Klaus Pringsheim sen. (* 24. Juli 1883 in Feldafing bei München; † 7. Dezember 1972 in Tokyo, Japan), war deutscher Dirigent, Komponist und Musikkritiker in Japan.
Familie
Pringsheim entstammte einer äußerst wohlhabenden schlesischen Kaufmannsfamilie jüdischer Abstammung und war der Sohn des Mathematikers Prof. Dr. Alfred Pringsheim (1850-1941) und der Hedwig Dohm (1855-1942), Tochter der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm.
Er war der Zwillingsbruder von Katharina Pringsheim, der Ehefrau des Schriftstellers Thomas Mann.
Pringsheim heiratete Klara (Lala) Koszler.
- Erst aus der Autobiografie seines "angeblichen Sohnes" Klaus Pringsheim jun. (1923-2001) wurde bekannt, dass Klaus Pringsheim sen. homosexuell war. Lange vor seiner Übersiedelung nach Japan lebte er von seiner Frau Lala getrennt, die von einem anderen Mann einen Sohn bekam, der aber den Namen Pringsheim erhielt. Dieser Sohn, Klaus Pringsheim jun., erfuhr erst im Erwachsenenalter, dass er dieses Kind ist und dass Klaus Pringsheim sen. nicht sein Vater war. Alle anderen Familienmitglieder wussten aber davon (Quelle: Klaus Pringsheim jun., Autobiografie von 1995).
Leben
Pringsheim studierte Musik bei Gustav Mahler (1860-1911) in Wien. 1931 verließ er Deutschland und folgte einem Ruf als Professor und Generalmusikdirektor an die kaiserliche "Ueno Musikakademie" in Tokyo. In den Jahren 1941-1946 leitete er das Kammer-Symphonie-Orchester von Tokyo. Nach einigen Jahren Aufenthalt in den USA im Haus seiner Schwester Katharina kehrte er 1951 nach Japan zurück und wurde Direktor der "Musashino-Akademie" in Tokio.
Er komponierte eine Oper und Musik für Klavier und Kammerorchester.
Weblinks
Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Pringsheim sen., Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Dirigent und Musikkritiker |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1883 |
GEBURTSORT | Feldafing bei München |
STERBEDATUM | 7. Dezember 1972 |
STERBEORT | Tokyo, Japan |