Neckarau

Stadtteil von Mannheim, Baden-Württemberg, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Mannheim, Stadtbezirk Neckarau hervorgehoben
Basisdaten
Stadt: Mannheim
Fläche: 10,98 km²
Einwohner: 31.172 (31. Mai 2005)
Bevölkerungsdichte: 2.839 Einwohner je km²
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rheingoldstr. 14
68199 Mannheim
Website: www.mannheim.de

Neckarau ist ein Stadtbezirk und ein Stadtteil von Mannheim im Rhein-Neckar-Dreieck. Außer Neckarau selbst gehören zum Bezirk noch die Stadtteile Almenhof und Niederfeld.

Geografie

Neckarau liegt im Westen Mannheims direkt am Rhein. Angrenzende Stadtbezirke sind Lindenhof, Neuhermsheim und Rheinau. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite liegen Ludwigshafen und Altrip.

Geschichte

368 befand sich der Burgus des Kastells Alta Ripa (Altrip) auf heutiger Neckarauer Gemarkung. 771 wird das Dorf Hermsheim erstmals im Lorscher Codex erwähnt. 1212 schenkte Kaiser Friedrich II. Neckarau dem Bischof von Worms. 1294-1365 veränderte der Neckar seine Mündung in den Rhein, daher wurde das Dorf Hermsheim nach Neckarau verlegt. 1496 kam Neckarau zum Oberamt Heidelberg. 1577 gab es 101 Haushalte. 1689 wurde Neckarau zerstört. 1817 gab es 1.253 Einwohner. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Industriebetriebe an. 1899 wurde Neckarau - als damals größtes badisches Dorf - zu Mannheim eingemeindet. Die Wohnbebauung in Almenhof begann nach dem 1. Weltkrieg, die des Niederfelds nach dem 2. Weltkrieg.

 
Rheingoldstraße mit St.-Jakobus-Kirche, Matthäuskirche und Rathaus (v.l.)
 
Pilwebrunnen auf dem Marktplatz
 
Blick auf die Reißinsel.

Politik

Neckarau hat einen aus zwölf Mitgliedern bestehenden Bezirksbeirat. Er ist zu allen wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Fragen zu hören. Die Entscheidungen trifft aber letztlich der Gemeinderat der Stadt Mannheim.

Partei 2004 (1999)
CDU 5 -3
SPD 4 --
GRÜNE 2 +1
Mannheimer Liste 1 +1

Wappen

Das Wappen entwickelte sich aus dem Gerichtssiegel, das sich bis ins Jahr 1520 nachweisen läßt. Es zeigt unten die Wellen des Neckars und oben die Pflanzenreihe einer Aue.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Erholung

Im Ortskern zwischen Neckarau und Almenhof befindet sich der August-Bebel-Park. In der Rheinschleife liegt der Waldpark mit dem Naturschutzgebiet Reißinsel und dem Strandbad. Daran angrenzend ist das Aufeld mit vielen Kleingärten. In diesem Bereich haben auch zahlreiche Vereine ihre Sportanlagen.

Freizeit

In der Nähe des Großkraftwerks befindet sich ein Hallenbad. Für den Sommer bietet der Stollenwörthweiher zwei Freibäder.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Neckarau ist das Großkraftwerk Mannheim ansässig.

Verkehr

Den ÖPNV betreibt der rnv mit den Stadtbahnlinien 1, 7 und 9. Hinzu kommen mehrere Buslinien. Der Bahnhof Neckarau wird vom Eisenbahnnahverkehr angefahren. Mittelfristig soll er in die S-Bahn Rhein-Neckar integriert werden. Der Nachbarort Altrip ist über eine Rheinfähre zu erreichen. Die vierspurig ausgebaute B 36 stellt die Verbindung in die Innenstadt sowie in der anderen Richtung zu den Autobahnen A 6 und A 656 her.

Medien

Die Tageszeitung Mannheimer Morgen berichtet in seiner Süd-Ausgabe über Neckarau. Die Neckarau-Almenhof-Nachrichten werden kostenlos an die Haushalte verteilt.

Öffentliche Einrichtungen

Im August-Bebel-Park ist eine Filiale der Stadtbibliothek. Im Niederfeld befindet sich das Diakonie-Krankenhaus, das aus der Fusion von Heinrich-Lanz- und Diakonissen-Krankhaus entstand. Außerdem ist im Niederfeld eines von weltweit 144 Goethe-Instituten.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Hansjörg Probst: Neckarau Band 1: Von den Anfängen bis in 18. Jahrhundert. Mannheim 1988, ISBN 3-87804-191-8
  • Hansjörg Probst: Neckarau Band 2: Vom Absolutismus bis zur Gegenwart. Mannheim 1989, ISBN 3-87804-197-7
  • Karl-Heinz Bausch, Hansjörg Probst: Neckarau - Bilder und Erinnerungern. Mannheim 1984, ISBN 3-9801007-0-7

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