18. März zu einer großen Kundgebung, an der sich rund 10.000 Berliner beteiligten. Die königstreuen Truppen waren dagegen aufmarschiert und es begannen nächtliche Barrikadenkämpfe. Bis zur Beendigung dieser Märzrevolution am 21. März waren 192 Personen umgekommen. Allerdings kam es auch danach weiterhin zu Unruhen. So wurde am 14. Juni 1848 das Zeughaus gestürmt und geplündert. Im Ergebnis des Aufstandes machte der König mit seiner Proklamation „An meine lieben Berliner“ jedoch zahlreiche Zugeständnisse; vor allem wurde die Presse- und Versammlungsfreiheit eingeführt, und ihrem Gefolge entstanden erste politische Vereinigungen als Vorläufer späterer Parteien. Ende 1848 wurde ein neuer Magistrat gewählt. Die Wirtschaft war in den vorangegangenen Jahrzehnten rückläufig, so dass es nun ein große Anzahl Erwerbsloser gab. Man führte Notstandsarbeiten ein, die zum schnellen Ausbau des Berliner Wasserstraßensystems führten. Diese kleinen Verbesserungen waren jedoch nicht von langer Dauer, im Spätherbst 1848 setzte der König ein neues Kabinett ein, preußische Truppen wurden in Berlin stationiert und schließlich wurde der Belagerungszustand ausgerufen. Die Errungenschaften der Revolution waren damit zunichte geworden.[8]
Die Zeit der Reaktion bis zur Gründung des Kaiserreichs 1871
Nach einer kurzen Pause wurde im März 1850 eine neue Stadtverfassung und Gemeindeordnung beschlossen, wonach die Presse- und Versammlungsfreiheit wieder aufgehoben, ein neues Dreiklassen-Wahlrecht eingeführt und die Befugnisse der Stadtverordneten stark eingeschränkt wurden. Die Rechte des Polizeipräsidenten Carl Ludwig Friedrich von Hinckeldey wurden dagegen gestärkt. In seiner Amtszeit bis 1856 sorgte er allerdings auch für den Aufbau der städtischen Infrastruktur (vor allem Stadtreinigung, Wasserwerke, Wasserleitungen, Errichtung von Bade- und Waschanlagen).[8]
1861 wurde Wilhelm I. neuer König. Zu Beginn seiner Regentschaft gab es Hoffnung auf eine Liberalisierung. Wilhelm I. ernannte liberale Minister und ließ auch das Rote Rathaus erbauen. 1861 wurde das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Wedding und Moabit sowie Tempelhofer und Schöneberger Vorstadt erweitert.
Das weiterhin rapide Bevölkerungswachstum der Stadt führte in dieser Zeit zu großen Problemen. 1862 trat deshalb der Hobrecht-Plan in Kraft, der die Bebauung von Berlin und seines Umlandes in geordnete Bahnen lenken sollte. Der Bau von Wasserversorgung und Kanalisation unter maßgeblicher Beteiligung von Rudolf Virchow schuf wesentliche Voraussetzungen für die moderne Stadt.
Das Kaiserreich

Unter der Führung Preußens kam es nach Ende des Deutsch-Französischen Kriegs zur Kleindeutschen Lösung; 1871 wurde das Deutsche Reich gegründet, Wilhelm I. wurde Kaiser, Otto von Bismarck Reichskanzler und Berlin zur Hauptstadt des Reichs.
Berlin war inzwischen zu einer Industriestadt mit 800.000 Einwohnern angewachsen. Mit diesem Wachstum konnte die Infrastruktur jedoch nicht mithalten. 1873 begann man endlich mit dem Bau einer Kanalisation, der 1893 abgeschlossen war. Auf den ökonomischen Boom der Gründerzeit folgte der Gründerkrach, eine Wirtschaftskrise in der zweiten Hälfte der 1870er-Jahre. Die Stadtentwicklung blieb nach wie vor ein strittiges Thema. Am 1. Januar 1876 erhielt die Stadt Berlin per Vertrag vom Staat die Brücken und Straßen. 1882 beschränkte das sogenannte Kreuzbergerkenntnis die Baupolizei auf das Abwenden von Gefahren, untersagte ihr jedoch die Einflussnahme in ästhetischen Aspekten.
1884 begann der Bau des Reichstagsgebäudes, das zehn Jahre später am 5. Dezember 1894 fertiggestellt wurde.
1896 begann zur Bewältigung des stark angewachsenen Verkehrs die Konstruktion der U-Bahn und der Vorortstrecken der Eisenbahn. In den Siedlungen um das Stadtzentrum herum (Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Wedding) im sogenannten Wilhelminischen Ring wurden Mietskasernen errichtet, um billigen Wohnraum für Arbeiter zu schaffen. Im Südwesten der Stadt entstanden ab 1850 großzügige und weit ausgedehnte Villenkolonien für das wohlhabende Bürgertum, weitere Villenviertel folgten im Westen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1904 und 1908 beschäftigte sich die 51-teilige Buchreihe „Großstadt-Dokumente“ ausführlich mit Berlin. Eines der Hauptthemen des aufwändigsten Stadtforschungsprojektes im deutschsprachigen Raum dieser Zeit war der Vergleich des häufig als „moderne Retortenstadt“ betrachteten Berlins mit dem als traditions- und kulturreicher geltenden Wien.[9] 1909 eröffnet in Johannisthal der erste Motorflugplatz Deutschlands. Zur Koordinierung infrastruktureller Maßnahmen im rasant wachsenden Berliner Raum bildete sich 1911 der Zweckverband Groß-Berlin, aus dem 1920 der Zusammenschluss zu Groß-Berlin hervorging; bleibende Leistung des Verbandes ist der Abschluss des Dauerwaldvertrages.
Der Erste Weltkrieg führte zu Hunger in Berlin. Im Winter 1916/1917 waren 150.000 Menschen auf Hungerhilfe angewiesen, und Streiks brachen aus. Als 1918 der Krieg endete, dankte Wilhelm II. ab. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann und der Kommunist Karl Liebknecht riefen beide nach der Novemberrevolution die Republik aus. In den nächsten Monaten fanden in Berlin zahlreiche Straßenkämpfe zwischen den unterschiedlichen Fraktionen statt.
Die Weimarer Republik

In den ersten Jahren der Weimarer Republik war Berlin Schauplatz gewaltsamer innenpolitischer Auseinandersetzungen. Zur Jahreswende 1918/1919 wurde die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) in Berlin gegründet. Im Januar 1919 versuchte sie im Spartakusaufstand, die Macht an sich zu reißen. Die Revolte scheiterte, und am 15. Januar 1919 töteten rechtsgerichtete Truppen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Am 13. Januar 1920, während die Nationalversammlung über das Betriebsrätegesetz verhandelte, fand vor dem Reichstagsgebäude eine Demonstration gegen das Gesetz statt. Dazu hatten unter anderem die linken Oppositionsparteien USPD und KPD aufgerufen, rund 100.000 Menschen versammelten sich daraufhin. Die Wachmannschaft des Gebäudes schoss nach einzelnen Handgreiflichkeiten in die Menge, 42 Personen starben, über 100 wurden verletzt. Damit handelte es sich um die blutigste Demonstration der deutschen Geschichte.[10] Im März 1920 versuchte Wolfgang Kapp an der Spitze von Freikorpsformationen im Kapp-Putsch die sozialdemokratische Regierung zu stürzen und eine Militärherrschaft zu errichten. Die Berliner Reichswehrtruppen sympathisierten mit den Putschisten, verhielten sich jedoch weitgehend neutral. Während die Regierung Berlin verlassen hatte, brach der Putsch infolge eines reichsweiten Generalstreiks nach fünf Tagen zusammen. Am 1. Oktober 1920 wurde Groß-Berlin durch das Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde gegründet. Dabei wurde Berlin mit sieben weiteren Städten, nämlich (Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Neukölln, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf), 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zu einer Gemeinde unter dem Namen Berlin verschmolzen. Groß-Berlin hatte damals 3.804.048 Einwohner. Berlin wurde damit hinter New York, London, Tokio und Paris zur fünftgrößten Stadt der Welt und zur größten Industriestadt Europas.
1922 wurde Außenminister Walther Rathenau in Berlin ermordet. Die Stadt war schockiert: eine halbe Million Menschen kamen zu seiner Beerdigung.
Die ökonomische Situation war schlecht. Deutschland hatte durch den Friedensvertrag von Versailles hohe Reparationen zu zahlen. Die Regierung versuchte dieses Problem zu lösen, indem sie mehr Geld druckte. Zusammen mit der schwierigen Wirtschaftslage führte dies 1923 zu einer Hyperinflation, unter der besonders diejenigen, die von ihrem Geldvermögen lebten, also große Teile des Mittelstandes und die Rentner zu leiden hatten. Ab 1924 besserte sich die Situation durch neue Vereinbarungen mit den Alliierten, amerikanische Hilfe und eine bessere Finanzpolitik. Die Hochzeit Berlins, die sogenannten „Goldenen Zwanziger“ begannen. Personen wie der Architekt Walter Gropius, der Physiker Albert Einstein, der Maler George Grosz, Schriftsteller wie Arnold Zweig, Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky und Schauspieler und Regisseure wie Marlene Dietrich, Friedrich Wilhelm Murnau und Fritz Lang machten Berlin zum kulturellen Zentrum Europas. Das Nachtleben dieser Zeit hat seinen bekanntesten Niederschlag in dem Film Cabaret gefunden.
1924 eröffnete der Flughafen Tempelhof. Im gleichen Jahr fand auch die erste Funkausstellung auf dem Messegelände statt. Berlin war der zweitgrößte Binnenhafen des Landes. Die ab 1924 nach und nach elektrifizierten Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen wurden 1930 unter dem Namen S-Bahn zusammengefasst. Diese Infrastruktur wurde zur Versorgung der über vier Millionen Berliner benötigt. 1926 wurde zum Auftakt der dritten Funkausstellung der Berliner Funkturm eingeweiht. Zwischen 1930 und 1933 führte der Verein für Raumschiffahrt, zu dem auch der spätere Ingenieur Wernher von Braun gehörte, auf dem Raketenflugplatz Berlin in Tegel erste Versuche mit Flüssigkeitsraketen durch.
Die kurze Zeit des Aufschwungs endete im Jahr 1929 mit der Weltwirtschaftskrise. Im November dieses Jahres gewann Adolf Hitlers NSDAP ihre ersten Sitze in der Stadtverordnetenversammlung (5,8 % der Stimmen, 13 Mandate). Die NSDAP schnitt bei Wahlen in Berlin bis 1933 allerdings signifikant schlechter ab als im Reichsdurchschnitt. Wählerhochburgen der Partei waren die Stadtbezirke mit eher bürgerlicher Wohnbevölkerung, in den ausgesprochenen Arbeiterbezirken erzielte sie dagegen bis zuletzt weit unterdurchschnittliche Ergebnisse. Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 erhielt die NSDAP in Steglitz 42,1 % und in Zehlendorf 36,3 %, im Wedding aber nur 19,3 % und in Friedrichshain 21,6 % der Stimmen.[11] Am 20. Juli 1932 wurde die preußische Regierung unter Otto Braun in Berlin durch einen Staatsstreich der rechtskonservativen Reichsregierung, den sogenannten „Preußenschlag“, abgesetzt. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler, der seit 1931 im Hotel Kaiserhof logierte, zum Reichskanzler ernannt. Schon in der Nacht zum 31. Januar gab es mehrere Tote und Verletzte, als SA-Leute in die als KPD-Hochburg geltende Wallstraße (heute Zillestraße) in Charlottenburg eindrangen und um sich schossen (das Ereignis steht im Mittelpunkt des Romans Unsere Straße von Jan Petersen).
Das Dritte Reich

In den Jahren der Weimarer Republik war das bei der politischen Rechten verhasste „rote Berlin“[12] eine Wähler- und Mitgliederhochburg von KPD (bei der Reichstagswahl im November 1932 mit 860.837 Stimmen stärkste Partei im Stadtgebiet) und SPD gewesen. Bis 1933 waren alle Versuche des 1926 ernannten NSDAP-Gauleiters Joseph Goebbels, die strukturelle Dominanz der Linksparteien zu brechen, erfolglos geblieben. Das gelang erst durch die im Anschluss an den Reichstagsbrand ausgelöste Terrorwelle, die im Juni 1933 mit der Köpenicker Blutwoche einen lokalen Höhepunkt erreichte. Der seit 1931 amtierende Oberbürgermeister Heinrich Sahm trieb 1933 zusammen mit Julius Lippert, dem zum Staatskommissar ernannten NSDAP-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung, die „Säuberung“ der städtischen Körperschaften und Behörden voran und trat noch 1933 in die NSDAP ein. Geschätzt wird, dass in Berlin bis Ende 1933 rund 30.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert, viele in den über 100 SA-Lokalen und „wilden“ Konzentrationslagern misshandelt, nicht wenige auch getötet wurden.[13] Trotz der massiven Repressivmaßnahmen soll die illegale Berliner Parteiorganisation der KPD aber noch Ende 1934 rund 5.000 aktive Mitglieder gehabt haben.[14] Die Stadt blieb bis 1945 ein Zentrum des – in seiner politischen Reichweite freilich sehr limitierten – organisierten Widerstands gegen die NS-Diktatur.[15]
Um 1933 lebten etwa 160.000 Juden in Berlin: ein Drittel aller deutschen Juden, vier Prozent der Bevölkerung der Stadt. Ein Drittel davon waren arme Immigranten aus Osteuropa, die hauptsächlich im Scheunenviertel nahe dem Alexanderplatz lebten. Die Juden wurden von Anfang an vom Nazi-Regime verfolgt. Im März mussten alle jüdischen Ärzte das Krankenhaus Charité verlassen. In der ersten Aprilwoche inszenierten die Nazimachthaber den sogenannten „Judenboykott“, bei dem die übrige Bevölkerung vom Einkaufen in jüdischen Läden abgehalten werden sollte.
1936 wurden in Berlin die Olympischen Sommerspiele abgehalten. Die Nationalsozialisten nutzten die bereits vor 1933 an Berlin vergebenen Spiele zur Propaganda. Um die Selbstinszenierung als normaler Staat in der internationalen Öffentlichkeit nicht zu gefährden, wurde die ansonsten für jeden wahrnehmbare Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung reduziert. So wurden zum Beispiel die Schilder mit der Aufschrift „Für Juden verboten“ zeitweise entfernt. 1937 folgten dann im Rahmen der 700-Jahr-Feiern Berlins weitere Propagandaveranstaltungen der Nationalsozialisten.
In diese Zeit fallen auch die Planungen der Nationalsozialisten, Berlin zur „Welthauptstadt Germania“ auszubauen. Die Pläne des Architekten Albert Speer sahen gigantische Zentralachsen in Berlin vor, an denen Monumentalbauten stehen sollten. Während die meisten Projekte nicht verwirklicht wurden, sind in Berlin noch heute Reste dieser Architektur zu finden.
Vom 9. bis 10. November 1938 brannten infolge der Reichspogromnacht die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden demoliert, viele Juden verhaftet. Um 1939 lebten noch rund 75.000 Juden in Berlin. Am 18. Oktober 1941 ging vom Bahnhof Grunewald der erste von insgesamt 63 Transporten mit Juden ins damalige Litzmannstadt ab. Der Holocaust begann. 50.000 Juden wurden in die Konzentrationslager verschleppt, wo die meisten ermordet wurden. Von historischer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch die 1942 im Ortsteil Wannsee abgehaltene Wannseekonferenz, auf der unter Leitung des Chefs des Reichssicherheitshauptamts Reinhard Heydrich die gesamtstaatliche Koordination des Holocaust beschlossen wurde. Über 1200 Juden überlebten in Berlin, indem sie sich versteckten.
30 Kilometer nordwestlich von Berlin, nahe Oranienburg, befand sich das Konzentrationslager Sachsenhausen, wo hauptsächlich politische Gegner und sowjetische Kriegsgefangene inhaftiert waren. Zehntausende starben dort. Sachsenhausen hatte Unterlager in der Nähe von Industriebetrieben, in denen die Gefangenen arbeiten mussten. Viele dieser Lager befanden sich in Berlin.
1939 begann der Zweite Weltkrieg, von dem Berlin anfangs wenig betroffen war. Die ersten britischen Fliegerangriffe auf Berlin fanden bereits 1940 statt, da sich die Stadt jedoch fast außerhalb der Reichweite der Bomber befand, waren die ersten Schäden noch relativ gering. Auch die mehrmals stattfindenden Angriffe der sowjetischen Luftstreitkräfte auf Berlin verursachten nur geringe Zerstörungen. Mit dem Eintritt der USA in den Krieg nahmen die Schäden jedoch größere Ausmaße an. Während die Briten weiterhin nachts Berlin ansteuerten, flogen die Amerikaner tagsüber, sodass das Bombardement quasi rund um die Uhr stattfand. Allein am 18. März 1945 griffen 1.250 amerikanische Bomber die Stadt an. Infolge der Bombardements starben schätzungsweise 20.000 Berliner, mehr als 1,5 Millionen wurden obdachlos. Teile der Innenstadt wurden komplett zerstört. Die äußeren Bezirke erlitten geringere Beschädigungen. Im Schnitt waren ein Fünftel (50 Prozent in der Innenstadt) der Berliner Gebäude zerstört.
Zerstörung von Berliner Gebäuden im Zweiten Weltkrieg:
| Grad der Zerstörung | Prozent | Verlust des Bauwertes |
|---|---|---|
| total | 11,6 | 100 % |
| schwer | 8,3 | 75 % |
| wiederherstellbar | 9,7 | 30 % |
| leicht (bewohnbar) | 69,4 | 10 % |
Auch die Verkehrsinfrastruktur war größtenteils zerstört; die Versorgungslage war bis nach dem Ende des Krieges katastrophal. Insgesamt fielen 450.000 Tonnen Bomben auf Berlin. Ab dem 21. April 1945 eroberten sowjetische und polnische Verbände in der Schlacht um Berlin die Stadt. Hitler tötete sich am 30. April 1945 im Führerbunker unter der Reichskanzlei. Am Morgen des 2. Mai kapitulierte Berlins Kampfkommandant General Weidling, und das Regierungsviertel wurde von der Roten Armee besetzt. Doch unternahmen trotzdem dort und an anderen Stellen eingekesselte Wehrmachts-, SS- und HJ-Einheiten verzweifelte Ausbruchsversuche, gaben sie aber in den Abendstunden auf. In den nächsten Wochen übte der sowjetische Generaloberst Bersarin als Stadtkommandant die Macht in Berlin aus.
Nach dem Kriegsende lag Berlin in Schutt und Asche: 28,5 Quadratkilometer des Stadtgebietes lagen in Trümmern, 600.000 Wohnungen waren total zerstört, 100.000 beschädigt, jedes zweite Kaufhaus war eine Ruine. Seit Kriegsbeginn 1939 hatte die Stadt über 1,5 Millionen Einwohner verloren; neben Kriegstoten, -gefangenen, ermordeten und vertriebenen NS-Opfern sind als größte Gruppe die nicht aus der luftkriegsbedingten Evakuierung zurückgekehrten Berliner zu nennen.
Die geteilte Stadt

Auf der Konferenz von Jalta vom 2. bis 11. Februar 1945 beschlossen die Alliierten, Deutschland in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufzuteilen, von denen jeder von einem der Alliierten, Großbritannien, Frankreich, den USA und der Sowjetunion, kontrolliert wurde. Dazu zogen sich die sowjetischen Streitkräfte im Sommer 1945 aus den Westsektoren zurück, die sie nach der Schlacht um Berlin bis dahin besetzt hatten. Noch im Mai hatte die sowjetische Stadtkommandantur einen ersten Magistrat unter Arthur Werner und eine auf KPD-Mitglieder gestützte Stadtverwaltung eingesetzt. In der Zeit vom 1. bis 4. Juli 1945 trafen die amerikanischen und britischen Besatzungstruppen sowie eine Vorausabteilung des französischen Kontingents in den ihnen zugewiesenen Sektoren ein. Trotz der Sektorenaufteilung wurde Berlin weiter von einer gemeinsamen alliierten Kommandantur verwaltet. Schon bald gab es sich verschärfende politische Konflikte zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion.
Am 20. Oktober 1946 fand die erste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin in allen vier Besatzungszonen gemeinsam statt und endete mit einem deutlichen Sieg der SPD vor CDU und SED. Es folgten zunehmende Auseinandersetzungen in der Verwaltung und in der Stadtverordnetenversammlung.
Am 5. Dezember 1948 sollte eine erneute gemeinsame Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin stattfinden, die jedoch nur in West-Berlin durchgeführt werden konnte, weil die sowjetische Besatzungsmacht sie in ihrem Sektor verboten hatten. Vielmehr hatte die SED-Fraktion am 30. November 1948 eine „Stadtverordnetenversammlung“ unter Teilnahme von hunderten angeblicher Abordnungen der Ost-Berliner Betriebe durchgeführt, auf der der rechtmäßig gewählte Magistrat für abgesetzt erklärt wurde und Friedrich Ebert (der Sohn des ehemaligen Reichspräsidenten) zum Oberbürgermeister „gewählt“ wurde.
Berlin-Blockade und Luftbrücke
Im Juni 1948 blockierten sowjetische Truppen sämtliche Straßen- und Schienenverbindungen durch die sowjetische Zone Richtung West-Berlin, in der Hoffnung, wieder die wirtschaftliche Kontrolle über die gesamte Stadt zu erlangen. Der in Ost-Berlin residierende Magistrat von Groß-Berlin verteilte an alle West-Berliner Lebensmittelkarten, die jedoch zumeist nicht in Anspruch genommen wurden. Die Blockade war mehr symbolischer Art und behinderte ausschließlich den Gütertransport aus Westdeutschland. Die West-Berliner jedoch fühlten sich in Anbetracht der politischen Verhältnisse um sie herum stärker dem westdeutschen Wirtschaftsraum zugehörig und verzichteten auf den Warenverkehr mit den östlichen Stadtbezirken und dem Umland.
Die Regierung der Vereinigten Staaten reagierte, indem sie die Luftbrücke einrichtete, bei der Nahrung, Heizstoffe und andere Versorgungsgüter in die Stadt eingeflogen wurden. Die Luftbrücke blieb bis September 1949 bestehen, obwohl die Blockade am 12. Mai 1949 aufgehoben wurde. Als Teil des Projektes erweiterten Ingenieure der US-Armee den Flughafen Tempelhof. Da die Piloten gelegentlich Süßigkeiten für Kinder bei der Landung aus dem Fenster warfen, wurden die Flugzeuge von den Berlinern Rosinenbomber genannt. Pakete mit Süßigkeiten wurden auch über Ost-Berlin abgeworfen.
Das Ziel der Sowjetunion, West-Berlin wirtschaftlich mit seinem Umland zu verzahnen und eine dauerhafte wirtschaftliche Loslösung zu verhindern, misslang gründlich. Mehr noch: Die West-Berliner Bevölkerung fühlte sich nach der Blockade politisch und wirtschaftlich noch stärker mit Westdeutschland verbunden als jemals zuvor. Nach der wirtschaftlichen Teilung war die politische Teilung somit nicht mehr aufzuhalten.
Berlin und die beiden deutschen Staaten
Als am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet wurde, listete Artikel 23 des Grundgesetzes auch Groß-Berlin als Bundesland mit auf. Ähnlich verhielt es sich mit der am 7. Oktober 1949 gegründeten DDR. Die damalige Fassung der Verfassung der DDR beschreibt Deutschland als „unteilbare Republik“ in der es nur eine deutsche Staatsangehörigkeit gäbe und deren Hauptstadt Berlin sei. Gemeint war zweifellos das gesamte Groß-Berlin, das nach DDR-Sichtweise auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone lag und deren westliche Sektoren nur von den Westalliierten verwaltet wurden. Somit beanspruchten beide neu gegründeten Staaten Groß-Berlin komplett, ohne jedoch vor dem 3. Oktober 1990 jemals Verfügungsgewalt über ganz Berlin gehabt zu haben.
1950 trat in West-Berlin die Verfassung von Berlin (VvB) in Kraft. Nach Art. 2 Abs. 1 VvB war Berlin ein Land der Bundesrepublik Deutschland; dieser Artikel konnte jedoch keine Wirkung entfalten, da er von den in Berlin maßgeblichen Alliierten gemäß Genehmigungsschreiben vom 29. August 1950 zurückgestellt war. Die Bindung West-Berlins an die Bundesrepublik wurde jedoch durch "Übergangs"-Regelungen, die in Art. 87 VvB für die Zeit der alliierten Einschränkungen getroffen wurden, weitgehend gewährleistet, insbesondere durch regelmäßige Übernahme der Bundesgesetze durch das Berliner Abgeordnetenhaus.[16] Am 3. Dezember 1950 folgte die erste Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin, das seinerseits den Senat von Berlin wählte. Ihr folgten bis 1989 zehn weitere.
Als Regierender Bürgermeister von Berlin amtierten bis zur Wiedervereinigung Ernst Reuter, Walther Schreiber, Otto Suhr, Franz Amrehn, Willy Brandt, Heinrich Albertz, Klaus Schütz, Dietrich Stobbe, Hans-Jochen Vogel, Richard von Weizsäcker, Eberhard Diepgen, Walter Momper, in deren Biografien die politische Geschichte des Landes Berlin in vierzig Jahren nachzulesen ist.
Der Aufstand vom 17. Juni in der DDR
Am 17. Juni 1953 begann eine Demonstration von anfänglich 60 Bauarbeitern, die später als Volksaufstand bekannt wurde. Am Beginn war es nur Protest über eine kürzlich von der DDR-Regierung beschlossene Arbeitsnormerhöhung. Ihren Ausgang nahm die Demonstration an der im Bau befindlichen Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee). Als insbesondere der RIAS von der Demonstration berichtete, solidarisierten sich viele Ost-Berliner mit dem Protestzug und reihten sich ein. Unterstützung erhielten die Ost-Berliner, die zum Potsdamer Platz zogen, auch von Berlinern aus den Westbezirken. Auch in zahlreichen Städten der DDR kam es infolge der Aufstände in Ost-Berlin zu Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen.
Als der Aufstand außer Kontrolle zu geraten drohte, rief die Regierung der DDR sowjetische Truppen zu Hilfe. In der Folge kam es zu Straßenkämpfen, bei denen auf kaum bewaffnete Arbeiter scharf geschossen wurde. Während der Niederschlagung des Aufstandes wurden mindestens 153 Personen getötet. Die Beteiligung von West-Berliner Arbeitern, die Berichterstattung des RIAS, Angriffe auf Volkspolizisten und das Niederbrennen des Columbushauses nutzte die DDR-Regierung, um diesen Aufstand als konterrevolutionär und von West-Berlin gesteuert zu bezeichnen. Die unbeliebten Normerhöhungen wurden aber dennoch zurückgenommen und Kampfgruppen aus politisch besonders linientreuen Bürgern gegründet, um zukünftige Aufstände ohne sowjetische Soldaten niederschlagen zu können.
Mauerbau


Am 13. August 1961 begann die ostdeutsche Regierung mit dem Bau der Berliner Mauer, die die Trennung Berlins endgültig festigte. Der Plan zum Bau der Mauer in Berlin war ein Staatsgeheimnis der DDR-Regierung. Die Mauer sollte die Emigration der ostdeutschen Bevölkerung in den Westen verhindern, da die DDR wirtschaftlich und personell auszubluten drohte (sogenannte „Abstimmung mit den Füßen“).
Als die ersten Steinblöcke in den frühen Morgenstunden am Potsdamer Platz gelegt wurden, standen amerikanische Truppen mit scharfer Munition bereit, schauten dem Bau der Mauer jedoch nur zu. Zwar wurden die Westalliierten durch Gewährsleute über die Planung „drastischer Maßnahmen“ zur Abriegelung von West-Berlin informiert, vom konkreten Zeitpunkt und Ausmaß der Absperrung gaben sie sich öffentlich überrascht. Da ihre Zugangsrechte nach West-Berlin nicht beschnitten wurden, griffen sie nicht militärisch ein.
1963 besuchte US-Präsident Kennedy Berlin. Vor dem Rathaus Schöneberg hielt er eine Rede über die Mauer, in der er die historischen Worte sprach: „Ich bin ein Berliner“. Dies bedeutete den Berlinern in der demokratischen Insel inmitten der DDR viel, war jedoch in Anbetracht der amerikanischen Akzeptanz beim Bau der Mauer teilweise Symbolik. Für die Westalliierten und die DDR bedeutete der Mauerbau eine politische und militärische Stabilisierung, der Status quo von West-Berlin wurde im wahrsten Sinne des Wortes zementiert - die Sowjetunion gab ihre im Chruschtschow-Ultimatum noch 1958 formulierte Forderung nach einer entmilitarisierten, „freien“ Stadt West-Berlin auf.
1971 sicherte das Viermächteabkommen über Berlin die Erreichbarkeit West-Berlins und beendete die wirtschaftliche und politische Bedrohung, die mit einer Schließung der Zufahrtsrouten möglich gewesen wäre. Ferner bekräftigten alle vier Mächte die gemeinsame Verantwortung für ganz Berlin und stellten klar, dass West-Berlin kein Bestandteil der Bundesrepublik sei und nicht von ihr regiert werden dürfe. Während die Sowjetunion den Vier-Mächte-Status nur auf West-Berlin bezog, unterstrichen die Westalliierten 1975 in einer Note an die Vereinten Nationen ihre Auffassung vom Viermächte-Status über Gesamt-Berlin.
Berlinpolitik
Der Westteil der Stadt wurde von der Bundesrepublik massiv subventioniert, auch um mit dem „Schaufenster des Westens“ propagandistische Wirkung in der DDR zu entfalten. Unternehmen erhielten massive Investitionszuschüsse. Die Berlinzulage (genannt „Zitterprämie“), ein achtprozentiger Lohnaufschlag, sollte den fortgesetzten Arbeitskräftemangel lindern. Auch in Ost-Berlin wurden rund 50 % des städtischen Haushalts aus der Staatskasse der DDR finanziert.
Stadtentwicklung
Der Kurfürstendamm im Westen und der Alexanderplatz im Osten wurden jeweils als neue repräsentative Zentren ausgebaut. Mit der Freien Universität Berlin wurde im Westteil 1948 eine eigene Universität gegründet. Weitere bedeutende Bauprojekte im Westen waren unter anderem die Kongresshalle, die anlässlich der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 entstandene Mustersiedlung Südliches Hansaviertel, das nach seinem Architekten benannte Corbusierhaus, die Stadtautobahn, die Berliner Philharmonie, die von Ludwig Mies van der Rohe stammende Neue Nationalgalerie, das Europa-Center-Berlin, das Internationale Congress Centrum (ICC), das neue Gebäude der Deutschen Oper oder die Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (heute Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße) nach Plänen des Architekten Hans Scharoun. Parallel dazu sind historische Gebäude aufwendig restauriert worden, so z. B. der Martin-Gropius-Bau oder anlässlich der 750-Jahr-Feier 1987 der Hamburger Bahnhof. Den Wohnungsbau kennzeichneten seit den 1960er-Jahren mehrere Großwohnraumsiedlungen wie die Gropiusstadt in Neukölln, das Märkische Viertel in Reinickendorf oder das Falkenhagener Feld in Spandau.
Im Osten begann in den 1970er-Jahren ein groß angelegtes Wohnungsbauprogramm, in dem ganze Stadtteile neu angelegt wurden, nachdem schon in den 1960er-Jahren insbesondere am Alexanderplatz repräsentative Neubauten errichtet worden waren (Kongresshalle, Haus des Lehrers) einschließlich des Fernsehturms. 1984 wurde Schinkels Schauspielhaus als Konzerthaus Berlin völlig renoviert wieder eröffnet.
Die „68er“ im Westteil
Ab 1968 wurde West-Berlin Zentrum der Studentenrevolten, die von der Freien Universität ausging, und die ihr Zentrum im Stadtteil Charlottenburg hatte. Ein weiterer Brennpunkt war die Zentrale der Springer-Verlage in der Kreuzberger Kochstraße. Es ging hier um einen gesellschaftlichen Konflikt, der die Bevölkerung spaltete. Studenten und Polizei standen sich oft gewalttätig gegenüber.
Ein Moment, der die Studentenbewegung aufrüttelte und aktivierte, war der 2. Juni 1967, als der pazifistische Student Benno Ohnesorg in der Nähe der Deutschen Oper bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien von dem Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen wurde.
Terroranschläge im Westteil
Ab Anfang der 1970er-Jahre entwickelte sich in West-Berlin eine Terroristenszene. Neben Personen aus der Rote Armee Fraktion war in West-Berlin auch die Bewegung 2. Juni aktiv, die sich nach dem Todesdatum von Benno Ohnesorg benannt hatte. Am 10. November 1974 wurde der Kammergerichtspräsident Günter von Drenkmann ermordet und 1975 dann der Vorsitzende der Berliner CDU, Peter Lorenz, von Terroristen entführt.
Hausbesetzerszene
Als Reaktion auf den Wohnungsmangel bei gleichzeitigem spekulationsbedingtem Leerstand entwickelte sich im östlichen Teil Kreuzbergs, dem alten Postbezirk SO 36, Ende der 1970er-Jahre eine vergleichsweise große und aktive Hausbesetzerbewegung. Im Juli 1981 erreichte die Anzahl der besetzen Häuser in Berlin mit 165 ihren Höhepunkt. Von diesen Besetzungen wurden 78 bis zum November 1984 durch den Abschluss von Miet-, Kauf- oder Pachtverträgen legalisiert, die Restlichen wurden geräumt.[17] Bereits im Dezember 1980 war es in Folge einer versuchten Besetzung zu schweren Zusammenstößen zwischen Hausbesetzern und der Polizei gekommen. (siehe: Schlacht am Fraenkelufer) Bei einer Demonstration gegen die Räumung von acht besetzten Häusern starb in der Potsdamer Straße der Demonstrant und Hausbesetzer Klaus-Jürgen Rattay, der in Folge eines Polizeieinsatzes unter einen Bus der BVG geraten war.
Eine neue Hausbesetzerbewegung entwickelte sich erst wieder im Rahmen der Wende 1989 in den Ost-Berliner Stadtteilen Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Diese war insbesondere durch das passive Verhalten der Ost-Berliner Volkspolizei begünstigt. Dies änderte sich allerdings nachdem im Juli 1990 der Ost-Berliner Magistrat unter den Einfluss des Senats von West-Berlin geraten war. In der Folge kam es zu den schweren Straßenschlachten bei der Räumung der Mainzer Straße. Viele der Besetzungen wurden ähnlich wie bei der ersten Besetzungswelle legalisiert. Die letzten besetzen Häuser, die im Rahmen der Berliner Linie toleriert worden waren, ließ der Berliner Innensenator Jörg Schönbohm zwischen 1996 und 1998 räumen.
750-Jahr-Feier
Zwischen 1982 und 1986 wurden in Vorbereitung auf die umfangreichen 750-Jahr-Feiern von 1987 in beiden Teilen der Stadt zahlreiche Verschönerungen vorgenommen. Beispielsweise wurden in West-Berlin der Breitscheidplatz und der Rathenauplatz neu gestaltet. Im Ostteil wurde das Nikolaiviertel mit historischen Versatzstücken als „neue“ Altstadt gebaut. In Ost und West wurden auch S- und U-Bahnhöfe im Innenstadtbereich saniert.
An Pfingsten fand vom 6. bis 8. Juni 1987 an drei aufeinander folgenden Tagen das Concert for Berlin[18] statt. Das Konzertgelände lag beim Reichstag nahe der Mauer und es kam auf deren Ostseite zu Zusammenstößen zwischen jugendlichen Zuhörern der DDR und Volkspolizei.[19]
Die Jubiläumsfeier wurde auch durch Briefmarkenausgaben im Westteil (Deutsche Bundespost Berlin) und im Osten (Deutsche Post) gewürdigt. Im Westen erschien ein Block mit vier Marken sowie eine Einzelmarke. In der DDR wurde dieses Jubiläum durch mehrere Briefmarken gewürdigt, die unter dem Namen 750 Jahre Berlin zusammengefasst wurden.
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Letzter Briefmarkenblock der Deutschen Bundespost Berlin von 1987
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750 Jahre Berlin: Sehenswürdigkeiten Berlins und Stadtwappen
Öffnung der Mauer



Bei den Feierlichkeiten zum vierzigsten Jahrestag der DDR in Ost-Berlin im Oktober 1989 hielt Ehrengast Michail Gorbatschow eine Rede, in der er andeutete, dass er eine restriktive Politik der DDR-Regierung in Bezug auf die Flüchtlinge, die zu diesem Zeitpunkt über die Grenzen von Ungarn und der Tschechoslowakei flüchteten, nicht zulassen würde.
Am 9. November ließen die Grenztruppen zunächst am Übergang Bornholmer Straße, später auch an anderen Grenzübergängen nach einer missverstandenen Äußerung des Politbüromitgliedes Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz die dort wartende Menge passieren. Viele Ost-Berliner fuhren noch in der Nacht nach West-Berlin. Am Brandenburger Tor erklommen Menschen die Mauer, es herrschte Volksfeststimmung. Die Reisefreiheit wurde nicht mehr zurückgenommen und die Mauer wurde in der Folgezeit abgerissen, wobei viele Berliner als sogenannte „Mauerspechte“ mit Hammer und Meißel Teile der Mauer als Souvenirs abschlugen.
Der Ost-Berliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina und der West-Berliner Regierende Bürgermeister Walter Momper arbeiteten fortan in enger Absprache, um die große Menge an Aufgaben, die die bevorstehende Wiedervereinigung der Stadthälften aufwarf, in Angriff zu nehmen. Das Bürgermeistergespann wurde scherzhaft in den Medien als „Schwierzomper“ oder „Mompzina“ verballhornt, die beiden Stadtregierungen Senat (West) und Magistrat (Ost) wurden von Walter Momper bald als "Magi-Senat" tituliert.
Jüngere Stadtgeschichte
Laut Einigungsvertrag wurde Berlin mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 zur Hauptstadt Deutschlands. Mit der Zustimmung zum Einigungsvertrag verzichteten die Alliierten auf ihre Kontrolle über Berlin, wodurch der umstrittene rechtliche Status Berlins geklärt und damit die sogenannte Berlin-Frage gelöst war. Am 2. Dezember 1990 fanden die ersten Wahlen zum Abgeordnetenhaus des wiedervereinigten Berlins statt. Der Sitz von Bundestag und Bundesregierung war allerdings immer noch Bonn. Erst nach einer kontroversen – auch von der Öffentlichkeit geführten – Debatte beschloss der Bundestag am 20. Juni 1991, dass die Hauptstadt Berlin auch Parlaments- und Regierungssitz wurde (Hauptstadtbeschluss).
Als erstes Verfassungsorgan der Bundesrepublik Deutschland verlegte zum 1. Januar 1994 der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker seinen Dienstsitz nach Berlin.
1996 scheiterte eine Volksabstimmung zur Zusammenlegung der Bundesländer Berlin und Brandenburg am Widerstand der Brandenburger Wähler.
Am 7. September 1999 nahm der Bundestag und am 29. September 2000 der Bundesrat seine Arbeit in Berlin auf.
Seit der Wiedervereinigung bereiten der Wegfall der meisten staatlichen Subventionen und seit 1997 zusätzlich der Berliner Bankenskandal der Stadt und dem Land Berlin enorme finanzielle und fiskalische Probleme, die die Handlungsfähigkeit der Stadtverwaltung einschränken. Der Bankenskandal führte 2001 zu einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen. Nachfolger wurde Klaus Wowereit mit einem Senat aus SPD und den Grünen und der Tolerierung durch die PDS. Nach einer Neuwahl des Abgeordnetenhauses am 21. Oktober 2001 wurde nach dem Scheitern der Verhandlungen für eine Ampelkoalition ein Senat mit Unterstützung einer Rot-Roten Koalition gebildet, die bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2006 bestätigt und bei der nach der Abgeordnetenhauswahl 2011 Ende 2011 durch eine Koalition aus SPD und CDU abgelöst wurde.
Berlin klagte 2003 beim Bundesverfassungsgericht wegen einer „extremen Haushaltsnotlage“, um eine Bundesergänzungszuweisung von 35 Milliarden Euro zum Schuldenabbau zu erhalten. Diese Klage wurde 2006 zurückgewiesen. Die defizitäre Lage Berlins konnte durch die starke Zunahme des Berlin-Tourismus ein wenig gemildert werden ("Berlin ist arm, aber sexy.")
Siehe auch
- Berliner Statistiken
- Hugenotten in Berlin
- Jüdisches Leben in Berlin
- Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee
Literatur
- Rolf Schneider: Ritter, Ketzer, Handelsleute. Brandenburg und Berlin im Mittelalter. be.bra verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86124-662-6.
- Julius H. Schoeps: Berlin. Geschichte einer Stadt. be.bra verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-8148-0193-3.
- Bernd Stöver: Geschichte Berlins. C.H. Beck Wissen, München 2010, ISBN 978-3-406-60067-8.
- Michael Schwibbe, P. Huth et al: ZEIT REISE – 1200 Jahre Leben in Berlin. Zeitreise Verlagsgesellschaft, Berlin 2008, ISBN 978-3-00-024613-5.
- Christoph Wunnicke: Wandel, Stagnation, Aufbruch. Ost-Berlin im Jahr 1988. Berlin 2008, ISBN 978-3-934085-27-5.
- Gerd Heinrich: Kulturatlas Berlin – Ein Stadtschicksal in Karten und Texten. Berlin 2007, ISBN 978-3-00-021714-2.
- Angela M. Arnold, Gabriele von Griesheim: Trümmer, Bahnen und Bezirke. Eigenverlag 2002, ISBN 3-00-009839-9. (Ausführliche Darstellung zu den Zerstörungen Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg, auch bezirksbezogen und der Berlin-Blockade)
- Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Geschichte Berlins. 2 Bde. 3. erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin 2002. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin) (Standardwerk anlässlich des 750-Jahre-Jubiläums)
- Wolfgang Fritze: Gründungsstadt Berlin. Die Anfänge von Berlin-Cölln als Forschungsproblem. Bearb, hrsg. von Winfried Schich, Berlin 2000.
- Ingo Materna, Wolfgang Ribbe: Geschichte in Daten. Berlin/München 1997.
- Autorenkollektiv: Chronik Berlin. Chronik Verlag, Gütersloh/München 1997, ISBN 3-577-14444-0.
- Ernst Engelberg: Das Wilhelminische Berlin. Berlin 1997. (Einleitung zum gleichnamigen Buch, hrsg. von Ruth Glatzer)
- Adriaan von Müller: Unter dem Pflaster Berlins, Ein archäologischer Streifzug. Argon Verlag, 1995.
- Wolfgang Ribbe: Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke. Bd. 1ff. 1987ff.
- Adriaan von Müller: Die Archäologie Berlins. Gustav Lübbe Verlag, 1986.
- Felix Escher: Berlin und sein Umland. Zur Genese der Berliner Stadtlandschaft bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin 1985. (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 47)
- Georg Holmsten: Die Berlin-Chronik. Daten, Personen, Dokumente. Droste Verlag, Düsseldorf 1984.
- Harald Brost, Laurenz Demps: Berlin wird Weltstadt. Edition Leipzig, 1981.
- Adriaan von Müller: Jahrtausende unter dem Pflaster von Berlin. Edition Praeger, 1973.
- Maik Kopleck: PastFinder Berlin. Stadtführer zu den Spuren der Vergangenheit. Ch. Links Verlag, Berlin 2011/2012, 1933–1945: ISBN 978-3861533269, 1945–1989: ISBN 978-9889978815.
Weblinks
- Die Geschichte Berlins
- Luise Berlin – Stadtchronik des Luisenstädtischen Bildungsvereins e.V.
- Berlin-Chronik bei berlin.de
- Chronik Berlins
- Berliner Lindenblatt – Die Zeitung für Berliner Geschichte
- berliner-unterwelten.de zur Geschichte der Kanalisation
- Berliner Stadtplanarchiv 1738-1989
Einzelnachweise
- ↑ Der heutige südliche Berliner Ortsteil Zehlendorf, ferner das seinerzeit von Zehlendorf getrennte slawische Slatdorp mit dem Slatsee (Schlachtensee) gehörten vorübergehend zum Klosterbesitz Lehnin.
- ↑ Michael Hofmann/Frank Römer(Hrsg.): Vom Stabbohlenhaus zum Haus der Wirtschaft. Ausgrabungen in Alt-Cölln, Breite Str. 21–29 (= Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin, H. 14), Berlin 1999.
- ↑ „Deutschland: Berlin älter als bisher angenommen“ bei Wikinews
- ↑ Zu 1997: Dressler, Torsten: Grabungen am Schlossplatz. In: Archäologie in Berlin und Brandenburg 1997, Stuttgart 1998, S. 82–85, zu 2008 ist in Vorbereitung der Grabungsbericht von Michael Malliaris in: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2008.
- ↑ Die älteste Sau Berlins: Die Hauptstadt ist älter als gedacht auf berlin.de, abgerufen am 25. August 2012
- ↑ Ulrich Waack: Die frühen Herrschaftsverhältnisse im Berliner Raum. Eine neue Zwischenbilanz der Diskussion um die „Magdeburg-Hypothese“. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 54 (2005) S. 7–38.
- ↑ Bernd Horlemann (Hg.), Hans-Jürgen Mende (Hg.): Berlin 1994. Taschenkalender, Edition Luisenstadt Berlin, Nr. 01280
- ↑ a b c d e f g h Wolfgang Ribbe, Jürgen Schmädeke: Kleine Berlin-Geschichte. Herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin in Verbindung mit der Historischen Kommission zu Berlin; Stapp Verlag Berlin 1994, ISBN 3-877762-22-0; Seiten 80–128: Reformzeit, Revolution und Reaktion (1800 bis 1860). Das Ende der friderizianischen Epoche: Berlin in der Phase des Umbruchs
- ↑ Teil der Schriftenreihe der Forschungsgruppe „Metropolenforschung“, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- ↑ Zu der Demonstration siehe die ausführliche Untersuchung von Axel Weipert: Vor den Toren der Macht. Die Demonstration am 13. Januar 1920 vor dem Reichstag. In: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 11. Jahrgang, Heft 2, Berlin 2012, S. 16–32.
- ↑ Siehe Büsch, Otto, Haus, Wolfgang, Berlin als Hauptstadt der Weimarer Republik 1919-1933 (Berliner Demokratie 1919-1985, Band 1), Berlin-New York 1987, S. 355.
- ↑ Zu Geschichte und Gehalt dieses Begriffs siehe Lehnert, Detlef, Das „rote“ Berlin: Hauptstadt der deutschen Arbeiterbewegung? in: Glaessner, Gert-Joachim, Lehnert, Detlef, Sühl, Klaus (Hrsg.), Studien zur Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur in Berlin, Berlin 1989, S. 1–36.
- ↑ Siehe Ingo Materna (u. a.): Geschichte Berlins von den Anfängen bis 1945, Berlin 1987, S. 641 f.
- ↑ Siehe Gerhard Keiderling: Wir sind die Staatspartei. Die KPD-Bezirksorganisation Groß-Berlin April 1945–April 1946, Berlin 1997, S. 28.
- ↑ Siehe Hans-Rainer Sandvoß: Die „andere“ Reichshauptstadt. Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin 1933 bis 1945, Berlin 2007, S. 618.
- ↑ [1], Art. 87, "Schreiben der Alliierten Kommandantur Berlin betreffend die Genehmigung der Verfassung von Berlin"
- ↑ Volker Rekittke & Klaus Martin Becker: Politische Aktionen gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die Hausbesetzerbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute. 1.4.1 Häuserkämpfe in Berlin 1979–81, 17. November 1995
- ↑ 6. - 8. Juni 1987 Concert for Berlin. (HTML) rockinberlin.de, 11. Dezember 2010, abgerufen am 12. September 2011.
- ↑ David Bowie in Berlin: Das Lied vom Ende und sein Anfang. (HTML) faz.net, abgerufen am 12. September 2011.