Die Schwergut-Standardschiffe des „Bel”-Typ wurden während des Zweiten Weltkriegs auf britischen Werften gebaut.
Einzelheiten
Vor dem Hintergrund des anfangs erfolgreichen deutschen U-Boot-Krieges des Zweiten Weltkriegs kam es auf britischer Seite zu einer Verknappung von Frachtraum. Die britische Regierung ließ den Bau von Schiffen in der Werftindustrie des Vereinigten Königreichs bald nach Kriegsbeginn auf den Bau von Standardschiffen umstellen. Auf Seiten der Alliierten war es während der Kriegsjahre notwendig viele schwere Kriegsgüter, wie beispielsweise Panzer, Lokomotiven oder Landungsboote und andere große Kolli transportiert werden. Der Entwurf des „Bel”-Typ fußte auf den vor dem Krieg bei der Werft Armstrong-Whitworth für die norwegische Reederei Belships gebauten Schwergutschiffen. Die „Belships“ waren hier von besonders großem Wert. Wie groß die Bedeutung war, lässt sich daran ermessen, dass der Begriff „Belship“ während der 1930er- und 1940er-Jahre im angelsächsischen Sprachraum zum Synonym für Schwergutschiffe wurde. Die Reederei musste nach Kriegsende mit den britischen Behörden darum streiten, den Gebrauch des Begriffs auf heavy lift ships zu ändern. Es wurden insgesamt zehn Schiffe gebaut, sechs auf der Vickers-Armstrongs-Werft in Barrow und vier bei Greenock Dockyard in Greenock. Die ersten beiden Schiffe mit Dieselmotoren als Antriebsanlage ausgerüstet, der Rest war 10,67 Meter länger und erhielt Dampfturbinen.
Literatur
- Mitchell, W. H.; Sawyer, L.A.: Empire Ships of World War II. Sea Breezes, Liverpool 1965.